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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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Nachmittagskurse.«
    Daniel machte ein Gesicht. »Ich habe keine Lust«, murmelte er. Seine ganze gute Stimmung verflog. Er war eigentlich müde und ziemlich fertig.
    Sunday sah ihn an. »Toll siehst du wirklich nicht aus im Gesicht. Vielleicht legst du dich besser hin?«
    »Ist das eine Frage?« Daniel erhob sich, plumpste aber gleich darauf wieder hin. Er blinzelte verwirrt. Hinter sich hörte er die anderen lachen.
    »Ein Vorschlag! Wenn du willst«, Sunday setzte sich näher zu Daniel, »schwänze ich die Kurse auch und wir machen es uns kuschelig.«
    Daniel sah zu ihm hoch. »Hört sich klasse an«, flüsterte er. »Kannst du mir unauffällig hoch helfen?«
    Sunday wusste nicht recht, was heute in seinen Freund gefahren war, aber er stand auf und zog brav an Daniels Arm. Als sie aus der Cafeteria hinaus waren, wurde Daniels Gewicht, das auf ihm ruhte, weniger. Er ging fast wieder allein. Auf den Gängen war es leer; die meisten Schüler waren beim Essen. Sunday hakte sich in gewohnter Manier bei Daniel ein.
    »Danke für deine Hilfe«, erklärte Daniel leise.
    »Hey, kein Thema. Aber verrätst du mir, was wirklich los ist?«
    »Ich bin wohl ein Außenseiter bei den anderen Telepathen. Nicht die von unserer Schule. Ich rede von den anderen. Sie piesacken mich. Na ja, und es sind immer andere von denen. Ich weiß nie, wann sie mich angreifen und wer es macht. Dieses Mal hat jemand den Befehl von meinem Kopf zu meinen Beinen blockiert. Ich habe auf jeden Fall meine Beine kaum noch gespürt und hatte keine Kraft mehr.«
    »Ist doch nicht wahr! Hast du das Mrs. Terranto gesagt? Na, den Schweinebacken werde ich aber was erzählen!« Sundays Gesichtsfarbe näherte sich der seiner Haare an.
    Daniel hielt ihn fest. »Ich habe es ihr schon gesagt. Ich denke, das wird Konsequenzen haben. Einer von denen muss ganz bestimmt ein Telekinetiker sein. So was hier kann kein reiner Telepath. Aber geschenkt. Ich weiß, dass wenn ich solche Attacken nicht abwehren kann, ich niemals Tracker werden kann.« Er sah Sunday eindringlich an. »Ich muss das schaffen!«
    »Ja, aber doch nicht alleine und nicht sofort. Außerdem sind das keine Feinde, sondern Klassenkameraden. Sie sind auf unserer Seite. Auch wenn es blöde Socken sind.«
    Daniel zuckte mit der Schulter. »Wir werden sehen. Mrs. Terranto war ziemlich verärgert. Aber ich habe nichts gegen eine Runde Kuscheln. Was ist mit dir?«
    »Da kannst du genauso fragen, ob die Atome in Keksen Lust haben, sich rechtsherum zu drehen. Es ist einfach lebensnotwendig«, gab Sunday zurück und lächelte.
    »Dann los!« Ziemlich erleichtert zog Daniel ihn hinter sich her. Er hatte nicht die geringste Lust, sich noch mehr mit irgendwelchen Idioten auseinanderzusetzen. Er liebte Sunday. Wenn er dadurch in den Augen dieser arroganten Typen eine Schwuchtel war, dann war er es eben. Was ihn insgeheim mehr schmerzte, war, dass offenbar die Nachtlinge hier an dieser Schule noch weit unter Schwulen rangierten, da niemand es für nötig gehalten hatte, Sunday auf diese Art zu titulieren. Daniel wurde bewusst, dass die anderen Telepathen kaum und dann nur notgedrungen Kontakt zu den Nachtlingen aufnahmen und sie sonst in jeglicher Hinsicht mieden. Nachtlinge waren die unterste Stufe hier, auch wenn diese es nicht interessierte oder vorgaben, dass sie es nicht interessierte. Sie galten hier nur als Irre. Sie waren abgedreht und man musste sie nicht ernst nehmen.
    Aber zählte die Meinung dieser Deppen wirklich? War es nicht wichtiger, was er von sich selbst dachte? Und da waren noch die Mädchen, Stella, Mrs. Terranto und genug andere, die sich kein bisschen daran störten, ganz im Gegenteil. Doch egal, ob sie zählten oder nicht: Weh tat es dennoch. Mental und körperlich, wenn er direkt angegriffen wurde. Und in seiner Gefühlswelt, wenn er beleidigt wurde, weil er für Sunday mehr fühlte als für einen Freund.
    Als hätte Sunday Daniels Gedanken aufgefangen, was er natürlich nicht konnte, lehnte dieser sich enger an ihn. »Trotzdem, wenn diese Quarknasen zu fies werden, werde ich eingreifen. Ich mag nicht sehen, wie es dir schlecht geht.«
    Daniel küsste ihn. »Und ich mag es nicht, wenn du dir Sorgen machst. Ich werde sie verprügeln«, versprach er.
    Sunday grinste. »Das hört sich schon mehr nach dir an.« Unterbrochen von weiteren Küssen stolperten sie die Treppen bis zu ihrem Zimmer hoch.
    »Na ja, wenn man von allen Seiten attackiert wird, dann denkt man kaum noch nach. Man reagiert

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