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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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sah zu der Sprecherin: Ein hübsches Mädchen in Schuluniform und mit frechen kurzen Haaren, es war etwa in seinem Alter. Seine Freundinnen zogen einen weiteren Stuhl an einen der größeren Tische und sahen Daniel auffordernd an.
    »Du hast die Wette verloren, Sunday«, hörte Daniel Diadree flüstern. »Sie belagern Daniel, auch wenn wir da sind!«
    »Haben wir gewettet?«, fragte Sunday verwirrt. Er setzte Diadree ab und hüpfte zu Daniel. »Hey, du bist aber ein Schwerenöter. Kaum auf den Beinen versammelst du schon die gesamte Weiblichkeit um dich. Tststs. Ein ganz Schlimmer.«
    Daniel wurde bis in die Haarspitzen rot. »Äh, nein, sie haben mich eingeladen. Es gibt Pudding ...« Er kam sich so dumm vor und es wurde schlimmer, als die Mädchen anfingen zu kichern. Beschämt senkte er den Kopf.
    »Wenn die Damen schon so ein edles Angebot machen, kannst du ja schlecht Nein sagen. Los, entspann dich und futtere. Kate, schlag ihn, wenn er weniger als zwei Portionen wegspachtelt, ja?«, wandte er sich an das kurzhaarige Mädchen.
    Diadree zupfte an Sundays Hemd. »Wir haben um deinen karierten Rock gewettet! Los, du musst ihn mir jetzt ausleihen!«, erinnerte sie Sunday gnadenlos und ließ sich auch nicht durch eine Schüssel Pudding ablenken.
    Der Junge verdrehte gespielt die Augen und grinste. »Wenn das so ist ... bis nachher, Daniel. Und tu nichts, was ich nicht auch tun würde!« Damit ließ er sich von Diadree wegziehen.
    »Karierten Rock?« Daniel blieb der Löffel einfach auf halber Höhe stehen. Er bekam ihn nicht weiter hoch. Er sah in die kichernden Gesichter der Mädchen.
    »Die zwei sind wirklich immer so. Einfach furchtbar. Aber das ist normal bei ihnen. Alles andere lässt eher auf Krankheit schließen. Somit muss sich also keiner Gedanken machen. Aber wie heißt du denn? Und bleibst du hier?«, wurde er von dem kurzhaarigen Mädchen gefragt, das von Sunday mit Kate angesprochen worden war.
    Daniel lächelte. »Daniel heiße ich«, antwortete er. Er wusste nicht, wie er ohne Peinlichkeit die Namen der Übrigen erfahren sollte. Einfach fragen, war wohl die beste Lösung. Aber eigentlich war es gar nicht so einfach. Dann spürte er klar und deutlich den Namen jedes der Mädchen. Aber nicht auf einmal, sondern nacheinander, sodass es ihm nicht wehtat. Es war eine seltsame Erfahrung und sie öffnete ihm mit einem Schlag die Augen, was mit seinen Fähigkeiten vielleicht alles möglich war.
    »Ich weiß nicht, ob ich bleibe. Aber Mrs. Terranto hat mir gesagt, dass ich darf. Nur meine Eltern können garantiert nicht das Schulgeld aufbringen. Deswegen werde ich wohl nicht bleiben können, auch wenn es hier schön ist.«
    »Schulgeld?« Die Mädchen sahen sich verwundert an. »Hier bezahlt niemand Schulgeld. Die Organisation, die die Schule finanziert, ermöglicht allen Begabten «, Kate betonte das Wort, »eine kostenlose Ausbildung. Deswegen musst du dir keine Sorgen machen.«
    »Das heißt, alle hier sind begabt?«
    ›Und ich auch‹, setzte er in Gedanken hinzu. Wenn das wahr war, dann tat sich ihm hier eine Möglichkeit auf, wie er sie nie für sich hätte ausmalen können.
    »Ja, auf ganz unterschiedliche Art«, erklärte Kate. »Du wirst sicher noch mehr darüber lernen. Jedenfalls sind wir alle dankbar, hier sein zu können. Viele von uns waren kurz davor, für immer weggeschlossen zu werden oder Schlimmeres. Aber hier sind wir unter unseresgleichen und können lernen, damit umzugehen.«
    Daniel verschwamm die Sicht und ein Schluchzen kämpfte sich seine Kehle hinauf. Er konnte und wollte nicht verhindern, dass er weinte, auch wenn es ihm sogar noch peinlicher war, als sich am falschen Ort zu fühlen. Denn das Gefühl schwand und er war sich sicher, sich zum ersten Mal in seinem Leben am richtigen Ort zu befinden.
    Die Mädchen ließen ihn schweigend seine Tränen vergießen, als wüssten sie genau, wie nötig Daniel das hatte, und vielleicht wussten sie es sogar besser als jeder andere Mensch außerhalb dieser Schule. Kate reichte ihm ein Taschentuch. »Hey, keine Sorge. Von jetzt an wird es nur besser, versprochen. Los, iss noch mehr Pudding. Ich will dich ja nicht hauen müssen, wie Sunday so charmant vorgeschlagen hat, der verrückte Vogel.«
    »Obwohl«, meinte Dorothy, eins der anderen Mädchen, »Der Vogel ist sie, er ist der Fuchs. Du musst da präziser sein, Kate.«
    Kate kicherte. »Lass die Sprüche«, riet sie. »Hol lieber noch mehr zu essen und auch Kakao. Am besten für

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