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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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darf sich derartig gegen einen anderen wenden, weniger noch gegen einen Schulkameraden.«
    »Aber ich bin nicht gut genug in ihren Augen. Sie denken, ich stehe über ihnen. Ich ... ich weiß auch nicht.«
    »Sie werden sich schon daran gewöhnen müssen, es braucht Zeit. Aber ihre Methoden sind nicht zu akzeptieren.« Mrs. Terranto klopfte Daniel auf die Schulter; er war inzwischen größer als sie. Aber in solchen Moment wurde es ihm erst bewusst. Er wuchs schneller, als er es schaffte, seine Sachen gegen neue zu tauschen.
    »Na ja, dann stell ich mich mal auf weitere Klassenkeile ein«, meinte er lapidar. »Wird schon werden.«
    Mrs. Terranto sah ihn kurz an, dann klopfte sie ihm noch einmal ermunternd auf die Schulter und ging.
    Daniel stand ein paar Momente unschlüssig im Gang. Dann ging er eher niedergeschlagen zum Essen. Er hatte überhaupt keinen Hunger. Kaum betrat er nämlich die Cafeteria, war er wieder Mittelpunkt des allgemeinen telepathischen Interesses. Äußerlich war davon nichts zu merken. Nicht mal befreundete Psi-Begabte bekamen mit, was abging.
    Am Eingang zur Cafeteria wartete zumindest ein Lichtblick auf ihn. Sunday scherzte gerade mit Diadree; Daniel musste zweimal hinsehen, um zu begreifen, dass die beiden absolut identische Kleidung trugen, nämlich eine rote Mädchenschuluniform mit Matrosenkragen.
    Er lächelte. Der Anblick hatte etwas. Die zwei waren absolut süß. Plötzlich hörte er in Gedanken »Schwuchtel«. Daniel war erschrocken; das war das erste Mal, dass jemand dieses Wort in seiner Gegenwart ausgesprochen hatte. Aber es war nicht Sunday damit gemeint, sondern er, weil er mit Sunday zusammen war. Sunday wurde als nicht für wichtig genug erachtet, war er doch sowieso nur ein verrückter Nachtling und in seiner Kleiderwahl sowieso eindeutig. In einem ersten Moment wollte Daniel sich abwenden, dann jedoch schüttelte er den Kopf. Er ging schnurstracks zu Sunday, griff ihn sich und küsste ihn vor allen Leuten.
    Schwuchtel , das hatte den Beigeschmack von Schwäche an sich und die Beleidigung saß tief. Aber er war kein Mensch, der zurückwich, wenn es um Menschen ging, die ihm etwas bedeuteten und Sunday war der wichtigste Mensch neben Diadree überhaupt. Und wenn er dafür eine Schwuchtel war, dann war er es und er würde nicht verstecken, was er fühlte.
    Sunday war im ersten Augenblick überrascht, dann erwiderte er den Kuss mit wachsendem Enthusiasmus. »Hallo«, begrüßte er Daniel nach ein paar Minuten atemlos. »Sag bloß, du hast mich vermisst.«
    »Ja, habe ich. Lass uns Sex haben!«, meinte er laut genug, dass jeder es hören könnte.
    Sunday schien seinen Ohren nicht ganz zu trauen, aber dann wurden diese leicht rosa, was sich mit seiner Haarfarbe biss. »Nicht vor Diadree«, murmelte er. »Aber Stella hat mir heute Morgen eine Tüte überreicht ...«
    »Dann wird es Zeit, dass wir hier Nägel mit Köpfen machen!« Daniel grinste »Und wir zeigen diesen möchtegern-obercoolen Typen, was eine Harke ist. Sollten sie dich übrigens anpacken, dann mache ich aus ihnen Kleinholz.«
    »Wird garantiert keiner tun«, beruhigte Sunday ihn. »Außerdem habe ich da auch noch mitzureden.« Er zögerte. »Lass uns aber vorher zu Mittag essen.«
    »Ja, für die Ausdauer!« Daniel richtete Sunday wieder auf, reichte Diadree die Hand und dann gingen sie essen. Die verblüfften Gesichter ignorierten sie.
    Ihre wirklichen Klassenkameraden jedoch lachten erfreut. »Na, was war das denn für ein Ausbruch? War der Unterricht zu lang?«, wurden sie gutmütig aufgezogen. »Garantiert die Hormone. Außerdem wird es Frühling«, grinsten die Mädchen, »So so, ihr wollt also bis zum Äußersten gehen?«
    Sunday zwinkerte ihnen zu. »Wollt ihr einen Mitschnitt? 1.000 Pfund pro Kopie.«
    »Ich biete 2.000!«, rief Kate, »Wenn ich die Kopie exklusiv bekomme.«
    »Nee, für eine Exklusivkopie musst du mehr bieten. Wir versteigern sie hinterher«, erklärte Sunday. »Dann kann ich mir ’nen Satz neue Klamotten leisten und ein Auto dazu.«
    Daniel sah von einem zum anderen. »Hey, ich bekomme daran aber auch meinen Anteil«, meldete er erbost seine Ansprüche an. »Das wird geteilt, versteht sich!«, warnend sah er Sunday an.
    »Sicher doch. Was würdest du dir kaufen?«
    »Einen neuen Satz Trainingssachen und einen neuen Computer, was denn sonst«, erklärte Daniel großspurig.
    »Okay, machen wir das so.« Sunday grinste zufrieden und kratzte seinen Teller leer. »Aber wir haben noch

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