Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)
er sich. „Hast du mich so schmerzlich vermisst wie ich dich?“
„Keine Zeit dafür“, unterbrach ihn Roger, bevor Max noch mehr Süßholz raspeln konnte. „Schmeiß dich in deine Klamotten, ich hole dich gleich ab. Finn braucht Hilfe. Thomas, der Idiot, hat ihn entführt. Michael meint, sie sind im Salzstollen in Lüneburg.“
„Geht klar“, kam es kurz und knapp von Max und er legte sofort auf.
Man konnte bestimmt viel über Max' Eigenheiten spotten, wenn es darauf ankam, war er immer zuverlässig.
Roger eilte in die Schmiede hinüber, wo er seine Waffen verwahrte und telefonierte zwischendrin noch mit Adam, der leider bereits in Berlin war, wo er Termine hatte. Angelika kam kurz danach in die Schmiede gestürzt. Sie hatte sich Schuhe angezogen und ergriff kommentarlos zwei Messer von Rogers Wand, warf ihm einen auffordernden Blick zu und eilte zu seinem alten Geländewagen. Nachdem er ein paar Schwerter auf die kleine Ladefläche geworfen hatte, fuhr er schweigend los.
„Glaubst du, dass er ihm etwas antun wird?“, fragte Angelika nach einer Weile leise nach.
„Ich bringe ihn um, wenn er es wagen sollte“, zischte Roger ernsthaft und versuchte krampfhaft, nicht daran zu denken, was Finn alles passiert sein könnte.
„Warum ist er nur so auf Finn fixiert? Nur wegen dem Dämonenmal? Er hat ihn heute mitunter angesehen, als ob er ihn irgendwie kennen würde, fandest du nicht auch?“ Angelika schaute ihn fragend an. Roger nickte, er hatte es auch gesehen. Kurz bevor er sich auf Finn gestürzt hatte, war Thomas' Gesicht eigenartig weich geworden und hatte einen sehr merkwürdigen Ausdruck angenommen.
„Keine Ahnung. Allerdings geht er jetzt deutlich zu weit. Vielleicht ist er von dem ganzen Dämonentöten irre im Kopf geworden“, vermutete Roger und stoppte an Max' Haus, der bereits draußen stand und auf sie wartete. Der Barde quetschte sich auf die kleine Ladefläche des alten Land Rovers.
„Oh Mann, in diesem Auto kann man sich aber nicht wirklich entfalten“, beschwerte er sich. „Wie willst du hier drin mal jemanden flachlegen, Roger?“
„Autos haben durchaus auch noch andere Funktionen“, erklärte Angelika mit belustigt zuckenden Mundwinkeln. „Und glaub mir, es gibt jede Menge bessere Orte für den Verwendungszweck, der dir vorschwebt. Das weiß ich aus Erfahrung.“ Trotz der ernsten Situation schaffte es Max, sie zum Lächeln zu bringen.
„Echt? Vielleicht sollte ich doch ein Auto anschaffen? Ich muss dann nur jemanden finden, der mir die ganzen Knöpfe, Schalter und vor allem die Funktion des Knüppels da haargenau erklärt, oder?“ Er zwinkerte ihr im Rückspiegel zu, wurde sofort wieder ernst und beugte sich zu ihnen vor. „Hat er sich wirklich den Lulatsch geschnappt? So etwas hätte ich ihm nun echt nicht zugetraut.“ Angelika nickte stumm.
„Wenn er ihm irgendwas antut, quetsche ich ihm die Eier ab“, erklärte Max todernst und Angelika konnte ihr Lachen nicht mehr unterdrücken.
„Was?“, fragte Max empört nach, warf Roger einen hilfesuchenden Blick zu. „Was habe ich denn gesagt?“
„Äh, nichts“, beschwichtige Angelika hastig, noch immer giggelnd. „Ihr Männer seid nur alle herrlich verschossen in Finn. Der arme Thomas sollte auf der Hut vor euch sein.“
„Das sollte er wirklich“, kommentierte Max todernst und Angelika verging augenblicklich das Lachen. Der Barde fuhr fort: „Ich hatte vorhin schon so ein merkwürdiges Gefühl, als ob Finn irgendetwas passiert sei. Und siehst du, ich hatte recht.“
Angelika nickte bedrückt. Ihr war es nicht anders gegangen. Sie schwiegen, bis sie das Salzmuseum erreicht hatten. Es war dunkel und die Straßenbeleuchtung spärlich, dennoch bemerkten sie eine vertraute Gestalt, die auf sie zu lief. Michael.
„Gut, dass ihr da seid“, begrüßte er sie erleichtert. „Schnell jetzt! Er hat sich mit Finn eingeschlossen und macht die Tür nicht auf. Ich habe keine Ahnung, was er machen wird. Er hat ein Messer und Finn anscheinend damit auch schon verletzt. Kommt mit, wir gehen hier entlang.“
Roger ergriff eins der Schwerter und steckte sich hastig ein Messer in den Gürtel. Max nahm sich unaufgefordert ebenfalls ein Messer und beäugte misstrauisch die Schwerter.
„Die werden wir ja hoffentlich nicht einsetzen müssen?“, hakte er argwöhnisch nach.
„Verlass dich nicht zu sehr drauf“, gab Michael ernst zurück und ergriff ebenfalls ein Schwert.
„Kannst du damit überhaupt umgehen?“ Max beäugte
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