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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Wohngebieten auf Hawaii für Japaner reserviert sind und Amerikanern an gewissen Erholungsorten und auf einigen Golfplätzen der Zutritt verweigert wird.« Loren schwieg und musterte Tsuboi, bevor sie mit schmalen Lippen fortfuhr: »Was mich angeht, so werde ich jedes weitere japanische Vordringen mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen.«
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut, einige klatschten.
    Diaz lächelte und bat mit einem kurzen Klopfen seines Hammers um Ruhe.
    »Wer weiß schon, was die Zukunft für uns bereithält«, lächelte Tsuboi hochmütig. »Wir haben keinen geheimen Plan, der vorsieht, Ihre Regierung zu übernehmen. Sie haben es sich selber zuzuschreiben, daß Sie den ökonomischen Wettbewerb verloren haben.«
    »Wenn wir ihn verloren haben, dann nur wegen der Unternehmensaufkäufe, die von Kanoya Securities unterstützt wurden«, gab Loren gereizt zurück.
    »Ihr Amerikaner müßt lernen, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Wenn wir Amerika aufkaufen, dann nur deshalb, weil Sie es feilbieten.«
    Die wenigen zur Sitzung zugelassenen Zuschauer und die zahlreichen Kongreßangestellten fuhren bei dieser versteckten Drohung zusammen, und in ihren Augen zeigte sich wachsende Feindseligkeit.
    Tsubois Verhalten, eine seltsame Mischung aus Arroganz und Verbindlichkeit, Höflichkeit und Souveränität, schuf eine eigenartige, bedrohliche Atmosphäre im Raum.
    Diaz’ Blick war eisig, als er sich über den Tisch beugte. »Diese unerfreuliche Situation hat für unsere Seite zumindest zwei Vorteile.«
    Zum ersten Mal wirkte Tsuboi verblüfft. »Von welchen Vorteilen sprechen Sie, Senator?«
    »Erstens: Sie brauchen nur einen Schritt zu weit zu gehen, und Ihre Investitionen, die größtenteils aus Ziffern und Zahlen auf Papier und Datenmonitoren bestehen, werden gelöscht.
    Zweitens: Den häßlichen Amerikaner gibt es nicht mehr«, erklärte Diaz, aus dessen Stimme nun jegliche Verbindlichkeit gewichen war. »Der wurde durch den häßlichen Japaner ersetzt.«

24
    Giordino nahm sich, nachdem er Pitt am Federal Headquaters Building zurückgelassen hatte, ein Taxi zum Handelsministerium an der Constitution Avenue. Er suchte einen Freund auf, der dort in der Abteilung für Nationale und Internationale Geschäfte tätig war, und ließ sich von ihm die Akte über den Import von Murmoto-Autos heraussuchen. Dann fuhr er mit dem Taxi weiter nach Alexandria, Virginia. Einmal ließ er halten, um in einem Telefonbuch eine Adresse nachzuschlagen. In dem Gebäude, das er suchte, befand sich die Distributionsabteilung der Murmoto Motor Corporation, die ein Gebiet von fünf Bundesstaaten bearbeitete. Er wählte die Nummer und erkundigte sich bei dem Telefonfräulein nach dem Weg dorthin.
    Es war spät am Nachmittag, die kühle Brise des frühen Herbstes fegte durch die Bäume, und die Blätter rieselten herab.
    Das Taxi hielt am Gehsteig vor einem modernen Ziegelgebäude mit großen, bronzegetönten Scheiben. Ein Schild mit Kupferbuchstaben auf dem Rasen vor dem Haus verriet, daß es sich um die Murmoto Motor Distribution Corp, handelte.
    Giordino bezahlte den Fahrer, blieb einen Augenblick stehen und musterte den Parkplatz, der vollständig mit Murmoto-Wagen zugeparkt war.
    Kein amerikanisches oder europäisches Fabrikat weit und breit. Er betrat das Haus durch die doppelten Türen und blieb vor einer sehr hübschen japanischen Empfangsdame stehen.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?« fragte sie entgegenkommend.
    »Albert Giordino, Handelsministerium«, antwortete er. »Ich möchte wegen der letzten Autolieferungen mit jemandem sprechen.«
    Sie überlegte einen Augenblick und sah dann in einer Personalübersicht nach. »Dann wäre Mr. Dennis Suhaka, unser Transportdirektor, der richtige Gesprächspartner. Ich werde ihn verständigen, daß Sie ihn sprechen möchten, Mr. Giordano.«
    »Giordino, Albert Giordino.«
    »Tut mir leid. Vielen Dank.«
    Kaum eine Minute später erschien eine große, attraktive Sekretärin asiatischer Herkunft, die sich offenbar von einem Schönheitschirurgen die Augenfalten hatte beseitigen lassen, in der Lobby und begleitete Giordino zu Suhakas Büro. Während er durch einen langen, mit dicken Teppichen ausgelegten Gang schritt, amüsierte sich Giordino über die Titel an den Türen.
    Keine Manager, keine Leiter von irgend etwas, keine Vizepräsidenten, nur Direktoren dieses oder jenes Geschäftsbereichs.
    Suhaka war rundlich und ausgesprochen herzlich. Er lächelte entgegenkommend, als er

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