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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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lächelte sie. „Die Sieben. Das ist eine starke magische Zahl. Wir sind zu siebt.“ Finns Blick flog erneut zählend ihre Reihe entlang und seine innere Stimme konnte sich den Kommentar: Die glorreichen Sieben, nicht verkneifen.  
    Also wirklich ein Showdown, bemerkte Finn, nur dass auf der anderen Seite wesentlich mehr als sieben Dämonen stehen. Zu dem Schluss, dass sie eindeutig in der Mehrzahl waren, kamen die Dämonen wohl auch, denn sie griffen gleichzeitig die Reihe der Jäger an.  
    Finn fand sich einem gewaltigen Tenjac gegenüber, dessen scharfes Wolfsgebiss im Fackelschein aufblitzte. Das Siegel beschrieb einen Bogen, als Finn es gegen ihn schleuderte und zerteilte mühelos die ausgestreckte Pranke mit der ledernen Haut. Der Tenjac stieß einen entsetzlichen Schrei aus, der unheimlich von den Gipswänden widerhallte und Staub und kleine Gesteinsbrocken löste.
    Der Pazuzu griff derweil Dave an. Finn bemerkte Thomas, der sich gleichzeitig auf den riesigen Gegner stürzte, gegen den selbst Dave eher klein wirkte. Der riesige Sturmdämon wand sich schlangengleich hin und her und stieß mit seinen Ziegenhörnern und dem Skorpionschwanz abwechselnd nach Thomas und Dave. Wo er auf den Boden traf, zischte und brodelte der aus seinem Maul tropfende Schaum.
    Das Zeugs geht wohl irgendeine chemische Verbindung mit dem Gips ein, bemerkte Finns Verstand grübelnd, während Finn damit beschäftigt war, das Siegel erneut gegen den Tenjac zu schleudern. Dieses Mal tauchte der kroatische Dämon rechtzeitig unter der flirrenden Metallscheibe hinweg und sprang auf Finn zu, der das Siegel an der Kette rasch zurückzog und erneut Schwung holte.  
    Er war etwas zu langsam, denn der Tenjac krallte sich an seinen Beinen fest und brachte Finn zu Fall, bevor er das Siegel einsetzen konnte. Finn keuchte erschrocken auf, versuchte die Beine anzuziehen, der Tenjac zog ihn jedoch mühelos zu sich heran. Seine gelblichen Augen glühten begierig, als er sein Maul öffnete. Finn holte mit der Faust aus und hieb sie ihm wuchtig gegen den hässlichen Wolfsschädel.
    Die Wirkung war nicht wie beabsichtigt, denn nur Finn selbst schrie vor Schmerz auf und er verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Im Film sah das immer leicht aus, in Wahrheit hatte er das Gefühl, sich die Hand gebrochen zu haben. Der Tenjac verzog unbeeindruckt die Schnauze und knurrte ihn an, als er das Maul weiter öffnete.
    In einer schnellen Bewegung, die vermutlich sein Selbsterhaltungstrieb einleitete, drückte ihm Finn das Siegel gegen die Stirn.
    Die Wirkung dieser Bewegung hingegen war erstaunlich. Der Tenjac winselte auf, schaute überrascht zu dem Menschen hinauf. Sein Maul klappte ein paar Mal auf und zu. Plötzlich heulte er gellend auf und warf sich nach hinten. Rauch stieg von der Stelle auf, an der ihn Finns Siegel berührt hatte. Der Dämon presste sich die Pfoten an die Stirn und begann wie irre zu schreien, sodass das ganze Gewölbe erzitterte und sich vermehrt Gesteinsbrocken von der Decke lösten.
    Einer landete unweit von Michael, der sich geschickt mit dem Messer gegen einen Orcus zur Wehr setzte, und begrub den Gasto unter sich. Finns Blick flog besorgt zur Decke, als sich der Tenjac kreischend entfernte.
    „Verflucht!“, brüllte Michael von der rechten Seite, „Hier stürzt alles ein, wenn der weiter so schreit.“ Er sprang vor den ausgestreckten Armen des Orcus zurück und trieb das Messer tief in dessen Klaue, was den Orcus nicht wirklich beeindruckte. Der Dämon wandte sich Angelika zu. Die Hexe schaute ihn ruhig an und ließ ihn näherkommen. Etwas veränderte sich in ihren Augen. Etwas, dass den Orcus aufkeuchen ließ und rasch zurücktrieb. Er hob die Arme abwehrend hoch, als ob er sich vor gleißendem Licht schützen wollte und Finn erkannte, dass Angelika genau das eingesetzt hatte. Alle Orcs  waren lichtscheu, sie lebten im Dunkeln. Die Hexe hatte ihn mit dem konfrontiert, wovor er am meisten Angst hatte: Licht. Der Dämon zog sich langsam wimmernd zurück.
    Neben Finn heulte der riesige Pazuzu plötzlich auf und stampfte heftig mit dem Fuß auf, während Thomas ihm sein Messer tief in die Seite trieb. Der Boden erbebte. Weitere Brocken lösten sich aus der Decke und ein merkwürdiges Grollen erklang. Der Pazuzu hieb mit einer seiner Vogelkrallen nach dem Halbdämon und schleuderte ihn davon.
    Dave wich aus und biss ihn gleich darauf ins Bein, was erneut ein wütendes Heulen des riesigen Dämons auslöste. Eine heftige Windböe fegte

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