Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
Vom Netzwerk:
Hintergedanken vor. Dabei zog er die Augenbrauen nach oben und Finn beschlich folgerichtig der Verdacht, dass Dave da an was ganz Bestimmtes dachte. Und es war ihm nicht einmal unangenehm. Nicht wirklich. Weil du gerade ebenso daran denkst, wagte sich die innere Stimme vor, duckte sich instinktiv vor dem zu erwartenden Schlag und sah extrem überrascht aus, als der gar nicht kam.
    Sie schlenderten noch ein wenig nebeneinander durch die kleinen Gassen der Hansestadt. Finn bemerkte durchaus, dass Männer wie Frauen sich nach Dave umdrehten und ihm immer wieder begehrliche Blicke zuwarfen. Unfassbar! Dieser heiße Typ ist mit mir hier und geht so nah neben mir, dass ich nur die Finger meiner Hand etwas ausstrecken muss, um ihn zu berühren. Was Finn sich natürlich nicht traute.
    Es war Abend geworden und das Kopfsteinpflaster spiegelte sanft das orangefarbene Licht der Straßenlaternen wider. Finn mochte Lüneburg immer mehr. Die Stadt strahlte so viel Ruhe und Gemütlichkeit aus. Überhaupt nicht vergleichbar mit dem hässlichen Monster Hamburg. Er fühlte sich hier wirklich überaus wohl und viel sicherer. Trotz allem. Mit Dave an deiner Seite wäre es ohnehin überall schön, selbst auf einer Mülldeponie, bemerkte seine innere Stimme grinsend.
    „Soll ich dich noch nach Hause bringen? Mein Auto parkt gleich da vorne“, fragte Dave den jungen Mann und seine Augen ließen Finn keine Wahl, auch wenn er gut und gerne zu Fuß hätte gehen können. Aber das wollte er natürlich nicht. Er wollte noch so lange mit Dave zusammen sein, wie es irgend ging.
    Daher nickte Finn nur und wusste sogleich, dass aus diesem Abend mehr werden konnte. Nach seinen kürzlich neu erworbenen Erfahrungen war er sogar sehr neugierig darauf, wie viel mehr sich da wohl ergeben könnte. Mit Dave würde er gerne ausprobieren, was es noch so alles Unbekanntes gab, dachte Finn sehnsüchtig.
    Lassen wir uns mal überraschen , einigte er sich mit seinen inneren Verbündeten.

    Dave parkte den Wagen in einer Seitengasse und machte wie selbstverständlich den Motor aus. Finn befiel augenblicklich eine kribbelige Unruhe. Er war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich schon soweit war. Dave gefiel ihm überaus gut und er hatte das Gefühl, dass der Geschäftsmann sich auch genügend für ihn interessierte. Nur wie weit würde er wohl gehen wollen? War es überhaupt jetzt schon an der Zeit für einen solchen Schritt? Finn kannte diesen Mann praktisch gar nicht und dennoch fühlte er sich von ihm so extrem angezogen, dass er ihm einfach nicht widerstehen konnte. Sein körperliches Verlangen nach ihm war so groß, dass er sich kaum noch beherrschen konnte. Es erschreckte und faszinierte ihn selbst, wie heftig er Dave begehrte. Sein Verstand schalt ihn einen Idioten, dafür, dass er sich gerade nichts sehnlicher wünschte, als dass Dave ihn berührte, ihn küsste, ihn verführte. Die innere Stimme schrie hingegen immerzu nur: Ja! Ja! Ja, mach es! Finn kam sich vor wie in einem undurchdringlichen Dschungel voller unbekannter Gefahren. Der legendäre, geheimnisumwitterte Schatz lag irgendwo in dem Dickicht vor ihm versteckt. Er musste nur endlich den Dschungel betreten, mit all seinen verborgenen Gefahren und Schrecken, die ihn so verängstigten. Der erste Schritt war immer der schwerste, nicht wahr?Dave lächelte Finn an.
    „Soll ich dich noch bis zur Haustür begleiten?“, bot er mit einem leicht amüsierten Unterton an und ergänzte: „Es sollen nachts öfter mal gefährliche Typen herumlaufen.“
    Finn zuckte betroffen zusammen und Dave genoss das kurze Aufflackern von Furcht in seinen Augen. Finn nickte nur und stieg rasch aus, bevor Dave sehen konnte, dass er wirklich ein wenig Angst bekommen hatte. Du weißt ja gar nicht, was für Typen, dachte er gequält. Wie Dave wohl reagieren würde, wenn er ihm erzählte, dass er regelmäßig dämonischen Besuch hatte? Wahrscheinlich so, wie jeder normale Mensch reagieren würde: er würde Finn für verrückt erklären. Nein, davon würde er bestimmt keinem anderen mehr erzählen. Es war ihm einfach auch zu peinlich, vor allem, wenn er daran dachte, was beim letzten Mal passiert war. Wehe, wenn sich dieser verfluchte Dämon heute hier blicken ließ! Kurz flammte in Finn die Vorstellung auf, was wohl passieren würde, wenn sein persönlicher Dämon ihn mit Dave erwischen würde. Nun, je nachdem, wie dieser Abend ausgehen würde, wäre er vielleicht nicht mehr so interessant für den Dämonen. Zumindest wenn

Weitere Kostenlose Bücher