Die Angune (German Edition)
Alben!
Oder wie die weißen Angunen und die dunklen Dai'vi!
Angunen und Dai'vi, daimonische Wesen die als Abgesandte der Götter das Schicksal der Sterblichen bestimmen!
Dai'vi , die Daimones der Finsternis, stehen im Dienst der Fürsten der Nacht und der Herrscher der Unterwelt. Angunen, die Daimones des Lichts, dagegen, gehorchen den Gottheiten des Himmels und der Oberwelt.
Die Maga hatte an eine Angune gedacht um dem hilfes uchenden Meister der Schriften beizustehen, aber sie hatte gezögert. Eine Daimonia zu beschwören - ganz gleich ob sie dem Pantheon des Lichts oder dem Pantheon der Finsternis zugerechnet wurde - war eine heikle Angelegenheit. Wurde sie aus Übermut oder gar zu Unrecht beschworen, konnte sie sich durchaus gegen einen wenden.
Auch die Daimones des Lichts!
Aber je länger die Maga über die Angelegenheit nachdachte, desto überzeugter wurde sie von ihrer Idee. Der Meister der Schriften hatte recht: wenn der friedenserhaltende Rat der Elfischen Gemeinschaft in Verruf geriet weil die alten Werte von seinen Mitgliedern nicht mehr geachtet wurden, dann konnte die Elfische Gemeinschaft dunklen Zeiten entgegengehen.
Und Dunkelheit bekämpfte man am besten mit Licht!
Mit einer weißen Daimonia.
Mit einer Angune.
Kapitel 2
Cornelia Wandreiz
Samstag, 7. Juni 2012
De r Boxermotor schnurrte fast im Leerlauf vor sich hin als der 911-er langsam durch die Gassen von Nocher rollte. Cornelia Wandreiz war froh, dass sie die Adresse von Andreas Schmidt in ihr Navi-Gerät eingegeben hatte. Zum einen hätte sie das Dörfchen Nocher hier oben auf den Höhen des Silbergebirges nie gefunden. Und zum anderen hätte sie nie wieder aus dem 300 Seelendorf herausgefunden. Denn Nocher war ein typisches Bauerdorf am Ende der Welt, wie der Volksmund so sagt. Es lag 500 Meter hoch auf einer kahlen, weiten Anhöhe und war von der allgegenwärtigen Landwirtschaft geprägt. Wohl gab es am Ortsrand den einen oder anderen schmucken Neubau, doch überwiegend war das Dorfbild von kleinen und großen, mehr oder weniger alten Bauernhöfen geprägt, die sich direkt an die kurzen Straßen schmiegten. Denn Bordsteine, oder gar Bürgersteige, gab es hier nicht. Die Dorfstraße war bloß durch eine Rinne aus Kopfsteinpflaster von den angrenzenden Grundstücken getrennt, und vielerorts war ein kleines Rinnsal aus Gülle in der stellenweise völlig zerstörten Rinne vertrocknet. Der würzige Geruch, den die zahlreichen Misthaufen am Straßenrand verströmten, ließ keinen Zweifel daran, dass Cornelia sich auf dem Land befand.
Der Straßenbelag war voller Risse und die Unebenheiten wurden von der harten Federung des Sportwagens gnadenlos an die Fahrerin weitergegeben.
Ein Glück, dass sie ihre Designer-Sonnenbrille dabei hatte, denn bei dem vielen nach links und nach rechts abbiegen schien ihr immer wieder die tiefstehende Sonne in die Augen.
An einem der Häuser im Dorf meldete sich plötzlich die samtige Frauenstimme des Navi-Gerätes:
»Sie haben ihr Ziel erreicht.«
Cornelia hielt kurz an und schielte zum Seitenfenster auf das Haus vor dem sie stand. Aber eine 2-Meter hohe Umra ndungsmauer verwehrte ihr den Blick. Der Boxermotor röhrte leise auf als sie den Wagen bis zu einer Toreinfahrt weiter rollen ließ und in den Hof des Hauses einbog. Er war überraschend groß. Drei, vier Busse hätten hier problemlos abgestellt werden können.
Sang und klanglos erstarb der 6-Zylinder.
Cornelia stieg aus und begutachtete die anderen Autos die im Hof abgestellt waren. Zwei davon kannte sie. Der silbergraue A6 Avant war der Dienstwagen von Andreas Schmidt. Daneben stand noch ein zweiter Audi, ein kleiner blauer TT. Er gehörte ihrer Freundin Françoise Neuilly. Und dann war da noch ein zweiter Porsche, ein schwarzer Turbo. Den aber kannte Cornelia nicht.
Leise surrend hatte sich am Hofeingang das Schiebetor in Bewegung gesetzt, und verschloss die Einfahrt wieder.
Cornelia schaute sich kurz um. Andreas hatte ihr gesagt, dass er einen alten Bauernhof in Nocher gekauft hatte. Aber das was Cornelia sah, hatte nur noch wenig mit einem Bauernhof zu tun.
Und schon gar nichts mit alt!
Wohl war noch immer die Fassadenstruktur des alten Hauses sichtbar, aber in den Maueröffnungen der neuen, schneeweißen Fassade thronten jetzt große, mit Kreuzsprossenverglasung versehene Plastikfenster, ... und in der ebenfalls weißen Haustür stand Andreas und wartete auf sie.
Cornelia ließ die Wagentür zufallen und ging auf Andreas zu. Die
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