Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
vielleicht mal jemand verraten, was es mit diesem großen, hellen Blitz und dem Donner, den man gestern am Horizont sehen konnte, auf sich hatte, und wieso all diese Leute hier mitten im Ozean auftauchen.«
    Sandecker antwortete nicht gleich. Er warf einen Blick über das Deck, hinauf zu den Segeln. »Was haben Sie sich denn da zugelegt?«
    »Hab’ ich mir in Shanghai machen lassen. Meine Mannschaft und ich segeln die Dschunke nach Honolulu und dann weiter nach San Diego, wo wir anlegen wollen.«
    »Sie kennen sich?« fragte Giordino.
    Sandecker nickte. »Der alte Pirat und ich haben zusammen die Marineakademie in Annapolis besucht. Nur daß Owen klüger war. Hat seinen Abschied von der Navy genommen und eine Elektronikfirma gegründet. Jetzt hat er mehr Geld als das US-Schatzamt.«
    Murphy grinste. »Schön wär’s.«
    Sandecker wurde plötzlich ernst. »Was gibt’s Neues von der Basis, seit Sie mich über Funk benachrichtigt haben?« fragte er Giordino.
    »Wir fürchten, sie wurde zerstört«, erwiderte Giordino ruhig.
    »Die Anrufe über das Unterwassertelefon unseres zweiten U-Boots wurden nicht mehr beantwortet. Keith Harris nimmt an, daß die Basis vom Hauptbeben getroffen wurde, kurz nachdem wir sie geräumt hatten. Wie ich bereits berichtete, war in den beiden Tauchbooten nicht genug Platz, um alle zu evakuieren.
    Pitt und ein britischer Wissenschaftler haben sich freiwillig bereit erklärt, unten zu bleiben.«
    »Was wurde unternommen, um die beiden zu retten?« wollte Sandecker wissen.
    Giordino blickte deprimiert zu Boden. »Wir konnten nichts mehr machen.«
    Sandeckers Miene wurde kalt. »Sie haben versagt, Mister. Sie haben mich in dem Glauben gelassen, Sie gingen im Ersatz-Tauchboot wieder runter.«
    »Das war, bevor Lowden mit kaputten Batterien aufgetaucht ist«, erwiderte Giordino wütend. »Das erste Tauchboot war gesunken, das zweite funktionierte nicht mehr – wir konnten nichts unternehmen.«
    Sandeckers Miene entspannte sich, die Kälte verschwand aus seinem Blick, und er sah Giordino traurig an. Wie schrecklich mußte dies für ihn sein. Allein mit der Vermutung, der kleine Italiener hätte nicht sein Bestes gegeben, hatte er ihm unrecht getan, und jetzt bedauerte er seine Bemerkung.
    Doch der wahrscheinliche Tod Pitts erschütterte auch ihn.
    Pitt war ihm der Sohn gewesen, den er selbst nie gehabt hatte.
    Er hätte eine ganze Armee von Spezialisten mit Geheimausrüstung, deren Existenz der amerikanischen Öffentlichkeit gänzlich unbekannt war, in Marsch gesetzt, wenn ihm vom Schicksal noch weitere sechsunddreißig Stunden Zeit vergönnt gewesen wären.
    »Besteht die Möglichkeit, die Batterien zu reparieren?« fragte er.
    Giordino nickte über die Reling zum Tauchboot hinüber, das zwanzig Meter entfernt in den Wellen rollte und mit einer Leine an der
Shanghai Shelly
festgemacht worden war. »Lowden schuftet wie ein Verrückter, um den Schaden schnellstens zu beheben, aber er ist nicht besonders optimistisch.«
    »Wenn jemand die Schuld trifft, dann mich«, erklärte Murphy ernst.
    »Pitt könnte noch am Leben sein«, meinte Giordino und ignorierte Murphy. »Er gehört nicht zu den Männern, die leicht sterben.«
    »Ja«, murmelte Sandecker, schwieg eine Weile und fuhr dann beinahe abwesend fort: »Das hat er in der Vergangenheit schon viele Male bewiesen.«
    Giordino sah den Admiral an; in seinen Augen funkelte ein Hoffnungsschimmer. »Wenn wir ein weiteres Tauchboot hierhertransportieren könnten…«
    »Die
Deep Quest
kann bis zu einer Tiefe von zehntausend Metern tauchen«, erklärte Sandecker und fing sich wieder. »Sie befindet sich in unseren Docks im Hafen von Los Angeles. Ich kann sie an Bord einer C-5 der Air Force laden lassen. Bei Sonnenuntergang wäre sie auf dem Weg hierher.«
    »Ich wußte nicht, daß eine C-5 wassern kann«, unterbrach Murphy.
    »Kann sie auch nicht«, erwiderte Sandecker. »Die
Deep Quest
wird aus der Luft durch die Ladeluke abgeworfen.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »In ungefähr acht Stunden, von jetzt an gerechnet.«
    »Sie wollen ein Zwölf-Tonnen-Tauchboot mit Fallschirmen aus einem Flugzeug abwerfen?«
    »Warum, zum Teufel, nicht? Es würde eine Woche dauern, das Boot mit dem Schiff hierher zu transportieren.«
    Giordino blickte nachdenklich aufs Deck hinab. »Wir könnten eine ganze Reihe von Problemen ausscha lten, wenn wir von einem Versorgungsschiff aus arbeiteten, das über Hebe- und Rettungseinrichtungen verfügt.«
    »Die
Sounder
ist

Weitere Kostenlose Bücher