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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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breites, sehr zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen.
     
    In Daves Kopf brüllte seine furchtsame Stimme immer wieder Finns Namen. Nahezu sein ganzes Denken war davon erfüllt, dass dieser in Gefahr war. Er musste hier schnellstmöglich raus, er musste zu ihm, ihn retten! Wenn Russell ihn an die Anderen verraten hatte, war er in allerhöchster Lebensgefahr, sie würden ihn ohne zu Überlegen zerreißen!
    Und nun stand plötzlich der Schwarze Jäger vor ihm, versperrte ihm den Weg. Auch wenn Russell ihn unter falschen Voraussetzungen hierher gelockt hatte, nun waren die Jäger offenbar doch hier und jetzt waren sie beide in Gefahr.
    Dave funkelte den Jäger angriffslustig an, schätzte seine Bewegungen genau ab. Ganz offensichtlich war es diesem völlig egal, dass noch unbeteiligte Menschen anwesend waren, die sich nun erschrocken, murrend oder offen schimpfend hinter die Jäger zurück zogen. Stimmen schwirrten durch die Luft, eine Frau schrie hell auf. Dave nahm seinen Blick nicht einmal von dem Schwarzen Jäger. Er musste an ihm vorbei gelangen, irgendwie. So schnell wie möglich musste er hier raus und zu Finn.
    Blitzschnell wandte Dave sich zu Russell um, der völlig erstarrt dastand und die Jäger entgeistert anblickte.
    „Hinten raus!“, zischte ihm Dave zu. „Verschwinde, Russell, ich halte sie hier auf!“ Russells Kopf ruckte zu ihm herum. Verblüfft sah er ihn an, verstand jedoch und wirbelte herum, rannte nach hinten Richtung Küche. Dave wandte sich schnell um, musterte den Jäger genauer. Dessen dunkle Augen bohrten sich in seine. Hass, tiefsitzender, abgrundtiefer Hass verbarg sich in seinen Augen, verzerrte das harte Gesicht. Dieser Jäger jagte Dämonen leidenschaftlich, mit verzehrender Wut. Die Vorfreude auf den Kampf war ihm anzusehen.
    Dave war schon vielfach in den letzten Jahrhunderten Männern wie ihm begegnet. Kämpfer, denen ihr eigenes Leben nichts galt, nur ihre Ziele. Land, Reichtum, Ehre, Rache, Glaube. Ihre Motive waren unterschiedlich, ihre fanatische Entschlossenheit dieselbe. Diesem Jäger war es egal, wer zu Schaden kam, solange er ihn, den Dämon, erledigte.
    Nun, auch Dave musst keine Rücksicht nehmen.
    Er straffte sich und begann zu wachsen. Die Menschen im Café schrien entsetzt auf, starrten fassungslos auf den Mann in dem grauen Anzug, dessen Gestalt sich plötzlich verschob und veränderte. Sogar zwei der Jäger keuchten verblüfft auf. Einen solchen Dämon hatten sie noch nie gesehen. Die echte Kleidung riss, fiel zu Boden, als seine Flügel aus dem Rücken wuchsen. Gewaltige, lederne Schwingen, die das Café auszufüllen schienen, öffneten sich, stießen Stühle und Tische um, als der Dämon sie auf die volle Breite von drei Metern entfaltete. Er schlug damit und abermals schrien einige der Menschen bei dem Anblick dieses bizarren Albtraumwesens auf.
    Sein Gesicht verschwamm, wurde zu einer tierähnlichen Fratze, die Stirn wölbte sich vor, die Augen sanken hinter die knochigen Augenbögen in die schwarzen Höhlen. Rot glühte das Dämonenfeuer in ihnen. Die Hörner wuchsen in die Höhe, Krallen schoben sich aus seinen Fingern, verwandelten sie in gefährliche Klauen. Er riss drohend das lippenlose Maul auf, entblößte seine spitzen, scharfen Zähne.
    Hinter dem Dämon stieß Russell in der Tür zur Küche mit einem überraschten Kellner zusammen. In einer nahezu unmöglich erscheinenden Bewegung, wie sie wohl nur ein Kellner schaffen konnte, rettete dieser sein Tablett und sah dem flüchtenden Mann verblüfft und kopfschüttelnd hinterher. Achselzuckend drehte er sich um und erstarrte. Mit aufklappendem Mund ließ er das gerade eben noch gerettete Tablett fallen, als sich vor ihm die dunkle Gestalt des Dämons aufrichtete und gewaltige Schwingen durch die Luft schlugen. Mit aufgerissenen Augen starrte der Kellner auf den Rücken des Dämons, wirbelte dann ebenso schnell wie Russell herum und floh hinter ihm her.
    Thomas lächelte, beobachtete regelrecht genießerisch, wie der Dämon sich verwandelte. Er kam nicht umhin, seine imposante Erscheinung zu bewundern. Seine Muskeln spielten deutlich unter der rauen Haut. Sehnig und kraftvoll wirkte seine Erscheinung, die absolute Verkörperung von Männlichkeit.
    Oh ja, dieser Dämon war uralt.
    Thomas hatte schon viele von ihnen gesehen, auch alte. Keiner war wie dieser gewesen. Der Incubus strahlte soviel Macht und Ursprünglichkeit, animalische Gewalt und tierische Instinkte aus, dass Thomas' Dämonenerbe begeistert

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