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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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er den Lincoln, war mit jeder Zelle seines sturen Hirns bei der Sache.
    »Wir bleiben dran«, stellte Mancuso fest.
    »Die spielen bloß mit uns«, erwiderte Pitt und musterte die Straße zwischen der Sonnengöttin und der hinteren Stoßstange der weißen Limousine, die nur fünfzig Meter vor ihnen dahinraste. »Die müßten eigentlich so schnell sein, daß wir nur noch eine Staubwolke von ihnen sehen dürften.«
    Die Sonnenstrahlen fielen durch die Baumwipfel, die über die Straße ragten, und Mancuso sah auf die Uhr. »Wo, zum Teufel, bleibt die Staatspolizei?«
    »Sucht die ganze Gegend ab. Giordino hat ja keine Ahnung, in welche Richtung wir gefahren sind.«
    »Diese Geschwindigkeit können Sie nicht mehr lange halten.«
    »Al wird unsere Spur aufnehmen«, erklärte Pitt, der seinem langjährigen Freund vollkommen vertraute.
    Mancuso neigte den Kopf nach vorne, als ein neues Geräusch an sein Ohr drang. Er kniete sich auf den Sitz, drehte sich um und blickte durch die überhängenden Äste nach oben. Dann winkte er wild.
    »Was ist denn?« fragte Pitt und nahm in einer scharfen Kurve, vor einer kurzen Brücke, die einen kleinen Fluß überspannte, Gas weg, während sein Fuß auf die nahezu nutzlose Bremse trat.
    »Ich glaube, die Kavallerie ist da«, schrie Mancuso aufgeregt.
    »Ein weiterer Helikopter«, bemerkte Pitt. »Können Sie seine Markierungen ausmachen?«
    Die dahinrasenden Autos tauchten unter den Bäumen hervor und fuhren ins Freie. Der anfliegende Hubschrauber legte sich in die Kurve, und Mancuso konnte die Schrift auf dem Rumpf unter Maschine und Rotorblättern lesen.
    »Henrico County Sheriff’s Department!« überschrie er das dumpfe Rumoren der Rotorblätter. Dann erkannte er Giordino, der ihm von der offenen Tür her zuwinkte. Der kleine Italiener war gekommen, und keine Minute zu früh. Der Stutz pfiff aus dem letzten Loch.
    Der Pilot in dem fremden Hubschrauber, der über der Limousine dahinflog, sah den Neuankömmling offenbar ebenfalls. Plötzlich drehte er ab, ging tief herunter, rauschte mit voller Fahrt in Richtung Norden davon und verschwand schnell hinter einer Baumreihe, die ein Kornfeld begrenzte.
    Der Lincoln schien auf der Straße wie im Zeitlupentempo von einer Seite zur anderen zu schleudern.
    Pitt und Mancuso sahen in ohnmächtigem Schrecken zu, wie die lange weiße Limousine auf die Bankette geriet, über eine kleine Böschung schoß und im Kornfeld verschwand, als wolle sie hinter dem Hubschrauber herjagen.
    Mit schnellem Blick erfaßte Pitt den Szenenwechsel. Er reagierte instinktiv, wirbelte das Steuerrad herum, und der Stutz schoß hinter dem Lincoln her. Mancusos Unterkiefer fiel vor Schreck herunter, als die trockenen, welken Ähren, die nach der Ernte stehengeblieben waren, gegen die Windschutzscheibe peitschten. Instinktiv duckte er sich auf seinem Sitz und hielt sich die Arme über den Kopf.
    Der Stutz holperte hinter der Limousine her, bockte heftig auf seinen alten Blattfedern und Stoßdämpfern. Der Staub war so dicht, daß Pitt die Sonnengöttin kaum noch erkennen konnte, doch sein Fuß trat das Gaspedal immer noch gegen das Bodenblech.
    Sie durchbrachen einen Zaun. Ein Stück traf Mancuso am Kopf, dann hatten sie das Kornfeld hinter sich gelassen und fuhren direkt hinter der Limousine her. Sie war mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ins Freie geschossen und hielt direkt auf einen Betonsilo zu, den Stutz noch immer im Nacken.
    »Mein Gott«, murmelte Mancuso, der das schreckliche Ende ahnte.
    Trotz der schrecklichen Gewißheit, einen Zusammens toß mitansehen zu müssen, den er nicht verhindern konnte, schlug Pitt geistesgegenwärtig das Steuerrad nach rechts ein, und der Stutz schoß um die andere Seite des Silos herum und verfehlte den Lincoln um eine Armlänge.
    Er hörte es eher, als er es sah – das gewaltsame Knirschen von berstendem Metall, gefolgt vom Krachen des Glases, das am Beton zersprang. Eine große Staubwolke stieg vom unteren Ende des Silos auf und umhüllte die zerstörte Limousine.
    Pitt war schon aus dem Stutz gesprungen, bevor der Wagen zum Stillstand gekommen war, und lief auf die Unfallstelle zu.
    Angst und Sorge erfüllten ihn, als er um den Silo bog und das zerstörte und verbogene Auto sah. Kein Mensch konnte einen derart entsetzlichen Zusammenprall überlebt haben.
    Der Motor hatte die hintere Wand des Motorraums durchschlagen und sich in den Vordersitz gebohrt.
    Das Lenkrad war bis zum Dach hochgeschoben worden. Pitt konnte den

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