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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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fabelhaft! Finn bemerkte kaum die anderen Leute, die dem so offensichtlich verliebten Paar mal komische, mal missbilligende, manchmal freilich auch amüsierte oder teilweise sogar neidische Blicke zuwarfen.
    Als der Kellner die Rechnung brachte, bezahlte Dave. Dann beugte er sich zu Finn herüber und küsste ihn vor allen anderen, langsam und sehr zärtlich auf den Mund. Der verspürte nur kurz die gewohnte Verlegenheit, dann ergab er sich jedoch entschlossen dem Kuss. Ganz klar , sagte sein Verstand. Dave hat kein Problem damit, dich in aller Öffentlichkeit zu küssen. Also solltest du dieses dumme Zögern auch ganz schnell ablegen, fügte die innere Stimme ermahnend hinzu. Ja, das sollte er wohl, wenngleich es ihm wirklich schwerfiel.
    „Soll ich dir etwas von Lüneburg zeigen?“, bot er an, nachdem sie das Café verlassen hatten. Dave nickte zustimmend und schmunzelte.
    „Du meinst also, diese kleine Stadt hat noch Aufregenderes als dich zu bieten?“, erkundigte sich Dave gespielt erstaunt und freute sich, wie er Finn damit prompt verlegen machte. „Das wirst du wohl erst beurteilen können, wenn du mehr als mich zu sehen bekommen hast“, gab dieser locker zurück. Erstaunlich, wie leicht es ihm fiel, mehr aus sich heraus zu gehen, wenn Dave bei ihm war.
    Nebeneinander schlenderten sie durch die Innenstadt. Daves Hand glitt von der Schulter zu Finns Rücken hinab und wanderte verstohlen unter dessen Hemd.
    „Was ich von dir schon zu sehen bekommen habe, wird aber schwer zu toppen sein“, meinte Dave dabei grinsend, während seine Hand sanfte Kreise über Finns unteren Rücken zog. Der musste an sich halten, um nicht laut aufzukeuchen. Diese sanfte Berührung löste ein nur zu bekanntes Ziehen in seinem Unterleib aus. „Dave“, ermahnte er den anderen Mann daher mit einem verlegenen Seitenblick. „Wenn dies hier für mich nicht extrem peinlich ausgehen soll, wäre es besser, wenn du damit nicht weitermachst.“ Dave grinste nur und küsste ihn dann erneut auf die Wange.
    „Du meinst, die anderen Menschen sollen nicht so offensichtlich sehen, wie gut ich dir gefalle?“, meinte er anzüglich grinsend.
    „Ja“, brachte Finn mühsam hervor und spürte bereits, wie eng es in seiner Hose wurde. Bedauernd seufzend zog Dave seine Hand zurück und legte seinen Arm stattdessen um Finns Taille. „Du gönnst mir aber auch gar nichts“, warf er ihm gespielt enttäuscht vor und versprach: „Dafür wirst du heute Abend einiges gut zu machen haben.“ Die Worte trugen nun nicht unbedingt dazu bei, dass es Finn besser ging. Eigentlich geht es mir sogar viel zu gut, wenn diese verfluchte Hose nur nich t nicht s o verdammt eng geschnitten wäre , stöhnte er innerlich.
    „Ich werde mir Mühe geben“, versprach er daher zwischen zusammengebissenen Zähnen. Abermals lachte Dave belustigt auf. „Also, dann zeig mir mal mehr ... also von der Stadt, meine ich“, antwortete er mit einem nur allzu offensichtlich süffisanten Grinsen. Finn lächelte gequält zurück. Dave schaffte es wirklich, ihn hier mit einer Dauererektion herumlaufen zu lassen. Verdammt! Vielleicht sollte er nur noch in sehr weiten Hosen herumlaufen, wenn er mit Dave unterwegs war. Besser wäre es. Eindeutig besser.
    Vor allem weniger auffällig.

    Finn führte Dave durch Lüneburg und zeigte ihm die schiefen Fachwerkhäuser, die durch den Salzabbau unter ihnen in eine Seitenlage geraten waren, aber trotzdem noch immer standen und sogar bewohnt waren. Er schlenderte mit ihm am Ufer der Ilmenau entlang, Händchen haltend wie ein verliebtes Teenagerpärchen, sich immer wieder berührend und küssend. Ein wundervoller Tag, der nie enden sollte, wenn es nach Finn gegangen wäre.
    Zu Mittag aßen sie in einem kleinen Restaurant in der Altstadt und erst, als es anfing zu dämmern, fuhren sie zurück. Je näher sie Finns Wohnung kamen, umso aufgeregter wurde dieser. Dave nahm sein stärker klopfendes Herz ebenfalls wahr und lächelte höchst zufrieden in sich hinein. Diese Nacht würde noch besser werden.
    Der Tag war überaus angenehm gewesen und Dave hatte die Nähe des Menschen wirklich genossen. Verblüfft ertappte er sich dabei, dass er dieses unbekannte Gefühl in sich spürte, wann immer Finn lachte oder ihn berührte, wenn sie sich küssten oder Finn seinen Kopf an ihn lehnte. Es war ein extrem angenehmes Gefühl, schien ihn von innen heraus zu erwärmen und ihm eine neuartige Ruhe und Sicherheit zu geben. Über welche Macht verfügt dieser junge

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