Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
Vom Netzwerk:
meinst, dein alter Freund Marcus steckt hinter all dem?“, fragte er besorgt, als ich geendet hatte.
    „Möglich“, sagte ich. „Er ist der einzige Feind, von dem ich weiß. Während des zweiten Weltkrieges war er in der SS, und soweit ich weiß, war er auf dem Russlandfeldzug dabei. Ich hatte gehofft, er wäre dort umgekommen. Ich hatte seither vier Identitäten. Dass er meine Spur wieder aufgenommen hat, ist eigentlich fast ausgeschlossen...“
    „Nur dass du deinen alten Namen wieder benutzt, mein Herz. Und sogar ein Facebook-Profil angelegt hast.“
    „Meinst du...?“
    „Wenn ich er wäre, würde ich alle paar Monate die wichtigen sozialen Netzwerke checken. Du etwa nicht?“
    Ich ließ mich in die Kissen zurücksinken. Ich kam mir unglaublich dumm vor.
    „Wann bist du geboren?“, fragte Sam mich liebevoll.
    „1590“, murmelte ich. „Datum unbekannt.“
    „Na siehst du. Du bist ein Mensch der Renaissance. Du rechnest einfach nicht damit, dass es eine Durchleuchtungsmaschine wie das Internet gibt, mit der jeder alles über jeden herausfinden kann.“
    „Das ist ein schwacher Trost. Ich hatte vierhundert Jahre, um mich anzupassen.“
    Er strich mir tröstend übers Haar, und ein leises Kribbeln erwachte in meinem Bauch.
    „Wichtig ist erst mal, dass du in Sicherheit bist. Ich nehme an, dir ist niemand bis hierher gefolgt?“
    „Ich glaube nicht. Allerdings habe ich eine Blutspur hinterlassen. Sie können sicher meine Witterung aufnehmen.“
    „Dann brauchen wir Hilfe.“
    „Kann ich nicht einfach hierbleiben, bis es mir wieder besser geht?“
    „Und dann? Zurück in deine Wohnung und darauf warten, dass sie dort einen Häuserkampf anfangen? Mit Alexa direkt daneben? Nein, finde ich nicht gut.“
    „Du hast recht. Ich muss untertauchen.“
    Heiße Tränen brannten mir in den Augen. Ich hatte es so satt. Ich wollte nicht gehen, aber wenn ich blieb, brachte ich Menschen in Gefahr, die mir lieb waren.
    „He“, flüsterte er und rückte näher. „He. Nicht weinen. Alles wird gut.“
    „Ich weine nicht“, schluchzte ich.
    Er hob die Bettdecke an und schlüpfte darunter. Ich presste mich gegen seinen warmen Körper und lehnte die Stirn gegen seine Schulter. Oh, er roch so gut. Ich konnte seine Muskeln spüren, als er mich in den Arm nahm und sanft streichelte. Jede seiner Berührungen hinterließ eine Feuerspur auf meinem geschundenen Körper. Er küsste zart meine Stirn, meine Wangen, meine Augenlider. Ich vergrub die Hände in seinen Haaren. Mein Atem ging schneller, mir wurde warm, und letzte Reste von Schmerz wurden aus meinem Körper gespült. Ich schlang ein Bein um ihn und zog ihn noch näher. Jetzt kamen seine Lippen auf meine, und seine Zunge verschaffte sich zart Einlass.
    Er war ganz vorsichtig und schüchtern, als hätten wir nicht auf der Uni-Party einen halsbrecherischen Quickie geschoben. Ich wusste, hier passierte genau das, was nie wieder hätte passieren sollen, aber ich bremste ihn nicht, als er sich vorsichtig auf mich legte und mit einer Hand den Bademantel öffnete. Im Gegenteil, ich half ihm dabei, wand mich aus dem hässlichen Frotteeteil und beförderte es über den Rand aus dem Bett.
    Beim letzten Mal hatte ich kaum etwas von seinem Körper gesehen. Jetzt zog ich ihn gennussvoll aus und bewunderte jedes Stückchen Haut, das ich freilegte. Er war sehr schlank und gut trainiert. Seine Haut hatte einen tiefen Bronzeton nach dem langen, heißen Sommer. Als ich seine Gürtelschnalle öffnete, stöhnte er leise und wand sich auf mir.
    „Aua...“
    „Oh, entschuldige!“ Er hielt sofort inne und sah besorgt auf mich hinunter.
    „Meine Beine“, flüsterte ich. „Vorsicht.“
    Er rollte sich behutsam von mir und schmiegte sich an mich.
    „Wir sollten aufhören...“, murmelte er, während ich ihn von seinen Jeans befreite. „Du bist nicht gesund... und überhaupt...“
    Sein Körper sprach eine andere Sprache. Durch seine engen schwarzen Boxershorts konnte ich überdeutlich seine Erektion spüren. Ein warmes Ziehen erwachte zwischen meinen Schenkeln. Ich wollte, dass er mich dort berührte, mein Feuer löschte, wollte ihn in mir spüren, sofort!
    Ich zog ihm die Boxershorts herunter und umfasste sein Geschlecht mit der Hand. Er stöhnte und drängte mir entgegen, während er ungeschickt versuchte, mir das T-Shirt hochzustreifen. Ich führte ihn dorthin, wo ich ihn haben wollte, und überließ mich seinem Rhythmus.
    Er küsste meine Brüste, während er sachte in mich

Weitere Kostenlose Bücher