Die Amazone – Nana Amalas Liebessklave
niemand versehentlich in den tiefen Graben fallen konnte, der dahinter lag. Dieser war gespickt mit zum Himmel gerichteten Speeren, in denen einige menschliche Skelette hingen. Sie wurden niemals entfernt, denn sie dienten den Gefangenen zur Abschreckung.
Mit dem interessanten Geschöpf auf den Schultern marschierte ich über den schmalen Steg, der über den Höllengrund führte und später entfernt wurde, damit der Si`Amak während der Freigänge nicht fliehen konnte. Als sich Lahila, Shirien und Roiya eine Hütte aussuchten, in der sie die nächsten Wochen oder Monate bis zur Empfängnis leben würden, ging ich in die Wächterhütte, wo ich den Mann auf seine Pritsche warf. Erleichtert darüber, die anstrengende Last los zu sein, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und atmete ein paar Mal tief durch.
Der Fremde war noch immer ohne Bewusstsein, doch dieser Zustand würde nicht mehr lange andauern. Also befestigte ich an seinem Hals sowie um seine Hand- und Fußgelenke je einen passenden Fixierring. Diese waren aus einem silbernen Metall gefertigt, das sich den Gelenken automatisch anpasste. Sie lagen neben dem Bett in einer goldenen Truhe und hatten ihren Zweck schon bei vielen Gefangenen zuvor erfüllt. Es schmerzte mich, diesem attraktiven Kerl ein Leid zufügen zu müssen, doch so lauteten unsere Gesetze, denen ich mich beugen musste.
Bevor ich das Magnetfeld aktivierte, das ihn an das Bett fesseln würde, begann ich ihn auszuziehen. Ich machte mir nicht die Arbeit, ihm das Hemd mühsam über den Kopf zu zerren, sondern holte das Messer aus meinem Gürtel, mit dem ich den Stoff vom Kragen abwärts aufschlitzte. Als ich ihm die Fetzen abziehen wollte, schien mein Herz für einen Moment auszusetzen. Der Anblick seines nackten Oberkörpers raubte mir den Atem. Anstatt einer weichen weiblichen Brust wölbten sich zwei kräftige Muskelstränge unter den Nippeln. Ohne zu überlegen streichelte ich darüber und wanderte mit der Hand hinab zu dem flachen Bauch. Meine Atmung beschleunigte sich, mein Herz raste. Diesen Fremden zu berühren erregte mich ungemein, doch es war verboten! Ich wollte meine Hände von dem Körper nehmen, aber sie gehorchten mir nicht. Stattdessen bewunderte ich die feine Spur schwarzer Härchen, die sich von seinem Bauchnabel abwärts in der Hose verlor.
Ohne an mögliche Konsequenzen zu denken, streichelte ich ihn weiter. Seine warme Haut schien mir weicher als die einer Frau, worauf ich wieder dieses Kribbeln in meinem Unterleib spürte, von dem ich wusste, was es bedeutete. Solltest du es wagen, dich an diesem niederen Wesen zu erfreuen ... Endlich kam ich zur Vernunft. Schnell zog ich die Hand von dem festen Fleisch, weil ich noch ein wenig länger leben wollte. Bei dem Gedanken, dass Lahila, Shirien und Roiya ihn berühren durften, so lange und so oft sie wollten, versetzte es mir einen Stich ins Herz.
Shirien, die Jüngste von uns, deren Name Lieblicher Traum bedeutete, steckte plötzlich den Kopf in die Hütte.
»Raus mit dir!«, befahl ich energisch, während ich aufsprang. Sie hatte doch nichts bemerkt? »Du darfst ihn erst sehen, wenn ich mit ihm fertig bin!« Also drückte ich sie sanft an ihren Schultern zurück nach draußen.
»Ich wollte dir doch nur die Öle bringen, Nana!« Sie kicherte und versuchte über meine Schulter einen Blick auf den Gefangenen zu erhaschen. Ihre großen blauen Augen blickten neugierig und freudig erregt. Ich kannte Shiriens zügellose Leidenschaft, die sie mir schon in einigen Nächten geschenkt hatte, und wieder entbrannte in mir das Gefühl von Eifersucht. Süße Shirien. Welch Glück sie doch hatte!
Gereizt scheuchte ich sie fort zu den zwei anderen gackernden Hühnern, wobei ich sie an ihre Pflichten erinnerte. »Wenn ihr nicht bald die heiligen Gaben aus den Shuttles holt, werden wir heute nicht mehr mit der Zeremonie beginnen können!«, schalt ich sie, worauf Lahila, Shirien und Roiya lachend zu den Schiffen zurückliefen.
Ich hob die edle Truhe mit den Ölen auf, die Shirien mir vor den Eingang gestellt hatte, ging wieder in die dunkle Hütte und verschloss die Holztüre hinter mir mit einem eisernen Riegel. Der Mann lag noch genauso da wie ich ihn verlassen hatte, doch seine Atmung veränderte sich. Bald würde er aufwachen. Ich musste mich beeilen!
Die Truhe mit den Ölen stellte ich neben seine Pritsche, bevor ich ihm die Fetzen des zerschnittenen Hemdes vom Körper zog. Ich versuchte, nicht auf den aufregenden Körper zu
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