Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)
aufseufzte. Wahrhaftig und wirklich einer der ersten Dämonen dieser Welt!
Es würde ein Vergnügen werden, ihn zu töten.
Langsam bewegte Thomas das Messer hin und her. Er registrierte sehr wohl, dass der Halbdämon durch die Küche floh, und wandte leicht den Kopf nach rechts zu Hartmut, der angespannt neben ihm stand und den alten Dämon mit weit aufgerissenen Augen ansah.
„Hartmut? Ludger!“, befahl der Jäger mit ruhiger Stimme. „Hintenherum! Lasst den anderen nicht entkommen.“ Hartmut nickte knapp und aus dem Augenwinkel erkannte Thomas, wie Ludger sich ebenfalls zurückzog.
„Der hier gehört mir!“, raunte Thomas gefährlich.
Drei Menschen, zwei Frauen und ein junger Mann, drängten sich in eine Ecke, starrten entsetzt, unfähig, sich in ihrer Angst zu bewegen, auf das Schauspiel, welches sich ihnen gerade bot. Für einen winzigen Moment wandte Thomas den Blick von dem Dämon ab und zischte der Jägerin neben ihm zu: „Schaff die hier raus, schnell!“ Sie würden nur im Weg sein, er konnte sie hier nicht gebrauchen. Die Jägerin reagierte sofort und ein wenig Stolz überkam Thomas, dass seine Jäger widerspruchslos umsetzten, was er ihnen sagte.
„Wir zwei haben noch eine offene Rechnung miteinander!“, erklärte er drohend. Ein dämonisches Lächeln breitete sich auch auf seinem Gesicht aus. Er fixierte den alten Dämon mit seinem glimmenden Blick und zog die Oberlippe hoch. „Eine Rechnung, die du mit dem Leben bezahlen wirst! Noch ein Dämon, der für seinen Tod bezahlen wird!“
Thomas ging etwas in die Knie, federte erwartungsvoll durch und beobachtete genau die Reaktion des Dämons. Diese ersten Momente waren wichtig. Hierbei konnte er Rückschlüsse darauf ziehen, wie der Dämon kämpfen würde.
Mit ausgebreiteten Schwingen, die Klauen angriffslustig erhoben, sein lippenloses Maul wie zu einem Knurren verzogen, stand dieser reglos vor ihm. Er bleckte die scharfen Zähne und einer der Gäste des Cafés schrie hysterisch auf. Der Dämon verzog das Maul weiter, entblößte all seine Zähne, die in dem künstlichen Licht wirkungsvoll aufblitzten.
„Du hältst mich unnötig auf, Mensch!“, knurrte der Dämon drohend. Seine dunkle, gewaltige Stimme dröhnte gefährlich durch den Raum, ließ Gläser vibrieren, das Holz der Tische erzittern. Die Frau schrie erneut hysterisch auf, stürzte endlich laut schreiend auf die Straße hinaus. Die Jägerin trieb die anderen mit kurzen, knappen Befehlen an.
„Genau das hatte ich vor“, fauchte Thomas. „Ich werde euch aufhalten. Jeden einzelnen von euch. Wo auch immer ich euch finde.“ Geschmeidig federte er in den Knien durch, lauschte auf die Geräusche hinter sich, die ihm verkündeten, dass alle Menschen das Café verlassen hatten.
Der Dämon wartete nicht so lange.
Thomas hatte seinen Angriff erwartet, aber als der Dämon tatsächlich sprang, war er dennoch einen Bruchteil zu langsam in der Reaktion. Der Dämon sprang nach vorne, direkt auf den Jäger zu, riss ihn von den Füßen und mit sich vorwärts. Geballte Klauen stießen gegen Thomas.
Die Wucht seines Angriffs schleuderte sie beide durch die Tür hinaus, die krachend und splitternd nachgab. Das Schaufensterglas klirrte, zersprang in tausend Scherben.
Thomas hatte noch versucht, sein Messer hochzubringen. Bei der Wucht des Angriffs wurde er jedoch zurückgeschleudert und konnte nicht verhindern, dass der Dämon ihn umstieß.
Die Menschen, die bereits nach draußen geflüchtet waren, schrien gellend auf und spritzten entsetzt auseinander. Das unheimliche, fremde dunkle Wesen mit den gewaltigen Flügeln und dem Maul voll rasiermesserscharfer Zähne und der Mann mit dem langen, schwarzen Ledermantel stürzten miteinander ringend hinter ihnen auf das Kopfsteinpflaster vor dem Hafenbecken. Sie prallten hart auf, rollten sich sofort herum und sprangen fast gleichzeitig auf.
Augenblicklich stürzte sich Thomas vor und hieb mit dem Messer nach einer der ledernen Schwingen des Dämons, der sich rasch seitwärts drehte und so dem Stich gerade eben entging. Der andere Flügel schlug gleichzeitig nach Thomas. Dieser musste sich im Gegenzug rasch ducken, als die gewaltige Schwinge über ihn hinweg fegte.
Thomas warf sich zurück, rollte sich über die Schulter ab und kam blitzschnell auf die Beine. Hinter dem Dämon eilten Günther und Vincent aus dem Café herbei und zogen ebenfalls kampfbereit ihre Messer. Angstschreie gellten über den Stint, Menschen flüchteten panisch vor den
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