Die Angst spielt mit
wenn er es diesmal auch nicht gefunden hat?”
Harvey Mead hatte darauf keine Antwort.
Plötzlich sprang Maggie vom Sofa auf. “Die Meerschaumpfeife!”
“Was?”, fragten beide Männer gleichzeitig.
Sie blickte von ihrem Vater zu Kevin. “Michael hat diese Pfeife aus Mr. Andersons Truhe mitgehen lassen.”
Kevin warf ihr einen verblüfften Blick zu. “Du meinst, die Pfeife war wertvoll?”
“Nein”, sagte sie ungeduldig. “Aber irgendetwas anderes in dieser Truhe könnte es sein. Versteht ihr nicht? Der Kidnapper hat Angst, dass sich in Parker Andersons Truhe etwas befindet, das ihn mit dem Verbrechen in Verbindung bringt. Und er fürchtet, dass Michael dieses Beweisstück ebenfalls hat mitgehen lassen.”
“Warte”, warf ihr Vater ein. “Wer wusste überhaupt, dass Michael die Pfeife mitgehen ließ?”
“Mr. Hemming, der Schulleiter, und Dutzende von anderen Leuten. Mutter wusste es und kann es irgendwo erwähnt haben. Nana könnte etwas bei ihren alten Freundinnen erzählt haben. Wahrscheinlich wusste es halb Thornhill, inklusive der Kidnapper.”
“Maggie, wir wissen noch immer nicht, ob da ein Kidnapper ist”, behauptete Harvey. “Wir haben kein einziges Beweisstück, das einen der beiden Einbrüche in dein Haus mit diesem alten Verbrechen in Verbindung bringt.”
“Was ist mit der Nachricht?”, zeigte Kevin auf.
Harvey zuckte mit der Schulter. “Die war ziemlich nebulös. Da kann man leicht alles hineinlesen, was man will.” Er rieb sich die Wange. “Jedenfalls ist Denk unterwegs, um das Haus auf Fingerabdrücke zu untersuchen. Der Eindringling hat wahrscheinlich Handschuhe getragen, aber wir wollen nichts auslassen. Die Jungs können ein paar Tage bei uns bleiben, damit du aufräumen kannst.”
Maggie lächelte. “Ich habe nach einer Motivierung für das Aufräumen gesucht, aber ich wäre auch mit etwas weniger Extremem ausgekommen.”
Harvey zögerte und warf Kevin einen nachdenklichen Blick zu, bevor er seine Tochter wieder ansah. “Wenn du die Nacht nicht gern allein hier verbringen willst, kann ich dich auch mit zu uns nehmen.”
Maggie vermied es eifrigst, Kevin anzusehen. “Nein, ich komme hier gut zurecht, Dad.”
Harvey warf Kevin noch einen Blick zu, ehe er zur Tür ging.
Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, sah sie Kevin auf sich zukommen. Sie verspürte Panik, weil sie dachte, er würde auch gehen, doch er stoppte vor ihr. “Ich dachte, ich bleibe noch.”
“Ist … nicht nötig.”
“Doch. Ich bin ganz wild auf schöne Jungfern in Not.”
Sie drückte ihre Lippen auf seinen Mund, schlang langsam ihre Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. In dem Moment klingelte es an der Tür.
5. KAPITEL
N achdem George Denk mit der Suche nach Fingerabdrücken fertig war, sah er nach Maggie und Kevin, die versuchten, das Schlafzimmer der Jungen in Ordnung zu bringen.
“Wir können erst sicher sein, wenn wir Ihre Abdrücke und die der Jungen aussondern”, sagte George. “Aber ich würde nicht zu viel erwarten. Die meisten Einbrecher tragen Handschuhe.”
Kevin räumte Kleider in den Schrank. “Haben Sie eine Ahnung, wie der Kerl hereinkam, George?”
“Auf dem gleichen Weg wie beim ersten Mal, vermutlich”, antwortete Maggie verlegen. “Das Garagenfenster hat keinen Riegel. Es liegt nach hinten hinaus. Und ich schließe nie die Tür zwischen der Küche und der Garage ab, weil ich dort immer mit Lebensmitteln und Päckchen hereinmarschiere.”
“An Ihrer Stelle, Maggie”, sagte George fest, “würde ich gleich morgen früh einen Riegel anbringen lassen. Und schließen Sie auch diese Küchentür ab.”
Maggie salutierte dem Polizisten, und George wünschte ihnen eine gute Nacht. Als er zur Tür ging, fragte Maggie ganz nebenbei, ob ihr Vater ihm die Nachricht gezeigt habe, die sie erhalten hatte.
Seltsamerweise schlug George sich an den Kopf. “Ich wusste doch, dass mich etwas gestört hat! Alle Buchstaben dieser Nachricht waren aus Magazinen ausgeschnitten. Und bei der Probe heute habe ich das Time-Magazin durchgesehen und mich geärgert. Ich wollte diesen Artikel über Angeln lesen, aber in der Mitte des Artikels war ein großes Stück herausgeschnitten worden. Ich wollte das Magazin auf die Polizeistation mitnehmen und die Buchstaben vergleichen, aber dann habe ich es vergessen.”
“Wem gehörte das Magazin?”, fragte Kevin.
“Weiß ich nicht. Es lag einfach herum.”
“Vielleicht ist es noch da”, sagte Maggie aufgeregt. “Vielleicht ist
Weitere Kostenlose Bücher