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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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graugrünen Tarnanstrich sahen sie gespenstisch aus, und obwohl sie fünfzig Jahre lang nicht gewartet worden waren, schienen sie in erstklassigem Zustand zu sein. Lediglich die platten Reifen deuteten darauf hin, daß sich lange niemand um die Flugzeuge gekümmert hatte. Der geheime Luftwaffenstützpunkt mußte vor dem Eintreffen der alliierten Armeen evakuiert und versiegelt worden sein. Danach war er offenbar vollkommen in Vergessenheit geraten.
    Clausen vergaß seine Verletzungen zeitweilig, während er ehrfürchtig durch die Reihen der Flugzeuge lief und auf die Quartier- und Reparaturbereiche zuging. Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war er überrascht, als er die vollkommene Ordnung erblickte, die hier herrschte. Es gab keinerlei Anzeichen für einen überstürzten Aufbruch. Man hätte meinen können, die Piloten und ihre Mechaniker stünden oben in Reih und Glied auf dem Flugplatz und könnten jederzeit hier auftauchen.
    Begeistert begriff er, daß diese ganzen Kriegskunstwerke sich auf seinem Land befanden, oder besser darunter, und rechtmäßig ihm gehörten. Für Sammler und Museen mußten die Flugzeuge einen Wert von mehreren Millionen D-Mark haben.
    Clausen ging zurück zum Rand des Unterwassersees. Der Traktor bot einen traurigen Anblick, wie er da stand und nur noch das Steuerrad und der obere Teil der Hinterräder aus dem Wasser ragten. Noch einmal blickte er durch das Loch nach oben zum Himmel auf. Es bestand keinerlei Aussicht, alleine hier herausklettern zu können, die Öffnung lag zu hoch, und die Wände waren zu steil.
    Er machte sich keine Sorgen. Irgendwann würde seine Frau nach ihm Ausschau halten und die Nachbarn zu Hilfe rufen, wenn sie ihn inmitten seines gerade entdeckten unterirdischen Schatzes gefunden hätte.
    Irgendwo mußte sich ein Elektrogenerator befinden. Er beschloß, danach zu suchen. Vielleicht, so dachte er, ist es möglich, ihn in Gang zu bringen und das Licht in der Höhle einzuschalten. Er warf einen Blick auf seine Uhr und schätzte, daß es noch etwa vier Stunden dauern würde, bevor seine Frau sich seiner langen Abwesenheit wegen sorgen würde.
    Er zögerte, blickte gedankenverloren zum gegenüberliegenden Ende der Höhle, die in den bedrohlich daliegenden Teich abfiel, und fragte sich, ob sich dahinter wohl eine weitere Höhle befinden mochte.
31
    »Wenn die Leute wüßten, was so hinter ihrem Rücken passiert, würden sie Washington niederbrennen«, stellte Sandecker fest, während die Landschaft Virginias an den dunkel getönten Panzerscheiben des speziell angefertigten beweglichen Kommandozentrums vorbeiflog, das als Bus eines bekannten Linienunternehmens getarnt war.
    »Wir befinden uns mitten in einem Krieg«, knurrte Donald Kern, Stellvertretender Leiter des MAIT.
    »Und wir sind die einzigen, die das wissen.«
    »Was den Krieg angeht, haben Sie recht«, bemerkte Pitt und blickte nachdenklich auf das Glas Sodawasser, das er in seiner Rechten hielt. »Ich kann immer noch nicht fassen, daß diese Leute die Frechheit besessen haben, Loren und Senator Diaz am gleichen Tag zu entführen.«
    Kern zuckte die Achseln. »Der Senator hat heute morgen, Punkt sechs Uhr, seine Fischerhütte verlassen, ist auf einen See rausgerudert, der kaum größer als ein Fischteich ist, und spurlos verschwunden.«
    »Woher wissen Sie, daß er nicht zufällig ertrunken ist oder Selbstmord begangen hat?«
    »Wir haben keine Leiche gefunden.«
    »Sie haben seit heute morgen den gesamten See durchkämmt und durchsucht?« fragte Pitt skeptisch.
    »So primitiv sind wir nicht vorgegangen. Wir haben die Gegend von unserem neuesten Spionagesatelliten überfliegen lassen. Keine Leiche, weder auf noch unter dem Wasser.«
    »Sie verfügen über eine Technologie, mit der man aus dem All ein Objekt, das so klein ist wie ein menschlicher Körper, unter Wasser erkennen kann?«
    »Vergessen Sie, was Sie gerade gehört haben«, erwiderte Kern grinsend. »Glauben Sie mir einfach, daß eine andere Gruppe japanischer Profiagenten Diaz am hellen Tag mitsamt seinem Boot und dem Außenbordmotor geschnappt hat. Und das in Sichtweite von mindestens fünf Fischern, die Stein und Bein schwören, nichts bemerkt zu haben.«
    Pitt sah Kern an. »Aber Lorens Entführung wurde von Zeugen beobachtet.«
    »Von Al und Frank, die ahnten, was da vor sich ging, klar.
    Aber die Zuschauer auf den Rängen haben sich aufs Rennen konzentriert. Wenn zufällig einer von denen in der ganzen Aufregung einen Blick

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