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Die Alptraumritter

Die Alptraumritter

Titel: Die Alptraumritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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andere besteht kein Zweifel, nicht wahr, Uinaho?«
    »So ist es!« bestätigte der Haarlose.
    »Was ist dir geschehen, seit wir uns zuletzt gesehen haben, unter so wenig ersprießlichen Umständen?« wandte sich Hrobon an Arruf.
    »Es dauert einen Mond lang, wenn ich dir alles erzählen soll. Ich versuche es in kurzen Worten. Also… Achar ist an allem schuld. Der Dämon der Rache sprach ein paarmal mit mir, und ich bin sicher«, er warf Necron einen herausfordernden Blick zu und überlegte sich, ob er über das Duell der Augen sprechen sollte, »daß er auch mit dem Alleshändler, mit Steinmann Necron sprach.«
    »Auch mit mir sprach Achar!« gab Necron zu. »Ich habe lange nachgedacht. Achar muß diesen Meisterplan der Verschlagenheit schon auf Lazulis Burg vorbereitet haben. Dort befanden wir uns zuletzt gemeinsam, Lux… Arruf.«
    »Ich fange an zu ahnen – ja, du mußt recht haben, Necron«, meinte Arruf und fuhr fort, möglichst kurz zu berichten, was seit seiner »Enthauptung« geschehen war; soweit er selbst die Erinnerung daran hatte. Voller Spannung hörte Necron und Hrobon zu.
    Achar, so sagten sich die zwei Männer, hatte die Falle auf Lazulis Burg aufgestellt. Dort wollte er Luxon töten, aber gleichzeitig durchschaute der Rachedämon wohl den Trick des Alleshändlers. Und da er zornig wurde, weil er sich von Menschen nicht foppen lassen wollte, schlug er unbemerkt auch Steinmann Necron in seinen Bann. Als das Dreiergespann am Hungerturm die drei Pfänder Luxons gewann, wurde von Achar die Verfügungsgewalt über Luxon-Arrufs Augen an Necron übertragen.
    Daß Arruf es dennoch vermochte, auch Necrons Augen zu kontrollieren, hatte Achar wohl nicht bedenken können.
    Die Gegenüberstellung hatte nichts geändert. Necron und Arruf wußten, was ihnen geschehen war, und was sie vermochten.
    Nur der Tod von einem der Männer würde dem anderen die ausschließliche Verfügungsgewalt über die eigenen Augen zurückgeben. Vorübergehend herrschte zwischen ihnen Frieden; nach wie vor empfand jeder, daß der andere zu einem echten Freund und Kampfgefährten werden konnte. »Er ist… der Sohn des Shallad?« fragte Elejid plötzlich, als habe er es zum erstenmal nicht verstanden oder nicht begriffen.
    »Hast du etwas in den Ohren, Horier?« schnappte Hrobon zurück und drehte einen seiner rotgefiederten Pfeile nach dem anderen um, damit sie sich in der Nähe der Hitze nicht verbogen.
    »Dann ist er zweimal der größte Krieger. Er überlebte Illanens Wahrspruch und ist der Sohn des toten Shallad. Er wird als Held an allen Lagerfeuern der Horier-Nomaden besungen werden.«
    »Ein trockener Mantel und ein Stück Braten würden es auch tun, aber auch eure Lieder höre ich gern«, gab Arruf zurück und lächelte zum erstenmal, seit er der wasserspeienden Hölle entkommen war. »Ist das dein Reitvogel Kußwind, Hrobon?«
    »Er folgte mir während langer Reisen. Ab und zu ließ ich ihn in der Obhut gewissenhafter Freunde, aber seit Tagen rannte er hinter dem Yarl her, auf dem ich mich befand.«
    Elejid ließ es sich nicht nehmen, Arrufs Becher mit Wein zu füllen. Arruf rieb mit einem Zipfel der Zwehle seinen Nacken trocken. Das weiße Tuch zeigte dunkle Spuren von Schmutz, aber auch von Farbe, die sich unter dem Einfluß des warmen, mit seltsamen Salzen durchsetzten Wassers gelöst hatte.
    »Nun gut«, brummte Arruf und hob den Becher. »Also wirst du uns zur Mauer der Alten Welt führen, Elejid?«
    »Selbstverständlich. Wir bringen neue Waffen zu Shaer O’Ghallun.«
    Uinaho und Arruf wußten es bereits, weil die unglückliche Maldra es ihnen verraten hatte.
    »Wann brecht ihr auf?«
    »Morgen, nach Sonnenaufgang. Wir rasten nur eine Nacht hier.«
    »Uinaho und ich brauchen Pferde«, sagte Arruf und hoffte, daß sein neuer Status zur Erfüllung dieses Wunsches beitragen würde. »Und Sättel. Könnt ihr uns aushelfen?«
    »Wir sind glücklich, euch die stärksten und ausdauerndsten Tiere mit den weichesten Sätteln schenken zu können!« betonte Elejid nicht ohne Feierlichkeit. Arruf grinste breit. Uinaho wurde dadurch der Wind aus dem Segel seines Zorns genommen, und die Horier versicherten sich dadurch des Wohlwollens eines Mannes, der später – vielleicht – auf Hadamurs Thron sitzen und über sie herrschen würde. Er konnte davon ausgehen, daß zumindest die Elejider Shallad Hadamur nicht sonderlich schätzten, sofern sie überhaupt eine herrschende Macht anzuerkennen gewillt waren.
    »Wir danken. Unsere Waffen

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