Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
zeigte sie ihr Desinteresse. Diesmal deutlicher.
    Beim dritten Versuch begnügte sie sich nicht mit Andeutungen. Sie hörte auf zu tanzen, sah ihm kalt in die Augen und sagte ihm, er solle sich verziehen. Als sie davonwirbelte, wackelte sie mit ihren Hüften, als wolle sie ihn bewusst provozieren.
    Alles andere als abgeschreckt, ging Terry zu seinen Freunden zurück. „Sie will mich, gar keine Frage.“
    Die drei johlten vor Lachen. Spencer beugte sich zu Terry vor. „Runde eins: Rotschopf ein Punkt, Terror null Punkte.“
    Quentin riet kopfschüttelnd. „Gib auf, Partner, die Lady ist nicht interessiert.“
    Terry lachte. „Sie ziert sich bloß. Warts nur ab, sie kommt zurück.“
    „Klar kommt sie zurück, um dir eine zu scheuern“, konterte Percy und fragte Quentin: „Warum versuchst du es nicht, Bruderherz? Probiers mit deinem legendären Lächeln.“
    „Nein, danke.“ Quentin trank einen Schluck Bier. „Ich liebe mein Ego zu sehr, um es ramponieren zu lassen.“
    „Ja, richtig.“ Spencer wandte sich an Terry. „Kennst du die Geschichte von der süßen kleinen Miss Davis? Sie war Quentins Englischlehrerin im letzten Jahr der High School.“
    „Oh bitte“, stöhnte Quentin auf, „nicht wieder!“
    Terry sank auf einen Barhocker und deutete Shannon an, ihm noch etwas zu trinken zu geben. „Davon weiß ich nichts, klär mich auf.“
    „Nun“, begann Spencer, „wie es aussah, hatte der große Bruder die Nase nicht genug in die Bücher gesteckt und sich eine dicke Sechs eingehandelt.“
    „Es sah ziemlich finster für ihn aus“, führte Percy weiter aus. „Möglicherweise hätte er den Abschluss nicht geschafft. Als Folge: Sommerschule, ein Tritt von Dad in den Hintern. Das ganze Programm.“
    Terry gähnte. „Hat die Geschichte eine Pointe?“
    Die beiden Jüngeren grinsten. „Gerüchte besagen, dass nach einigen privaten Treffen mit der hübschen Miss Davis die Sechs wie durch Zauberei in eine Drei verwandelt wurde“, erklärte Spencer.
    „Schöne Zauberei. Er hat dieses teuflische Lächeln an ihr ausprobiert, das …“
    „Teuflisches Lächeln? Jetzt hört aber auf.“ Quentin verdrehte die Augen.
    Ihn ignorierend, machte Percy weiter, wo Spencer unterbrochen worden war. „Obwohl er darüber schweigt, hat er wohl mehr benutzt als sein Lächeln, Leute, glaubts mir.“
    „Stimmt das, Partner?“ Terry zog die Brauen hoch. „Du hast dir mit Süßholzraspeln ein Diplom erschlichen?“
    Quentin verzog verärgert das Gesicht, weil seine Brüder dieses Thema angeschnitten hatten. Er fand es einigermaßen peinlich, wenn ein erwachsener Mann hauptsächlich wegen seines Erfolges beim anderen Geschlecht berühmt war. „Werdet erwachsen, Jungs. Befasst euch mit wichtigeren Dingen.“
    Die drei amüsierten sich, der Abend ging weiter, und damit wuchs Terrys Entschlossenheit, doch noch bei der Rothaarigen zu landen – im selben Maße, wie ihre Entschlossenheit wuchs, ihn abzuwimmeln.
    Für Quentin sah es fast nach einem Spiel der Frau aus, Terry aufzureizen. Sie tanzte mit jedem, der sie aufforderte – manchmal sogar mit zweien gleichzeitig –, nur mit seinem Partner nicht. Gerade so, als wolle sie austesten, wie weit sie ihn treiben konnte.
    Nicht sehr viel weiter, dachte Quentin bei sich, als er merkte, wie die Stimmung seines Freundes von keck über ärgerlich nach kampflustig wechselte.
    Quentin sah Ärger voraus, und der kam schneller als geahnt.
    „Entschuldigung“, sagte die Rothaarige laut und drehte sich zu Terry um. „Haben Sie ein Problem?“
    „Yeah, Baby“, erwiderte er schleppend. „Der Typ, mit dem du tanzt, ist ein Stockfisch. Komm her zu mir und lerne einen echten Mann kennen.“
    Quentin spannte sich unwillkürlich an, als der andere die Hände ballte. Die Frau legte ihm begütigend eine Hand auf den Arm und maß Terry mit einem vernichtenden Blick. „Davon träumst du, Versager. Kapiert? Nicht jetzt und nicht in Zukunft. Verzieh dich!“
    Terry verzog abfällig den Mund. Quentin fluchte leise und stieß seinen Bruder Spencer an, der sich gerade mit Shannon unterhielt. „Es könnte Ärger geben. Hol Percy.“ Damit ging er auf die Tanzfläche.
    „Sie haben die Lady gehört“, sagte der Tanzpartner der Frau und baute sich so imposant wie möglich vor Terry auf. „Sie ist nicht interessiert. Hauen Sie ab!“
    Terry ignorierte ihn. Seine ganze Aufmerksamkeit und Wut galten der Frau. „Wie haben Sie mich genannt?“ fragte er so laut, dass es in der ganzen Bar zu

Weitere Kostenlose Bücher