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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das dieser Gegend am nächsten befindliche Meeresforschungsschiff, das dafür in Frage käme. Sie kartographiert gegenwärtig mittels Sonar den Meeresboden südlich der Aleuten. Ich werde den Captain anweisen, seinen Einsatz abzubrechen und so schnell wie möglich unsere Position anzulaufen.«
    »Wie kann ich behilflich sein?« fragte Murphy. »Nachdem ich Ihr Tauchboot versenkt habe, ist es wohl das mindeste, daß ich Ihnen die Dienste meiner Mannschaft und meines Schiffes zur Verfügung stelle.«
    Giordino verbiß sich ein Lächeln, als Sandecker die Arme hob und Murphy an den Schultern packte.
    Pitt hatte das immer als ›Handauflegen‹ bezeichnet. Sandecker bat sein unschuldiges Opfer nicht einfach um einen Gefallen, er gab ihm das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein.
    »Owen«, erklärte der Admiral in todernstem Ton, »die NUMA stünde tief in Ihrer Schuld, wenn wir Ihre Dschunke als Befehlsschiff der Flotte benutzen könnten.«
    Owen Murphy war keineswegs so naiv, nicht zu merken, wenn er über den Tisch gezogen wurde.
    »Welche Flotte?« fragte er mit gespielter Unschuld.
    »Na, die halbe Navy der Vereinigten Staaten läuft unsere Position an«, antwortete Sandecker, als handele es sich bei der geheimen Nachricht, die er von Jordan erhalten hatte, um eine allgemein bekannte Tatsache. »Würde mich überhaupt nicht überraschen, wenn ein Atom-U-Boot in dieser Sekunde unter unserem Rumpf kreuzte.«
    Das war die verrückteste Geschichte, die Murphy je in seinem Leben gehört hatte. Doch niemand an Bord der
Shanghai Shelly,
ausgenommen der Admiral selbst, hatte die leiseste Ahnung, wie prophetisch seine Worte waren. Die Männer und Frauen wußten auch nicht, daß der Rettungsversuch nur das Vorspiel war und die Hauptsache erst noch folgen würde.
    Zwanzig Kilometer entfernt näherte sich das Jagd-U-Boot
Tucson
in einer Tiefe von vierhundert Metern der Position der Dschunke. Das Boot war früh dran. Der Kapitän der
Tucson,
Commander Beau Morton, hatte das Boot mit Höchstfahrt in Richtung des Explosionsgebiets jagen lassen, nachdem er in Pearl Harbor seine Befehle erhalten hatte. Er sollte Tests über die Unterwasserverstrahlung durchführen und sämtliche treibenden Wrackteile aufsammeln, die sicher an Bord gebracht werden konnten.
    Morton lehnte lässig am Schott, an einer Hand ließ er eine leere Kaffeetasse baumeln, und sah Lieutenant Commander Sam Hauser vom Radiological Defense Laboratory der Navy bei der Arbeit zu. Der Wissenschaftler der Navy nahm Mortons Gegenwart gar nicht wahr. Aufmerksam beobachtete er seine radiochemischen Instrumente und gab Betaund Gamma-Werte in den Computer ein.
    »Glühen wir schon im Dunkeln?« fragte Morton sarkastisch.
    »Die Radioaktivität wird ganz schön unregelmäßig abgegeben«, erwiderte Hauser. »Aber hauptsächlich weit unter der zulässigen Höchstgrenze. Lediglich der Spitzenwert liegt darüber.«
    »Eine Explosion auf der Wasseroberfläche?«
    »Ein Schiff, ja, kein U-Boot. Der größte Teil der Kontamination ging in die Luft.«
    »Besteht für diese Chinesendschunke nördlich von uns Gefahr?«
    Hauser schüttelte den Kopf. »Die Besatzung müßte sich in ausreichender Entfernung leeseits befunden haben und dürfte allenfalls eine ganz geringe Dosis abgekriegt haben.«
    »Und jetzt fahren die genau durch das Gebiet, in dem die Explosion stattgefunden hat«, meinte Morton.
    »Wegen der Windströmung in großer Höhe und der aufgewühlten See während und unmittelbar nach der Explosion«, erklärte Hauser geduldig, »wurde der größte Teil der Radioaktivität in die Atmosphäre getragen und hat sich weit nach Osten verlagert. Die Besatzung müßte dort, wo sie sich befindet, sicher sein.«
    Das Telefon läutete. Hauser nahm den Hörer ab. »Ja?«
    »Ist der Captain da, Sir?«
    »Bleiben Sie dran.« Er reichte Morton den Hörer.
    »Hier ist der Captain.«
    »Sir, Kaiser, Sonarraum. Ich habe eine Verbindung. Ich meine, Sie sollten sich das anhören.«
    »Bin sofort da.« Morton legte auf und fragte sich, wieso Kaiser ihn nicht wie üblich über die Bordsprechanlage angerufen hatte.
    Er traf Richard Kaiser über seine Konsole gelehnt und mit gerunzelten Brauen angestrengt in seine Kopfhörer lauschend an. Mortons Erster Offizier, Lieutenant Commander Ken Fazio, hielt ein zweites Paar Kopfhörer an die Ohren gepreßt. Er wirkte wie vom Donne r gerührt.
    »Sie haben eine Verbindung?« erkundigte Morton sich.
    Kaiser antwortete nicht gleich, sondern lauschte noch

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