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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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durchflutete plötzlich seinen Körper, pulsierte durch ihn wie ein Ruf, der über sein Blut durch seinen ganzen Körper gesandt wurde. Tief in ihm antwortete etwas auf dieses seltsame Locken und strömte ihm sehnsüchtig entgegen. Der saugende Mund und die wühlenden Zähne in seinem Hals riefen gierig das Blut zu sich und Finns Herz schien mit jedem Schlag schneller und schneller diesem fremden Ruf entgegenzuarbeiten. Er würde sterben! Das Leben würde aus ihm fließen und ihn in der dunklen Leere zurücklassen. Trotz Todesangst schien Finns Körper dem merkwürdigen Ruf, den die dunkle Gestalt durch ihn sandte, folgen zu wollen und bog sich diesem willig entgegen, wollte sich an ihn drücken, sich mit ihm vereinen. Irgendetwas in Finn reagierte sogar sehnsüchtig, voll Verlangen und Begeisterung, als ob es Ewigkeiten nur auf diesen Moment gewartet hätte.
    Finns Knie wurden weich, seine abwehrenden Bewegungen langsamer und kraftloser. Schleichend wich die Hitze und er fühlte, wie sie nur Schwärze und Kälte in ihm zurückließ. Er sackte im Griff des Fremden kraftlos hinunter. Augenblicklich löste der seine Klaue und ließ ihn beinahe behutsam an dem Baumstamm hinuntergleiten. Der Druck an Finns Hals ließ nach, sein Angreifer hatte sich zurückgezogen. Benommen nahm er wahr, wie sich der Fremde noch einmal über ihn beugte und sein Gesicht betrachtete. Wild raste der Schmerz durch Finns Körper. Doch da war noch mehr, ein seltsam neues, starkes Gefühl. Er schwebte, war losgelöst von seinem Körper. Weit entfernt hörte Finn eine hallende, erstaunte Stimme sprechen: „Wer hätte das gedacht? Altes Blut ...“ Die Worte schienen seinen Geist auszufüllen. Der Fremde strich ihm sehr sanft mit seiner Klaue über die Wange und bemerkte entschieden: „Du bist viel zu schade für ein einziges Nachtmahl, seltsamer, kleiner Mensch. Wir werden uns wiedersehen.“ Er beugte sich vor und küsste ihn sanft auf den Hals, dann umgab Finn nur noch die Stille des Parks, der entfernte Straßenlärm und das Pochen seines Herzens, welches verzweifelt daran arbeitete, genügend Blut durch seinen erschöpften und verletzten Körper zu pumpen. Von irgendwoher erklang sein pfeifender, flacher Atem. War er noch in seinem Körper? Alles erschien ihm fremd. Ein merkwürdiges Wispern und Rauschen, wie Stimmen im Wind, hallte in seinen Ohren und schien beständig zuzunehmen. So schwarz, so leer, so einsam. Der Ort war fremd und doch seltsam vertraut. Finn klammerte sich an den an- und abschwellenden Schmerz in seinem Hals. Schmerz! Der war real. Also war er doch noch in seinem Körper. Lebte noch. Langsam glitt er hinüber in die Schwärze und Leere einer tiefen Bewusstlosigkeit.

    Als Finn die Augen wieder aufschlug, blickte er an die Decke eines Krankenwagens. Neben ihm waren zwei Sanitäter mit was-auch-immer beschäftigt. Vorsichtig bewegte er sich, nicht sicher, ob sein Körper überhaupt noch vollständig da war. Sofort bemerkte er einen festen Verband an seinem Hals. Schmerzen verspürte er hingegen kaum. Ein sanfter Nebel schien ihn zu umgeben, der ganz sicher von irgendwelchen Drogen in seinem Körper kam. Finn wandte den Kopf, um sicher zu gehen, dass er noch mit dem Rest seines Körpers verbunden war, und erregte dabei die Aufmerksamkeit der zwei Sanitäter.
    „Er ist wach!“, bemerkte der Mann in der rotgelben Jacke neben ihm und beugte sich zu ihm hinunter.
    „Können Sie mich verstehen?“, fragte er besorgt nach. Finn nickte und probierte dann seine Stimme aus.
    „Ja!“, krächzte er ungewohnt rau.
    „Wie ist Ihr Name?“, erkundigte sich der Sanitäter weiter interessiert. Er war noch jung, mit braunen, lockigen Haaren, die ihm in die Stirn fielen und netten, von vielen Lachfältchen umgebenen, Augen.
    „Finn Gordon. Finnegan Gordon“, korrigierte er seinen vollen Namen und brachte wahrhaftig ein winziges Lächeln hervor.
    „Gut. Mein Name ist Markus. Wissen Sie, was passiert ist, He ... Gordon?“, befragte ihn der Sanitäter weiter und Finn registrierte, dass dieser Mann wohl auch zu den Menschen gehörte, die ungern „Herr“ bei einem englischen Namen sagten. Das machte ihm den Mann gleich sympathisch. Finn zögerte bei der Beantwortung der Frage. Dies war wohl der Teil in jedem Hollywoodfilm, wo sich der Hauptdarsteller regelmäßig überaus lächerlich machte, wenn er lediglich die reine Wahrheit erzählte. Okay, es bestand eine große Wahrscheinlichkeit, dass er nicht in einem Film war.
    „Ich weiß

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