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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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an der Sache stimme nicht.
    Die Entführung der Harlow Grail hatte ihn wie den Rest des Landes immer wieder fasziniert. Ihr Fall war der Erste aus einer ganzen Reihe ungelöster Fälle gewesen, die er über die Jahre studiert hatte.
    „He, Partner.“ Terry schlenderte heran und blieb neben ihm stehen. Er deutete in die Richtung, in die Anna gegangen war. „Wer war denn das Sahnestückchen?“
    „Sie heißt Anna North.“
    „Hat sie jemand umgebracht?“
    Quentin warf ihm einen Seitenblick zu. „Nur auf dem Papier. Sie ist Krimiautorin.“
    „Ohne Scherz? Was wollte sie von dir? Sollst du der Held ihres nächsten Buches werden?“
    Angesichts ihrer Skepsis bezüglich seiner Fähigkeiten bezweifelte er das sehr. Eher würde sie ihn zu einem Opfer machen, das einen blutigen, grausamen Tod starb. „Ja“, erwiderte er dennoch leise, „etwas in der Art.“
    Terry deutete zum Empfangstresen. „Wir können gehen. La-Pinto und Erickson sind gerade eingetrudelt.“
    Quentin sah zu den beiden hinüber. „Die sehen mitgenommen aus.“
    „Ich schlage vor, wir machen uns dünn, solange wir noch können.“
    Quentin stimmte zu. Sie trugen sich aus und traten in den grauen, frostigen Tag hinaus. Terry schloss fröstelnd den Reißverschluss seiner Lederjacke. „Diese verdammte Kälte geht mir langsam auf den Senkel. Um Himmels willen, wir leben hier in New Orleans.“
    „Es könnte schlimmer sein“, meinte Quentin mit Blick zum Himmel. „Es könnte schneien.“
    „Mal den Teufel nicht an die Wand. Denk an den letzten Schneefall. Ein paar Flocken, und diese Stadt versinkt im Chaos. Wir würden rund um die Uhr im Einsatz sein.“
    Sie erreichten den Bronco, und Quentin schloss die Türen auf. Nachdem sie eingestiegen waren und sich angeschnallt hatten, wandte sich Terry ihm halb zu und fragte interessiert: „Also, was wollte der Rotschopf? Will sie dich wirklich in ihrem Buch erwähnen?“
    Quentin lächelte bittersüß. „So wie unsere Begegnung ablief, bestenfalls als Leiche.“
    Terry lachte. „Du bist zweifellos ein Charmeur.“ Er rückte näher an Quentin heran. „Wenn sie dich nicht zu ihrem nächsten Helden machen will, was wollte sie dann?“
    „Sie hat ein paar beunruhigende Fanbriefe erhalten.“
    „Drohungen?“
    „Nicht gegen sie. Angeblich ist der Fan ein Kind, ein elfjähriges Mädchen.“
    „Angeblich?“
    „Ich habe da meine Zweifel.“ Quentin erzählte ihm die ganze Geschichte. „Miss North glaubt, dieses Kind sei in Gefahr. Ich informiere Lautrelle, sobald er wieder zum Dienst erscheint. Er kann der Sache nachgehen, wenn er meint, da ist was dran.“
    Terry legte den Kopf gegen die Stütze und schloss die Augen. „Nachdem ich sie gesehen habe, steht mein Entschluss fest. Ich lasse mich ins 8. Revier versetzen und übernehme Lautrelles Fälle.“
    „Gib auf, Terror, bei der kannst du nicht landen. Die ist weit jenseits deiner Möglichkeiten.“
    Terry lächelte, ohne die Augen zu öffnen. „Bist du dir da so sicher? Ich habe schon Bräute flachgelegt, die mehr Klasse hatten als die.“
    „Bräute flachgelegt?“ Quentin lachte. „Da bin ich mir sicher.“ Er überquerte die Poydras Street und fuhr Richtung Uptown. „Wie ist es gestern beim PID gelaufen?“ Die „Public Integrity Division“ war eine Art Abteilung für innere Angelegenheiten. Terry war am Tag nach dem Kent-Mord zur Befragung vorgeladen worden und gestern noch einmal.
    „Sie haben mir eine ganze Wagenladung Fragen zu Nancys Ermordung gestellt und ließen mich dann gehen. Nicht zuletzt wegen deiner Aussage. Danke dafür.“
    „Ich habe nur meine Version der Ereignisse wiedergegeben.“ Er streifte ihn lächelnd mit einem Blick. „Keine große Sache. Du nennst die Verblichene beim Vornamen?“
    „Nach der letzten Woche gehört sie praktisch zur Familie.“
    Sie fuhren schweigend weiter, bis sie das siebte Revier erreichten. Quentin parkte den Bronco, sie stiegen aus und gingen ins Gebäude. Nachdem sie sich eingetragen hatten, trennten sich ihre Wege. Während Quentin durch den Dienstraum ging, rief Johnson ihn heran.
    „Was ist los?“
    Er schob den Aktenordner über den Schreibtisch. „Wirf einen Blick darauf.“
    „Der Kent-Mord?“ Er schlug den Ordner auf. „Was haben wir?“
    „Offizielle Todesursache ist Ersticken. Wurde vorher vergewaltigt.“
    Quentin überflog den Bericht des Gerichtsmediziners. Abgesehen von Prellungen und Rissen im Schambereich war sie relativ unversehrt. Ein paar Hautabschürfungen

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