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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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hinauswollen. Er könnte einen Komplizen gehabt haben”, sagte Maggie begeistert. Ihre laute Stimme zog Blicke von den umliegenden Tischen an. Maggie entschuldigte sich überschwänglich. “Sie werden sich mir nie mehr weiter als bis auf eine Meile nähern wollen, wenn ich uns weiterhin zum Spektakel mache.”
    Kevin lächelte und versicherte ihr, er schäme sich nicht, mit ihr zusammen gesehen zu werden.
    Als sie später vor Maggies Haus hielten, waren alle Lichter aus.
    “Ich wette, meine Eltern haben die Jungen nach dem Abendessen ins Kino ausgeführt”, sagte Maggie.
    “Im Kinocenter spielen sie diesen neuen Science-Fiction-Thriller”, sagte Kevin. Sein Fuß glitt von der Kupplung ab. Der Wagen machte einen Satz, der Motor erstarb. Kevin startete ihn nicht wieder.
    “Die Jungs lieben solche Filme”, sagte Maggie. “Ich hasse sie. Keine zehn Pferde könnten mich …” Sie sah ihn an. “Mögen Sie diese Filme?”
    “Ich? Nein. Nein, ich gehe nicht oft ins Kino. Ich mag … Dokumentarfilme. Die werden selten gezeigt … im Kinocenter. Ich sehe sie mir aber im Fernsehen an. Wenn ich Gelegenheit habe.” Er begann, ein Fenster herunterzudrehen.
    “Ich wollte aufräumen”, murmelte Maggie.
    “Wie bitte?”
    “Das Haus ist ein Saustall. Meine Jungs glauben, es wäre gegen ihre Religion, irgendetwas wegzuräumen.”
    “Ich war auch kein ordentliches Kind.” Warum hatte er das gesagt? Er war immer penibel gewesen. Daisy zog ihn deswegen sogar auf.
    “Ich versuche, alles ein wenig zu organisieren”, sagte Maggie. “Ich arbeite an dem zusätzlichen Schlafzimmer. Ich will ein Büro daraus machen. Für mein Geschäft.”
    Kevin hatte das Fenster voll heruntergedreht, schwitzte aber trotzdem. Er überlegte, ob er das Jackett ausziehen sollte. Für den Anfang lockerte er seine Krawatte.
    “Ich habe unten in Harmon angefangen”, fuhr Maggie fort.
    Kevin sah sie verständnislos an.
    “Harmon, Virginia. Wo ich früher lebte. Dort habe ich meinen Geschenkehandel per Postversand begonnen. Ich habe ihn zusammen mit zwei anderen Frauen geführt. Sie sind noch immer in Harmon. Ich sollte unseren Markt im Osten ausweiten, was ich sicher schaffen werde.”
    “Oh, sicher. Sie sind sehr … fähig.” Er wischte sich verstohlen den Schweiß von der Oberlippe.
    “Danke.” Sie betrachtete ihn. Dann gab es eine leichte Veränderung in ihrem Aussehen und in ihrer Stimme. “Sie machen nicht viele Worte, Sam, wie?”
    Einen Moment war er verblüfft, aber dann grinste er und legte den Kopf schief. “Sie wollen doch keinen Kerl, der mit den Wölfen heult, oder, Mrs. Morgan?”
    Sie lächelte listig. “Wollen Sie damit sagen, dass Sie von einer ganz besonderen Art sind, Sam?”
    “Ich will damit sagen, dass ich von Ihrer Art bin, Veronica. Viel mehr von Ihrer Art als ihr schnapssaufender, weiberjagender Tunichtgut von Ehemann.”
    Sie warf ihm einen langen, forschenden Blick zu. “Fällen Sie immer so höhnische Urteile über Menschen?”
    “In meinem Geschäft, Süße, kann man es nicht riskieren, sie nicht zu fällen.”
    “Wollen Sie es dann riskieren, einen Drink mit mir zu nehmen, Sam?”
    “Bestes Risiko, das mir in dieser Nacht angeboten wurde.”
    Kevin stieg als Erster aus dem Wagen, ging darum herum und öffnete ihr die Tür. Maggie streckte die Hand heraus. Er ergriff sie, half ihr heraus, zog dann ihre Hand an seine Lippen.
    Sie lächelte gewinnend. “Ein galanter Plattfuß. Und noch dazu großartig im Improvisieren.”
    “Sie machen es mir einfach, Puppengesicht.” Seine Stimme war belegt, heiser. Ihre Blicke trafen sich, hielten einander fest. Maggies Lächeln war offen und wagemutig.
    Als sich seine Lippen auf die ihren pressten, gab sie einen leisen Laut der Hingabe von sich.
    Der erste Kuss war schnell und harmlos. Der Nächste war langsam und heftiger, Maggies Lippen öffneten sich unter den seinen, und ihr Körper erbebte in seinen Armen.
    “Sie küssen großartig”, murmelte sie, und ihr Atem kitzelte seinen Mund. Er küsste sie weiter, bis ein Wagen vorbeifuhr und seine Scheinwerfer sie beide für einen Moment voll erfassten.
    Sie lösten sich wie zwei nervöse Teenager voneinander und schluckten gleichzeitig.
    Maggie konnte Kevin nicht direkt in die Augen sehen, als sie sagte: “Ich weiß nicht, wie es mit Ihnen ist, aber ich könnte jetzt wirklich einen Drink gebrauchen.”
    “Ich auch.”
    “Limonade?”
    “Großartig.”
    Sie gingen auf das Haus zu, stießen mit den Schultern

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