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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Daves Augen leuchteten regelrecht und sein Gesicht strahlte offensichtliche Genugtuung aus. Das würde bestimmt bald ein echtes Festessen werden...
    Finn verbot seinem Verstand, zu Daves Frage ungewohnt unanständige Bilder zu produzieren und vermutete folgerichtig, dass der wohl eher das Essen gemeint hatte und nicht seine geheimsten Wünsche.
    „Nichts Bestimmtes. Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus“, meinte er etwas unsicher und wagte es kaum, den Blick zu Dave zu erheben.
    „Chinese, Italiener, Türke? Was magst du? Ich bin da nicht so wählerisch“, erklärte Dave mit zuckenden Mundwinkeln, schob sich ein winziges bisschen näher und senkte die Stimme um eine Nuance.
    „Hauptsache heiß!“ Er beobachtete lächelnd Finns Gesicht, der sich der Doppeldeutigkeit dieser Vorschläge gar nicht voll bewusst sein konnte, es offenbar jedoch genug verstand, um weiter zu erröten.
    Dieser Mensch ist so herrlich schüchtern, es ist so amüsant, wenn er mit sich selbst ringt, bemerkte Dave wohlwollend belustigt, roch den feinen Duft des erregten Körpers. Wunderbar, Finn reagierte so deutlich auf ihn, wie er es gehofft hatte.
    „Oh, also ... italienisch wäre klasse“, brachte Finn irgendwie heraus und es klang noch nicht einmal zu schmachtend. Entschlossen schulterte er schnell seine Tasche, versuchte sicherer zu wirken und schlug vor: „Ich habe einen Italiener gesehen, als ich die Straße runterkam. Eventuell wäre der etwas?“
    „Gut, dann lass uns den doch ausprobieren. In deiner Gesellschaft wird mir einfach alles gut schmecken", flirtete Dave galant und warf dem jungen Mann ein verschmitztes Lächeln zu. Finn starrte ihn kurz mit offenem Mund an. Dave flirtet nicht wirklich so offen mit mir? Mit mir? Hastig senkte Finn den Kopf, als er fühlte, wie ihm die Hitze schlagartig ins Gesicht stieg. Tut er, bestätigte sein Verstand erstaunt und nickte nachdrücklich. Eindeutiger geht es nicht mehr!
    Und diesmal läufst du nicht wieder weg, ermahnte ihn seine innere Stimme nachdrücklich, so eine Gelegenheit bekommst du nie wieder!
    Nein! Diesmal würde er nicht weglaufen. Diesmal ... ach, erstmal sehen, was alles passierte. Finn fühlte sich unerklärlicherweise mutig. Mutiger als je zuvor in seinem Leben.
    „Okay“, murmelte er etwas langgezogen und hoffte, dass dieser unglaublich tolle Typ es nicht bemerken würde.
    Das durfte doch nicht wahr sein, oder? Dave ging wirklich mit ihm Essen.
    Der Italiener war wirklich gut, aber eigentlich war das völlig nebensächlich, weil Finn eh keinen rechten Hunger hatte. Sein Herz schlug ständig viel zu schnell und er kämpfte im Grunde die ganze Zeit damit, nicht pausenlos Dave anzustarren oder wahlweise zu rot zu werden. Irgendwie bekam er mit seinen zitternden Fingern und der engen Kehle kaum einen Bissen hinunter. Zudem war er nur unzureichend in der Lage, eine vernünftige Konversation zu führen. Zu seinem Glück bestritt hauptsächlich Dave das Gespräch, erzählte von seiner Firma, von einigen Projekten, die er plante, und fragte dazwischen immer wieder Finn über sein Leben und seine Familie aus. Er schien vor allem sehr interessiert an dessen englischen Ahnen zu sein, die bei seinem Namen ja offensichtlich nicht aus Deutschland stammten. Dave wich hingegen sämtlichen Fragen in Richtung seiner Herkunft oder Familie geschickt aus. Aber das bemerkte Finns berauschter Verstand ohnehin nicht und seine innere Stimme war viel zu sehr mit dem Inspizieren, der Registrierung und Katalogisierung von Daves körperlichen Qualitäten beschäftigt.
    Finn fühlte sich wie in einem Traum gefangen. Vielleicht auch in einem Film, wer wusste dass schon so genau? Alles erschien ihm so surreal. Wann sprach dich im echten Leben schon mal ein absoluter Traumtyp auf der Straße an, lud dich zum Essen ein und flirtete wahrhaftig mit dir? Vor allem, wenn man ein schwuler junger Mann war. Im Film vielleicht, okay! Aber da sah man dann auch aus wie einer der tollen Hollywoodschauspieler! Nicht wie 08/15 - Finn Gordon, 190 viel zu große Zentimeter, hellbraune, halblange, lockige Haare, hellbraune Augen, blasses, schmales Gesicht, schlaksig, unbeholfen und eben nichts Besonderes.
    Dave amüsierte sich köstlich. Finn war wirklich nicht ganz bei der Sache und schien die ganze Zeit ein wenig abwesend zu sein. Dave hörte sein Herz schnell schlagen, fühlte und roch, wie erregt der junge Mann war. Die erotische Ausstrahlung Daves schien ihn extrem zu verwirren und der tat sein Übriges,

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