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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Er blinzelte gegen die Sonne und hob seine Hand, um das Licht abzuschirmen. Der sich nähernde Mensch kam ihm vage bekannt vor, vor allem die Art, wie er sich anmutig bewegte. Nahezu raubtierhaft geschmeidig. Aus dem gleißenden Licht tauchte, in einer durchaus filmreifen Szene, die Gestalt eines großen, eleganten Mannes auf und Finns innere Stimme suchte rasch nach der passenden Musik dazu und summte dann leise verträumt vor sich hin. Selbst sein Verstand gab unumwunden zu, dass dies ein extrem gutaussehender Mann war. Ein Mann, den Finn kannte. Sein Herzschlag setzte prompt aus, nur um sofort danach mit dreifacher Beschleunigung seine Arbeit wieder aufzunehmen. „Dave!“, rief er überrascht aus, ohne erst darüber nachzudenken und riss erfreut die Augen auf. Was machte dieser tolle Typ denn hier? Verdammt! Er sah so fantastisch aus, wie er ihn in Erinnerung hatte! Der wandelnde Traum!
    „Hallo, Finn“, grüßte Dave geheimnisvoll lächelnd zurück, ein winziges, scheinbar rotes Funkeln in den Augen, welches wohl von der abendlichen Sonneneinstrahlung kam. Finn fühlte sich prompt merkwürdig wackelig auf den Beinen, als er den anderen Mann so zielsicher auf sich zukommen sah.
    Dave war umwerfend chic gekleidet, trug heute ein enges, dunkles Hemd mit feinen silbernen Streifen darin, dazu eine passende Hose, die ihm wie auf den wundervollen, kräftigen Leib geschneidert zu sein schien.
    Ah, und was für ein Leib, ergänzte Finns innere Stimme ungefragt und summte noch immer irgendeine romantische Melodie vor sich hin. Das ist doch jetzt kein Zufall mehr, mutmaßte sein Verstand perplex. W ieso ist der hier? Zufall oder Schicksal?
    Er ist dein Schicksal, versuchte die innere Stimme sich in fortgeschrittener Romantik, wurde jedoch von dem wenig romantisch veranlagten Verstand rasch abgewürgt.
    Dieser Mann ist so irre sexy! Wie er sich bewegt, wie er lächelt! Alles an ihm, einfach nur ein Traum, seufzte Finn innerlich auf.
    Dave kam heran und bemerkte zufrieden lächelnd, wie der junge Mann ihn offen bewundernd anstarrte. „Hast du wieder geschäftlich hier zu tun?“, hauchte Finn mehr als dass er fragte und verfluchte sich, dass sein Herz so extrem teeniehaft schnell schlug, als der große Mann vor ihn trat. Überaus dicht vor ihn trat.
    „Nein“, antwortete Dave lächelnd, blickte Finn besonders intensiv an und ergänzte leiser: „Dieses Mal bin ich aus einem anderen Grund hier.“ Er legte eine bedeutungsvolle Pause ein. „Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dich hier wieder zu treffen.“ Kurzfristig schien Finns Welt, zusammen mit seinem Herzen, stehenzubleiben.
    „Äh ..., mich?“, hauchte er ungläubig und irritiert zugleich, während er versuchte, seinem Herzen zu verbieten, so ungefragt freudig auf und ab zu hüpfen. Was, wenn Dave merkte, wie er sich gerade fühlte? Wie ein kleines Mädchen, das ihrem Popidol begegnete.
    „Ja, dich“, bestätigte Dave, dessen Blick so intensiv blieb. Sein Anliegen war nun so offensichtlich, dass Finn das Gefühl hatte, sich ganz schnell setzen zu müssen, weil seine Beine einfach unter ihm nachzugeben drohten.
    „Mich?“, krächzte er hilflos und spürte seine Wangen glühen, sein Herz noch schneller auf und ab hüpfen. Es hätte ihn nicht verwundert, wenn rosarote Herzchen um ihn herum zu schweben beginnen würden. Zumindest nicht sehr!
    Dave wollte ihn treffen? Er war hier, um ihn zu treffen! Seine innere Stimme und sein Verstand begruben alle ihre bisherigen Differenzen und tanzten gemeinsam einen Freudentanz im hämmernden Rhythmus seines Herzschlages.
    „Du klingst etwas verwundert?“, erkundigte sich Dave belustigt. „Ich störe doch hoffentlich nicht? Ich würde dich gerne zum Essen einladen. Du hast doch jetzt nichts anderes vor.“ Es war keine Frage, das hörte Finn genau heraus. Dave hatte eine so direkte Art, Finn konnte ihm ohnehin nichts abschlagen und verdammt, ja, er wollte gerne mit ihm essen gehen. Er wollte noch viel mehr von diesem Traumtypen. Jeden kostbaren Moment wollte er mit diesem faszinierenden Mann verbringen. Und er interessierte sich tatsächlich für ihn, Finn Gordon! Die Welt war wundervoll!
    „Ich habe wirklich nichts vor“, murmelte er leise und verlegen. Dave hatte ihn natürlich trotzdem verstanden.
    „Prima! Hast du einen besonderen Wunsch?“, erkundigte er sich lächelnd und sog genießerisch Finns typischen Duft ein. Der junge Mensch war so herrlich aufgeregt, sein Herzschlag so schnell und sein Atem so hektisch.

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