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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Stimme, ließ sowohl Max als auch Roger  zusammenzuckten. „Du bist also nicht krepiert.“ Thubal lachte kurz und unecht auf.
    „Nein.“ Thomas' Stimme war leiser, aber womöglich noch drohender geworden. Jeder Kampf war zum Erliegen gekommen. Aller Wesen Aufmerksamkeit galt Thomas und Thubal. Es war unglaublich still geworden, nur das leise Wimmern der Jägerin im Gruftilook war zu hören.
    „Ich lebe noch“, erklärte Thomas und sein Mund verzerrte sich zu einem diabolischen Grinsen. „Du siehst, dein Plan ist in jeder Hinsicht gescheitert.“ Seine Züge verzerrten sich und kalter Hass verdunkelte seine Augen. „Du hast mich ihn in die Falle locken lassen. Du wusstest, dass er mich dafür töten würde.“ Thomas Stimme war leise und doch überall zu vernehmen. „Ich sollte ihm nahe kommen, ihn täuschen, ihn verführen. Aber du hattest keine Ahnung, wie nahe ich ihm gekommen bin.“
    Thomas' Gesicht war kaum noch menschlich zu nennen, seine Augen glühten in einem rotorangenen Farbton. Die Wangen- und Stirnknochen in seinem harten Gesicht wirkten betonter. Max und Roger starrten ihn mit offenem Mund an und Finn erinnerte sich daran, dass sie nicht wussten, dass Thomas ein Halbdämon war. Dieser näherte sich dem braunen Dämon weiter.
    „Er hat es entdeckt, dachte ich hätte ihn verraten und er hat versucht mich zu töten. Es ist seine Bestimmung, sein Schicksal gewesen. Du wusstest es, du hast damit gerechnet.“ Ein schrilles Lachen ließ die Menschen und einige Dämonen zusammenzucken. Thomas funkelte Thubal an. „Aber er konnte es nicht. Jack konnte mich, seinen Geliebten, nicht töten, alter Dämon.“ Thomas spuckte das letzte Wort hart und verächtlich aus.
    Dave presste Finn härter an sich. Überrascht schaute dieser hoch, aber Daves Augen waren weiterhin auf Thomas gerichtet. Max' Stirn krauste sich und sein Blick flog unruhig zwischen Thomas und Thubal hin und her. Der alte Dämon stand still, betrachtete den Halbdämon vor sich, der sich ihm weiter langsam näherte abwartend.
    „Ihr habt ihn getötet“, flüsterte Thomas mit kaum noch hörbarer Stimme, die durch die merkwürdige Stille in der großen Halle weitergetragen und eigentümlich verstärkt wurde.
    „Ihr dachtet, damit wären die Mirjahns vernichtet und alle Jäger erledigt. Ihr habt euch in Sicherheit geglaubt.“ Abermals lachte Thomas auf, ein grausames, schreckliches Lachen. „Das war ein Fehler.“ Er spuckte die Worte förmlich aus. „Ich habe seinen Platz eingenommen. Ich habe seine Bestimmung fortgeführt. Ich habe euch gejagt. Ich habe euch getötet. Hunderte von euch. Jeder von euch wird für seinen Tod bezahlen, Thubal.“
    Der Schwarze Jäger richtete sich auf und sah sich drohend um. „Ich werde nicht eher ruhen, bis ich jeden von euch aufgespürt und vernichtet habe. Heute wirst du deine Schuld bezahlen. Für deinen Verrat, für seinen Tod.“ Die Lautstärke der Stimme nahm beständig zu, bis Thomas Thubal die Herausforderung entgegenbrüllte. Die Worte hallten laut und unheimlich von den Gipswänden wieder.
    Thubal knurrte gefährlich.
    „Du bist schwach. Ein Halbling. Kein Dämon, nur ein Mensch. Deshalb warst du perfekt. Gefühle sind menschliche Schwäche, die dir den Tod bringen wird“, stieß er verächtlich hervor. „Ja, du hättest dort sterben sollen. Der Mirjahn war dumm, dich am Leben zu lassen. Du wirst heute sterben. Aber zuvor werde ich dich zusehen lassen, wie ich den Letzten der Mirjahns vernichte. Du wirst zusehen dürfen, wie ich ihm sein Herz herausreißen werde. Hier und heute werden die Dämonen siegen. Es ist unsere Zeit, unsere Welt.“ Thubal trat einen Schritt auf Thomas zu. Der graue Szarlem und der grüne Krayaden, die hinter ihm gestanden hatten glitten augenblicklich seitwärts neben ihn.
    Bei Thubals Worten knurrte Dave vernehmlich und der Druck seiner Arme um Finn verstärkte sich weiter, sodass dieser leise aufkeuchte: „Dave.“ Sofort lockerte sich der Klammergriff.
    „Entschuldigung“, murmelte Dave ebenso leise und senkte den Blick besorgt zu Finn hinab. „Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“ Seine Ernsthaftigkeit war rührend. Finn nickte mit einem feinen Lächeln, wenngleich sein Herz seit Thubals Drohung wieder schneller schlug.
    Dieser machte eine winzige Handbewegung und trat rasch zurück. Zeitgleich stürzten sich der Krayaden und Szarlem auf Thomas. Auf Thubals hässlichem Antlitz lag ein selbstgefälliges Grinsen und er fixierte Finn mit

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