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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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leere Flasche Coors-Bier.«
    »In der ersten Kneipe, an der wir vorbeikommen, übernehme ich die Drinks, Mr. Pitt.«
    »Vielen Dank, Mr. Plunkett. Ich nehme Ihre Einladung gern an, vorausgesetzt, wir haben genug Auftrieb, um an die Oberfläche zu treiben.«
    »Pumpen Sie das Ding nur genug auf«, forderte Plunkett unbekümmert. »Lieber riskiere ich die Caissonkrankheit als den sicheren Tod durch Ertrinken.«
    Pitt stimmte ihm in diesem Punkt nicht zu. Die fürchterlichen Schmerzen, die Taucher im Laufe der Jahrhunderte infolge fehlenden Druckausgleichs immer wieder hatten erleiden müssen, überstiegen alles, was Menschen sich an Folterungen ausdenken konnten, bei weitem. Der Tod war in dem Fall eine Erlösung, und bei Überlebenden blieb oft ein deformierter, von nicht endenden Schmerzen geschüttelter Körper zurück.
    Aufmerksam beobachtete er die Digitalanzeige, während die Zahlen sich langsam auf drei Atmosphären zubewegten – den Druck, der in ungefähr zwanzig Metern Wassertiefe herrschte.
    In der kurzen Zeit, die ihnen blieb, bevor sich in ihrem Blut Stickstoff zu bilden begann, würden ihre Körper den höheren Druck dieser Tiefe sicher aushalten, vermutete er.
    Fünfundzwanzig Minuten später, als er seine Berechnunge n gerade noch einmal durchging, war plötzlich ein immer lauter werdendes Knirschen zu hören. Dann folgte ein tiefes Rumpeln, das durch die Wassertiefe noch verstärkt wurde.
    »Es ist nur noch ein Verbindungsstück übrig«, informierte Giordino sie. »Vorbereiten aufs Ablegen.«
    »Verstanden«, erwiderte Pitt. »Sind bereit, sämtliche Energie-und Elektrosysteme abzuschalten.«
    Sandecker fand es unerträglich, die Gesichter der Männer jenseits der Lücke, die zwischen den beiden Fahrzeugen lag, deutlich erkennen zu können und dabei zu wissen, daß sie möglicherweise sterben würden. »Wie sieht’s gegenwärtig mit Ihrer Luftversorgung aus?« erkundigte er sich besorgt.
    Pitt warf einen prüfenden Blick auf den Monitor. »Langt für den Heimweg, wenn wir nicht zwischendurch eine Pizza essen gehen.«
    Dann folgte ein ohrenbetäubendes Kreischen. Das Steuerabteil erbebte plötzlich und richtete sich, Bug voran, auf. Irgend etwas gab nach, und es sah aus, als wolle die Kabine sich lösen. Pitt schaltete schnell die Energieversorgung des Hauptgenerators ab und das Notstromaggregat ein, damit Computer und Telefon weiter funktionierten. Dann hörte jede Bewegung auf, und sie hingen über dem riesigen Rahmen des Unterwasserfahrzeugs fest.
    »Wartet mal«, erklang Giordinos zuversichtliche Stimme, »ich habe ein paar Hydraulikleitungen vergessen.« Er fügte hinzu:
    »Ich werde versuchen, in eurer Nähe zu bleiben, denn wenn wir zu weit auseinandertreiben, wird das Telefonkabel reißen, und wir verlieren den Sprechkontakt.«
    »Beeil dich. Das Wasser dringt durch einige der durchtrennten Leitungen und Verbindungen ein.«
    »Verstanden.«
    »Sobald ihr an der Meeresoberfläche seid, müßt ihr den Ausstieg öffnen und so schnell wie möglich ausbooten«, befahl Sandecker.
    »Hals über Kopf«, versicherte ihm Pitt.
    Ein paar Sekunden lang entspannten sich Plunkett und Pitt und lauschten dem Klang der Trennscheiben, die sich durch das Schlauchgewirr fraßen. Dann gab es einen plötzlichen Ruck, gefolgt vom Geräusch reißenden Materials, und langsam stiegen sie über dem Gipfel des Unterwasserberges auf und ließen das Traktorchassis von
Big John
zurück. Unter ihrem Rumpf baumelten wie Eingeweide abgetrennte Kabel und die Überreste des beim Schweißen geschmolzenen Metalls.
    »Wir sind auf dem Weg!« brüllte Plunkett.
    Pitts Mund war ein schmaler Strich. »Zu langsam. Das einströmende Wasser hat unseren Auftrieb verringert.«
    »Ihr habt noch einen ordentlichen Weg vor euch«, stellte Giordino fest. »Ich schätze eure Aufstiegsgeschwindigkeit auf nur zehn Meter pro Minute.«
    »Wir schleppen Maschine, Reaktor und eine Tonne Wasser mit uns rum. Unser Volumen liegt nur knapp über dem zusätzlichen Gewicht.«
    »Eigentlich müßtet ihr etwas schneller aufsteigen, wenn ihr nahe der Wasseroberfläche seid.«
    »Sieht nicht gut aus. Das einströmende Wasser wird den Druckabfall mehr als wettmachen.«
    »Macht euch wegen des Kommunikationskabels keine Sorgen«, erklärte Giordino gutgelaunt. »Bei eurer Steiggeschwindigkeit kann ich leicht mithalten.«
    »Schwacher Trost«, murmelte Pitt verbissen.
    »Zwanzig Meter hoch«, sagte Plunkett.
    »Zwanzig Meter«, bestätigte Pitt.
    Beide

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