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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Felsbrocken unter, die gegen die Decke prallten und alles rundherum erzittern ließen. Dann schlug Pitt die Luke zu und war verschwunden.
    Die sechs großen Männer, die sich im Innern zusammenquetschten, schienen jeden Millimeter der Kabine auszufüllen. Sie sprachen kein Wort und vermieden es, sich gegenseitig anzusehen. Dann sahen sie erwartungsvoll zu, wie Giordino sich wie ein Aal zwischen ihren dichtgedrängten Körpern hindurchwandt und in den Sitz des Piloten fallen ließ.
    Schnell überprüfte er die Elektromotoren, die das Tauchboot über Schienen in die Luftschleuse beförderten. Eilig überflog er die Check-Liste, und gerade hatte er den Computer programmiert, als die massive Innentür sich schloß und das Wasser durch speziell konstruierte Druckventile von der eisigen Außenseite einzuströmen begann. Sobald die Schleuse gefüllt und der immense Wasserdruck ausgeglichen war, öffnete der Computer automatisch die äußeren Türen. Giordino ging auf Handsteuerung über, stellte den Antrieb auf maximale Energie ein und lenkte das Tauchboot auf die Wellen an der Meeresoberfläche zu.
    Während Giordino und seine Passagiere noch in der Schleuse steckten, wandte Pitt seine Aufmerksamkeit sofort der Bemannung des zweiten U-Boots zu. Er befahl, daß zuerst die Frauen des NUMA-Teams an Bord gehen sollten. Dann nickte er schweigend Stacy zu, sie möge folgen.
    An der Luke zögerte sie und warf ihm einen gequälten, fragenden Blick zu. Stocksteif stand sie da, so als könne sie nicht fassen, was um sie herum geschah.
    »Müssen Sie sterben, weil ich Ihren Platz einnehme?« fragte sie leise.
    Pitt schenkte ihr ein verwegenes Lächeln. »Halten Sie sich einen Termin für einen Rum-Collins bei Sonnenuntergang an der Lanai des Halekalani Hotels in Honolulu frei.«
    Sie suchte nach Worten, um ihm zu antworten, doch bevor sie sie gefunden hatte, schob der ihr folgende Mann sie nicht allzu sanft ins U-Boot.
    Pitt ging hinüber zu Dave Lowden, dem Leitenden Transportingenieur des Projekts. Verschlossen wie eine Auster zog Lowden mit der einen Hand den Reißverschluß seiner kurzen Lederjacke hoch, während er mit der anderen seine randlose Brille auf der Nase zurechtrückte.
    »Soll ich als Co-Pilot mitfahren?« fragte Lowden mit gedämpfter Stimme.
    »Nein, Sie bringen das Boot alleine nach oben«, befahl Pitt.
    »Ich warte, bis Giordino zurückkommt.«
    Lowdens Gesichtsausdruck verriet seine Traurigkeit. »Es wäre besser, wenn ich an Ihrer Stelle hierbliebe.«
    »Sie haben eine bildhübsche Frau und drei Kinder. Ich bin Junggeselle. Quetschen Sie Ihren Arsch ins U-Boot, und beeilen Sie sich.« Pitt drehte Lowden den Rücken zu und ging hinüber zu Plunkett und Salazar.
    Plunkett war nicht das kleinste bißchen Angst anzumerken.
    Der massige Ingenieur sah so zufrieden aus wie ein Schäfer, der während eines Regenschauers im Frühjahr seine Herde betrachtet.
    »Haben Sie Familie, Doc?« fragte Pitt.
    Plunkett schüttelte leicht den Kopf. »Ich? Um Gottes willen! Ich bin ein überzeugter Hagestolz.«
    »Das habe ich mir schon gedacht.«
    Salazar rieb sich nervös die Hände. In seinen Augen stand Furcht. Schmerzhaft war ihm seine Hilflosigkeit bewußt, und er war sicher, daß er sterben mußte.
    »Ich glaube, Sie haben gesagt, Sie hätten eine Frau?« fragte Pitt an Salazar gewandt.
    »Und einen Sohn«, murmelte er. »Sie sind beide in Veracruz.«
    »Für einen ist noch Platz. Beeilen Sie sich, und steigen Sie ein.«
    »Ich wäre der achte«, sagte Salazar erschüttert. »Ich dachte, in Ihr U-Boot passen nur sieben.«
    »Ich habe die größten Männer im ersten Boot untergebracht und die kleinsten sowie die drei Frauen ins zweite U-Boot einsteigen lassen. Es müßte noch genügend Platz sein, daß ein Mickerling wie Sie sich dazuquetschen kann.«
    Ohne ein Wort des Dankes krabbelte Salazar ins Tauchboot, und Pitt schlug die Einstiegsklappe hinter ihm zu. Dann verriegelte Lowden sie von innen.
    Während das Tauchboot in die Luftschleuse rollte und die Tür sich mit erschreckender Endgültigkeit schloß, schlug Plunkett Pitt mit seiner Pratze auf den Rücken.
    »Sie sind wirklich ein tapferer Mann, Mr. Pitt. Die Rolle Gottes hätte niemandem besser gestanden.«
    »Tut mir leid, daß für Sie kein Platz mehr war.«
    »Macht nichts. Es ist mir eine Ehre, in Ihrer Gesellschaft zu sterben.«
    Pitt sah Plunkett leicht überrascht an. »Wer hat denn was von Sterben gesagt?«
    »Kommen Sie schon, Mann. Ich kenne das Meer. Man muß

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