Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)
hier schlummernd in seinem Arm lag, bot Dave mehr als die Nahrung durch sein Fleisch und Blut und auch mehr als die Nahrung durch seine sexuelle Energie. Daneben bot er ihm etwas, was rein gar nichts mit Nahrung zu tun hatte. Er gab dem Dämonen das Gefühl, wirklich zu leben, Bestandteil dieser Welt zu sein, nicht jener anderen. Fremd und ungewohnt, aber es war da: das Gefühl, dazugehören zu wollen, Teil von Finns Welt und somit der Welt der Menschen zu werden.
Dave schloss die Augen und nahm den Menschen neben sich nun mit all seinen anderen Sinnen wahr, roch ihn, spürte ihn, nahm seine Präsenz wahr und fühlte sich ... seit Langem endlich satt, zufrieden ... glücklich? Noch so ein neues, seltsames Gefühl. Dave zog den jungen Mann dichter an sich heran und betrachtete interessiert sein entspanntes, schlafendes Gesicht, horchte dabei genau auf dieses neue Gefühl in seinem Inneren. Unerwartet tauchte der intensive Wunsch auf, Finn nicht mehr gehen zu lassen. Es war absurd. Er musste ihn töten, spätestens, wenn Finns Erbe vollständig erwacht war und Dave ahnte, dass es nicht mehr lange dauern würde. Von da an waren sie Todfeinde. Bis dahin würde er jedoch die Nähe des jungen Menschen genießen.
***
Gemeinsam wachten sie am nächsten Morgen eng umschlungen auf. Finn blickte direkt in Daves Augen und sein Herz machte einen entsprechend freudigen Hüpfer. Dave bedachte ihn mit einem offenkundig liebevollen Blick.
„Hast du gut geschlafen?“, erkundigte er sich leise und lächelte, als Finn ihn noch verschlafen anblinzelte.
„Mein Kopfkissen war sehr weich, riecht richtig gut, da kann man doch nur gut schlafen, oder?“, gab Finn zufrieden zurück und drückte sein Gesicht wohlig an Daves Brust. Dave duftete so gut. Dieser lachte leise, umfasste Finns Gesicht mit den Händen und hob es an. Mit einem feinen Schmunzeln betrachtete er es für einen Moment, dann hauchte er Finn einen Kuss auf die weichen Lippen.
„Von mir aus darfst du mich gerne als Kissen benutzen, wenn ich im Gegenzug dafür deinen Körper so dicht und warm an mir spüren darf“, meinte Dave und bemerkte erstaunt, dass seine Stimme einen eigentümlich warmen Ton angenommen hatte.
Finn lächelte und räkelte sich behaglich.
„Wollen wir noch zusammen frühstücken?“, schlug er erwartungsvoll vor, richtete sich dabei halb auf und blickte auf Dave hinab. Der betrachtete ihn nach wie vor neugierig. Eher liebevoll, korrigierte Finns innere Stimme und nickte bestätigend. Oh ja, das nenne ich mal einen liebevollen Blick!
„Oh, Mann! Ich weiß ja gar nicht, ob ich dich irgendwie von der Arbeit oder so abhalte, Dave!“, fiel es Finn plötzlich siedend heiß ein. Dave Duncan hatte schließlich eine Firma in Hamburg, um die er sich gewiss auch kümmern musste. Wie hatte er das nur vergessen können? „Keine Sorge. Ich habe alle Zeit der Welt, um sie mit dir zu verbringen, Finn“, beruhigte Dave ihn sofort lächelnd.
„Oh, dann ist gut. Ich dachte ... also ... nun ja, ich hätte heute zwar Uni, aber ich würde viel lieber den Tag mit dir verbringen, wenn du möchtest?“, erkundigte sich Finn und war noch immer unsicher bei seinen ersten Schritten auf diesem neuen Terrain.
„Das würde ich sehr gerne. Ich habe den ganzen Tag Zeit für dich“, meinte Dave, richtete sich nun auf und sah Finn eindeutig lüstern an. Seine Stimme wurde tiefer und dunkler. „Und die ganze nächste Nacht auch“, raunte er.
Finns Unterleib begann sofort sich zu regen. Er schluckte hart, verließ mit wackeligen Beinen das Bett, bevor Dave ihm die Wirkung seiner Worte anmerken konnte. Worte! Nur Worte! Aber wie er sie sagte!
„Willst du als erster duschen und ich mache uns schon mal etwas zu essen?“, erkundigte Finn sich hastig, um seine Erregung zu überspielen. Dave stand in einer fließenden, raubtierhaft eleganten Bewegung auf, kam mit wenigen Schritten ums Bett herum und trat dicht an Finn heran. Fest legte er die Arme um den Menschen und zog ihn mit dem Rücken an seine Brust. Daves Hände strichen sanft über Finns empfindliche Seiten hinab. Der seufzte bei der zarten Berührung wohlig auf.
„Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam duschen? Ich könnte dich dabei gründlich waschen. Überall“, versprach Dave mit seiner dunklen Stimme, deren Klang Finn, wie zuvor auch, sofort wieder in ihren Bann schlug und sein Blut abermals in die südlichen Regionen seines Körpers sandte. Wie macht er das nur? , fragte sich Finn halb verzweifelt
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