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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Sie röchelte auf, sackte zusammen und begrub Max unter sich. Roger war als Erster bei ihm, zog ihn unter dem Leib der Dämonin hervor. Besorgt musterten er und Finn den Barden.
    „Alles okay“, versicherte Max und hustete. Er winkte Michael zu, der den Bogen bereits neu gespannt hatte und auf einen weiteren, geflügelten Dämon richtete.
    „Finn!“, rief Max freudig, als er den jungen Mann neben sich bemerkte. „Du siehst ja mal wieder umwerfend aus.“ Sein Blick glitt von unten lächelnd über dessen Körper. Finn wurde schlagartig bewusst, dass er äußerst wenig trug. Hitze stieg ihm in die Wangen und seine Hände bewegten sich viel zu spät von alleine vor seine ungeschützten Lenden.
    Max strahlte ihn süffisant an und riss gleich darauf seine Augen auf, als er den großen, gehörnten Dämon sah, der plötzlich unvermittelt direkt hinter Finn auftauchte.
    „Achtung, Finn. Zur Seite!“, brüllte Max, rollte sich herum und kam hastig auf die Beine. Er zerrte an Finn, der erschrocken herumfuhr.
    Hinter ihm stand Dave und blickte den Barden finster an.
    „Komm schon, du hässlicher Luziferverschnitt“, rief Max dem großen Dämon herausfordernd entgegen. Entschlossen fuchtelte er mit seinem Messer. Finn schob sich sofort vor ihn. Der Barde war drauf und dran Dave anzugreifen.
    „Nein, Max.“ Finn legte diesem eine Hand auf die Schulter. „Er ist kein Feind. Das ist Dave. Du brauchst nicht gegen ihn zu kämpfen. Er ist auf unserer Seite.“
    Wohl eher auf deiner Seite, korrigierte die innere Stimme ihn ermahnend. Dave knurrte den Barden drohend an, schlang seinen Arm von hinten um Finn und zerrte ihn mit einem heftigen Ruck fort von Max und Roger. Überrascht hob Max den Blick zu der Fratze des Dämons. Dessen Geste war sowohl besitzergreifend, als auch beschützend und der Barde senkte unschlüssig das Messer, wandte sich fragend an Roger. Dieser schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf.  
    „Na, dass nenn ich aber mal einen beeindruckenden Lover“, brachte Max schnaubend heraus und hob abwehrend die Hände. „Äh, war eben nicht so gemeint. Also das mit Luzifer und so. Und der Finn ist schon ein scharfer Typ. Äh ... nichts für ungut deswegen“
    Er rang nach Worten und Finn konnte nicht umhin zu lächeln. Daves starker Arm um ihn fühlte sich gut und doch etwas beängstigend an. Roger hingegen sah Dave mit starrem Gesicht an. Der Ausdruck seiner Augen gefiel Finn nicht und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen.
    „Thubal!“ Hinter ihnen ertönte plötzlich ein irre klingender Aufschrei und die drei schossen herum. Thomas stand aufrecht inmitten der anderen Kämpfer. Blut rann ihm aus einer Wunde im Gesicht, sein Mantel war zerfetzt und auch an Armen und Beinen zeigten sich Verletzungen. Er stand leicht vornüber geneigt. Finn bemerkte sofort das Glühen in seinen Augen und folgte dessen Blick hin zu Thubal, der sich bei dem Schrei aufgerichtet hatte und den Jäger hasserfüllt anstarrte. Der braune Dämon hatte sich bislang aus den Kämpfen herausgehalten, aber als ihn der Schwarze Jäger fixierte, straffte er sich kampfbereit.
    „Thubal“, brüllte Thomas mit extrem hasserfüllter, sich fast überschlagender Stimme, die alle Menschen und Dämonen in ihrem Kampf unterbrechen, herumfahren und zu ihm hinstarren ließ. Es war keine menschliche Stimme mehr. Sie durchdrang jeden, grub sich tief ins Innere. Es war das Brüllen eines Dämons, voller Schmerz, Trauer und unbändiger Wut.
    „Thubal!“
    Der braune Dämon zuckte zusammen, als ihn Thomas wiederholt mit seinem Namen ansprach. Dave schlang seinen zweiten Arm um Finn, als ob er Angst hätte, dass dieser sich von ihm lösen wollte.
    „Nun, das könnte jetzt sehr interessant werden“, bemerkte er leise. Finn spürte seine raue Haut an seinem Rücken, die Arme waren fest um seine Taille und seine Brust geschlungen. Direkt hinter ihm schlug Daves Herz und vermittelte ihm ein Gefühl von unendlicher Vertrautheit, trotz der merkwürdigen Haut, der hässlichen Gestalt und der scharfen Krallen.
    „Thubal!“, brüllte Thomas erneut und näherte sich Schritt für Schritt dem alten Dämon. „Erinnerst du dich an mich?“ Thomas' Stimme hatte nichts von ihrer Bedrohlichkeit verloren. Die Knöchel der Hand, die das Messer hielt, waren weiß und sein Gesicht so verzerrt, dass es dämonisch wirkte.
    Thubal senkte die Hörner und sein lippenloser Mund verzog sich zu einem geringschätzigen Lächeln.
    „Sieh an, der Halbling“, knirschte seine

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