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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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Thesen darüber, warum ein Wissenschaftler aus Ihrem Gemüse-Versuchslabor vor sechs Tagen versucht hat, Ihren Sohn zu töten?«
    » Hey, Em Dub«, flüsterte Spencer neben mir.
    Dalton lachte unfreiwillig, bevor er sich wieder zusammennahm.
    Mr McKinneys Gesicht verzog sich vollends, und sein fester Blick geriet ins Wanken. » Dalton, was soll das?«, fragte er mit leiser, doch eiserner Stimme.
    » Wir stellen nur Fragen, Vater«, erwiderte Dalton ruhig und mit eisigem Ton.
    » Auf derartige Fragen werde ich nicht antworten«, sagte der Mann und weigerte sich, mich weiter anzusehen. » Wenn man bedenkt, dass das, was dir zugestoßen ist, Teil einer laufenden polizeilichen Ermittlung ist, kann ich auf solche Fragen deiner Klassenkameraden gar nicht eingehen.« Er erhob sich und schob dabei seinen Stuhl nach hinten. » Ich denke, du solltest deine Freunde jetzt hinausbegleiten, D. Ich bin mir sicher, dass deine Mutter gleich mit dem Abendessen fertig ist. Und ich muss noch arbeiten.«
    » Natürlich«, sagte Dalton und stand seinerseits von seinem seltsamen Stuhl auf. Mit einer Handbewegung forderte er uns auf, dasselbe zu tun. » Wir setzen unsere Recherchen später fort, Leute.«
    Ich zwang mich dazu, mein Zittern zu unterdrücken, als Spencer und ich Dalton nach draußen in den Korridor folgten. Mr McKinney kam hinter uns her, als wir zur Küche zurückgingen. Ich konnte beinahe fühlen, wie er auf meinen Hinterkopf starrte, und ich hasste dieses Gefühl. Es erinnerte mich daran, wie es sich anfühlte, von den Schattenmännern beobachtet zu werden. Oder von Dr. Elliott.
    Als wir die Küche betraten, war sie leer. Allerdings drangen aus dem Esszimmer Stimmen zu uns herüber. Mehrere Stimmen. Wir drei und Daltons Vater verließen die Küche – und sahen, wie Mrs McKinney am Tisch saß und einvernehmlich mit zwei Mädchen, die ich sofort erkannte, lachte.
    Daltons hinreißende Freundin Nikki mit ihrem perfekten blassen Teint und den langen tiefroten Haaren.
    Und die wunderschöne, braun gebrannte Amy Delgado mit ihrer absichtlich ungebändigten Haarpracht und ihrem verräterischen Muttermal neben der Nase, durch das man sie leicht von ihren Schwestern unterscheiden konnte.
    Als sie mich sahen, verging den beiden Mädchen das Lachen. Man muss ihnen zugute halten, dass sie ihr Bestes gaben, um jeglichen Hohn, den sie mir entgegenschleudern wollten, zu unterdrücken.
    Ich muss schon sagen, dass mir an diesem Tag im Hause der McKinneys ganz sicher nichts als reinste Liebe entgegengebracht wurde.
    » Heeey, Nik«, sagte Dalton gedehnt. Er trat von hinten an sie heran, legte ihr die Arme um die Schultern und küsste sie sekundenlang auf den Kopf. Sie umfasste seine Hände und schloss, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht, ebenso wie er die Augen.
    » Nikki!«, dröhnte Daltons Vater, nachdem auch er sie entdeckt hatte. Als Dalton zurücktrat, legte er ihr eine Hand auf die Schulter. » Wie hältst du dich? Ist heute in der Schule alles gut gelaufen?«
    » Ja, alles ist gut gelaufen«, sagte Nikki und zuckte die Achseln.
    Amy lachte, und ich schwöre, es war das allererste Mal, dass ich sie in meiner Nähe etwas anderes als Abscheu ausdrücken sah. » Also bitte, meine Liebe, es war episch. Mr McKinney, es sind nicht nur alle absolut über Ihren Sohn hergefallen, sie haben auch noch verlangt, dass wir nach der Schule eine spontane Zusammenkunft abhalten. Die meisten Schüler waren da, und wir Cheerleaderinnen haben eine kleine Darbietung für ihn veranstaltet. Die Jahrgangssprecherin hat uns mit Kuchen und Pizza versorgt. Es war großartig.«
    » Und all das für unseren kleinen Superhelden, hä?«, sagte Mr McKinney. Mit einem stolzen Lächeln gab er Dalton einen Klaps auf den Rücken, was dieser lediglich mit einem Schulterzucken quittierte.
    » Du hättest kommen sollen, Em, es war echt rührend«, meinte Spencer.
    Nikki wandte sich in ihrem Stuhl um, als hätte sie uns eben erst entdeckt. » Oh, hallo Spencer. Emily.«
    Ich schenkte ihr ein knappes Lächeln und hob kurz die Hand. Amy rollte mit den Augen.
    Mr McKinney nahm am Ende des Tischs Platz. » Also, was führt euch Mädchen hierher?«
    » Sie wollen hier eine Feier veranstalten, mein Lieber«, erklärte Mrs McKinney.
    Daltons Vater schaute sie von der Seite an. » Liebling, du weißt, dass ich nicht mit dir gesprochen habe. Es ist schon lange her, dass du ein Mädchen warst.« Er lachte noch einmal schallend.
    Alle außer Dalton und mir reagierten darauf mit

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