Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave
Augen, die im Mondlicht wie geschmolzenes Silber glänzten, lag die Wahrheit.
»Aber vorher musst du mir noch eine Frage beantworten.«
Steve blickte mich erstaunt an. »Was willst du wissen?«
»Was ist ein Architekt?« Ich musste es einfach erfahren, um ganz sicherzugehen. Was wäre, wenn ein Architekt doch ein Krieger war oder ein hinterhältiger Spion? Irgendwas, was mir zum Nachteil gereichen konnte?
Auf seinen Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab. »Du weißt nicht, was ein Architekt ist?«
Ich schüttelte den Kopf, denn dieses Wort gab es in unserer Sprache nicht. Steve bemerkte, wie nervös mich das machte.
Zum ersten Mal hörte ich ihn lachen. Es tat so gut, ihn derart fröhlich zu sehen, worauf ein Schwarm Schmetterlinge wie wild in meinem Bauch umherflatterte. Heilige Mutter, sah Steve gut aus, wenn er mal nicht so ernst schaute!
»Ein Architekt plant und baut Häuser», gab er mir schmunzelnd zu verstehen. »Was hast du denn gedacht?«
»Ah, du bist ein Baumeister?« Ich war erstaunt, welch wertvollen Fang uns Ilaja beschert hatte. Die Baumeister genossen in unserem Volk sehr großes Ansehen, aber stellten keine Gefahr für mich dar. »Äh … ich dachte … du bist vielleicht auch ein Krieger. Du bist so groß und … stark.« Zum Glück konnte er im Mondlicht nicht mein Gesicht sehen.
»Ich kann dein starker Krieger sein, wenn du willst«, hauchte er.
Steve presste mich mit sanfter Gewalt auf die Pritsche. Jetzt war ich das Opfer – die Gefangene. Ich trug die Ringe. Er drückte meine Schenkel auseinander, sodass ich mit gespreizten Beinen vor ihm lag. Meine Arme legte er über den Kopf.
»Genau so möchte ich dich haben, meine wilde Amazone.« Seine Stimme klang sanft, aber gefährlich.
Mein Herz raste. Ich schloss die Augen. Noch hatte ich Zeit, um aus dem Bett zu steigen, doch ich blieb. Plötzlich konnte ich mich nicht mehr bewegen. Steve hatte auf den Schalter gedrückt. Nackt und verwundbar lag ich vor ihm. Als ich die Augen wieder öffnete, stand er über mir mit meinem Messer in der Hand! Im bleichen Lichtschein des Mondes funkelte es gefährlich. Panik überkam mich, mein Puls dröhnte in meinen Ohren. Er hatte mich reingelegt! Gleich würde er die Klinge in meine Brust rammen, um sich dafür zu rächen, was mein Volk ihm angetan hatte!
»Steve, bitte nicht …«, flehte ich ihn leise an, und diesmal war ich es, bei der sich eine Träne löste. Genau wie er es am Tag zuvor getan hatte, zerrte ich an den Ringen, doch sie bewegten sich keinen Millimeter. Verdammt, was hatte ich mir nur dabei gedacht? Meine Leidenschaft und die unwiderstehliche Verlockung seines Körpers hatten mich geblendet.
Heute würde ich sterben.
»Vertraue mir«, flüsterte er liebevoll, während er mir mit einer sanften Bewegung die Träne von der Wange strich. »Ich werde dir nicht wehtun.«
»Steve, was …« Der Ring um meinen Hals und meine unsagbar große Angst nahmen mir die Luft zum Atmen. Jetzt wusste ich, wie er sich gefühlt hatte. Es war furchtbar! Erniedrigend. Demütigend.
»Psst!« Er legte einen Finger auf seine Lippen und das Messer auf meinen nackten Bauch. Der kalte Stahl ließ mich zusammenzucken. Was hatte er mit mir vor? Welch grausames Spiel wollte er mit mir treiben, bevor er mich umbrachte? »Ich bin dein Krieger«, flüsterte er, »und du meine wehrlose, hübsche Gefangene.«
In einer Ecke der Hütte fand er sein Hemd, von dem er einen langen Streifen Stoff abriss. Damit verband er mir die Augen. Meine Panik verbrannte mich mit zügellosen Flammen und am liebsten hätte ich jetzt aufgeschrien, doch ich konnte nicht, war wie gelähmt. Mein ganzer Körper bebte und zitterte unter meiner Angst. Ich lauschte angestrengt, doch hörte ich nur seine schnellen Atemzüge, dicht an meinem Ohr, und das Rauschen des Blutes in meinen Adern. Als ich die Spitze des Messers am Oberschenkel spürte, stieß ich einen erstickten Schrei aus! Doch Steve drückte seine Hand auf meinen Mund.
»Still jetzt, oder möchtest du ein nasses Tuch in den Rachen gestopft bekommen? Du sprichst nur, wenn ich dich etwas frage oder es dir erlaube!« Er klang bedrohlich, dennoch zitterte seine Stimme etwas.
Vorsichtig glitt er mit der scharfen Klinge, die auf der Haut bestimmt feine Kratzer hinterließ, an meinem Bein entlang. Es machte mich fast wahnsinnig, dass ich mich kein bisschen bewegen konnte. Ich wünschte mir, er hätte meine Beine nicht so weit gespreizt, denn so lag der verwundbarste Teil meines
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