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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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sodass er die Tür einen Spalt aufzog.
    Das Feuer beschränkte sich auf einen Punkt. Auf die offene Kleidertruhe mitten im Raum.
    “Oh nein, nein, nein!”, schrie Jeanne. “Die Kleider, die uns Miss Finn für die Aufführung geliehen hat! Sie wird uns umbringen, wenn sie das herausfindet!”
    Während Maggie versuchte, das Feuer mit einer Decke auszuschlagen, jagte Kevin zu dem Feuerlöscher auf dem Korridor. Nachdem das Feuer gelöscht war, hatte sich der Inhalt der alten Schiffstruhe in Lumpen verwandelt.
    “Wie konnte das passieren?”, stöhnte Jeanne.
    Maggie legte tröstend den Arm um die matronenhafte alte Jungfer. “Die Versicherung wird schon bezahlen. Es war nicht Ihre Schuld. Sie sind nicht dafür verantwortlich.” Aber wer dann? Sie sah Kevin an, dass er das Gleiche dachte.
    Eine halbe Stunde später bestätigte Leonard Zimmer, Chef der freiwilligen Feuerwehr von Thornhill, Maggies und Kevins Verdacht. Jemand hatte das Feuer gelegt.
    “Wie hat Corinne Finn die Nachricht aufgenommen, dass ihre alten Kleider verbrannt sind?”, fragte Maggie am nächsten Morgen im Altenheim ihre Großmutter.
    “Seltsamerweise”, bemerkte Helen, “gar nicht wütend.”
    Mildred schenkte Tee ein und sah ihre Schwiegermutter an. “Das ist wirklich seltsam.”
    “Na ja”, sagte Maggie mit einem Schulterzucken, “unsere Versicherung deckt den Schaden ja voll und ganz. Die Sachen haben ihr bestimmt nicht mehr gepasst, und sie freut sich wahrscheinlich über das Geld.”
    “Ich weiß nicht”, sagte Helen langsam.
    “Was meinst du damit, Mutter?”, fragte Mildred.
    “Ich meine, wir könnten unverhofft die Büchse der Pandora geöffnet haben.”
    Maggie stellte ihre Teetasse ab und sah ihre Großmutter wissbegierig an. “Spann uns nicht auf die Folter.”
    “Kennt eine von euch Ernie Novak?”, fragte Helen.
    “Diesen nervösen kleinen Mann, der in Mr. Andersons Zimmer auf der anderen Seite des Korridors gezogen ist?”, fragte Maggie.
    “Natürlich kenne ich Ernie”, sagte Mildred. “Er ist ein pensionierter Buchhalter. Er war so reizend, Paula Dubois zu helfen, als sie ihr Geschäft ‘Apfelkuchen frei Haus’ eröffnete. Und er hat von ihr keinen Dime genommen. Sie bringt ihm noch immer Apfelkuchen. Wie geht es ihm?”
    “Es ging ihm gut”, antwortete Helen, “bis wir über Parker Andersons Stück sprachen.” Es klopfte, und Helen legte den Zeigefinger an die Lippen. “Herein!”
    “Oh, Entschuldigung …”
    Maggie stieß unwillkürlich einen überraschten Ruf aus, als sie Kevin Payne in der Tür stehen sah.
    “Kevin, kommen Sie herein”, sagte Mildred hocherfreut.
    Kevins Blick glitt rasch über Maggie zu Helen. “Ich wollte nur … Daisy hat mich gebeten, hierherzukommen. Nicht hierher. In Mr. Novaks Zimmer.”
    Mildred zog Kevin in den Raum. “Ich wusste nicht, dass Daisy eine Freundin von Mr. Novak ist.”
    “Essen auf Rädern”, murmelte Kevin und stemmte sich gegen Mildred. “Sie kennen Daisy. Sie hat immer etwas zusätzlich gebracht.” Er hielt eine kleine Dose hoch. “Kandierte Nüsse.”
    “Vielleicht ist er auf der Terrasse”, meinte Helen.
    Kevin fühlte, wie sein Blick zu Maggie hingezogen wurde.
    Mildred sah sie ebenfalls an. “Maggie, willst du Kevin nicht auf die Terrasse begleiten? Er könnte sich sonst verlaufen.”
    “Heiß draußen, nicht wahr?”, murmelte Kevin.
    “Ja. Heiß.” Maggie fächelte sich mit der Hand Luft zu. “Hier entlang”, sagte sie und wandte sich nach rechts.
    “Ein Jammer wegen der Kostüme.”
    “Ja, ein Jammer.” Sie lächelte. “Aber die Show geht weiter.”
    Er warf ihr einen schnellen Blick zu. “Sie waren gut.”
    Sie sah ihn verwirrt an. “Wann?”
    “Beim Vorsprechen.”
    “Oh.” Befangenes Schweigen entstand. “Sie auch.”
    Wieder Schweigen. “Jeanne Squires hat mich angerufen.”
    Maggie blieb stehen. “Wirklich?”
    Kevin wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn. “Sie hat mir die Rolle angeboten.”
    “Sam?”
    “Ja.”
    “Oh.”
    “Sie sagte, Sie werden – Veronica spielen.”
    “Ja.”
    Er ging wieder weiter.
    “Ich sagte – in Ordnung”, murmelte er.
    Maggie war sich plötzlich deutlich bewusst, wie nahe sie einander waren. Ihre Schulter berührte praktisch seinen Ärmel. Es war ihr vorher nicht aufgefallen, wie groß er war. Mindestens einen Meter fünfundachtzig. Sie selbst war auch nicht klein, einen Meter siebzig, aber neben ihm fühlte sie sich klein.
    “Zur Terrasse … hier durch.” Ihre

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