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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Finns Hals fühlte sich rau an und sein Körper wurde von etwas Schwerem zu Boden gedrückt. Er wagte es nicht, sich zu rühren.  
    Die ersten Geräusche, die er vernahm, waren Husten und Keuchen. Außer ihm schienen zumindest noch ein paar Menschen am Leben zu sein.
    Und womöglich auch Dämonen, ergänzte eine Stimme, von der er nicht sicher sagen konnte, ob es die innere Stimme oder der Dämonensinn war.  
    „Dave?“, fragte er vorsichtig in die Dunkelheit und spürte sofort dessen Präsenz. Erleichtert atmete er auf und bewegte probeweise seine Beine und Arme. Etwas lag auf und über ihm. Kein Felsgestein. Es war warm und beweglich: Ein anderer Körper.
    Dave hat dich mit seinem Körper geschützt, bemerkte seine innere Stimme verzückt.  
    Und er lebt, ergänzte der Verstand erleichtert, als Finn sich Staub aus der Lunge hustete und das Gewicht über ihm verlagert wurde.  
    „Ich bin hier“, raunte Daves Stimme und starke Arme umschlossen ihn. „Bist du unverletzt?“
    „Soweit, ja“, antwortete Finn. „Und du?“
    „Ich lebe noch“, brummte Dave und löste die enge Umarmung vorsichtig. Irgendwo in der Dunkelheit hatte ein Mensch einen Hustenanfall. Finn versuchte blinzelnd die Dunkelheit zu durchdringen.
    „Max? Roger?“, fragte er in die staubige Finsternis. „Angelika?“
    „Ich bin hier drüben“, vernahm er Rogers Stimme. „Und Angelika ist auch hier. Wir sind okay.“ Erneut hustete der Schmied. „Max? Thomas? Michael? Wo seid ihr?“ Ein leises Poltern war zu hören und Michaels Stimme brummte: „Bin hier. Der größte Teil des Gesteins ist drüben über dem Ausgang runtergekommen.“
    „Wo ist Max?“ fragte Roger besorgt in die Dunkelheit. „Max? Thomas? Seid ihr okay?“ Es dauerte eine Weile und sie hörten weitere Steine poltern.
    „Wir sind hier.“ Max' leise Stimme erklang irgendwo in der Dunkelheit. Er klang eigenartig dumpf. „Aber Thomas rührt sich nicht. Ich weiß nicht, wie schwer er verletzt ist.“
    „Mist“, fluchte Michael. „Ich kann rein gar nichts sehen. Bleibt wo ihr seid, ich versuche zu euch zu kommen.“
    „Michael, warte eben“, forderte Angelika und kurz darauf leuchtete ein kleiner runder Ball aus Licht auf, den sie in ihrer Hand hielt. In dem unbeständigen Licht konnte Finn überall Gesteinsbrocken sehen. Die Luft war voller Staub, der in der Lunge kratzte und ihn und die anderen immer wieder husten ließ. Michael bewegte sich in dem dämmerigen Licht zu Thomas und Max hin.
    „Er rührt sich nicht“, erklärte Max verzweifelt. Finns innere Stimme vermutete zaghaft, dass der Barde für Thomas neuerdings mehr empfand.
    „Thomas?“ Michael rüttelte an dessen Schulter. Es dauerte jedoch eine Weile, ehe Thomas endlich die Augen aufschlug. Erleichtert atmeten Max und Michael auf.
    „Was ist passiert?“ Thomas versuchte sich stöhnend aufzurichten. Max stützte ihn, vermied es, dem verletzten Arm nahe zu kommen.
    „Die Höhle ist eingestürzt“, informierte Michael ihn. „Ich hoffe, die anderen haben es raus geschafft, denn so wie es aussieht, ist der Eingang verschüttet worden.“ Er beugte sich über Thomas und half Max ihn aufzurichten. „Kannst du dich bewegen?“
    Thomas nickte, keuchte allerdings schmerzhaft auf, als er seinen verletzten Arm bewegte. Er fluchte leise und sah sich in dem spärlichen Licht um. Sein Blick blieb an Dave hängen, der sich langsam aufrichtete und Finn mit sich hochzog. Die Dunkelheit verschleierte seinen Ausdruck. Es grollte leise und der Boden erzitterte erneut. Weiteres Gestein löste sich, fiel polternd herab.
    „Wir sitzen hier in der Falle, oder?“ Max ließ den Blick über die Gesteinsbrocken wandern, die sich vor ihnen auftürmten. „Dieser blöde Riesendämon hat alles einstürzen lassen. Da gibt es keinen Ausgang mehr.“ Wieder bebte die Erde und die Menschen duckten sich ängstlich. Weiterer Staub wurde aufgewirbelt.
    Dave trat einen Schritt vor und musterte die Menschen der Reihe nach.
    „Es gibt noch einen Weg hinaus“, erklärte er bestimmt. „Dort hinten. In den alten Zellen gibt es mehrere verborgene Zugänge, die alle in einem Gang enden, der zur Michaeliskirche führt.“ Er wandte sich an Finn. „Durch einen dieser Zugänge bin ich hier hereingekommen. Thubal und die anderen Dämonen kennen sie zum Glück nicht.“
    „Dann los, zeig es uns“, forderte Thomas ihn auf, kam ächzend hoch und stützte sich auf Michael und Max. Er schwankte und hustete qualvoll. Max beobachtete ihn

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