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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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mich selbst lachen. Ich schaute aus dem Fenster und sah Scott, hoch konzentriert und Kopf an Kopf mit uns. Die Gebäude und Straßenlaternen neben uns verwischten zu undefinierbaren Streifen, während der Motor lauter und lauter dröhnte. Scott begann, nach vorn zu ziehen.
    » Mach weiter!«, schrie Dalton, noch immer mit diesem irren Gesichtsausdruck. » Erzähl mir mehr!«
    » Ich schlug auf ihn ein«, sagte ich und umfasste dabei den Haltegriff über der Tür. Mit straffen Schultern und geradem Rücken sah ich zu, wie wir die glatte Fahrbahn entlangdonnerten. » Ich schlug wieder und wieder auf ihn ein, bis er den Mund aufmachte.«
    » Du schlugst auf ihn ein, bis sein Gesicht ganz blutig und zerschmettert aussah. O ja!« Dalton riss das Steuer nach rechts, und wir wurden quer über die Straße geschleudert, wo wir beinahe auf Scotts Stoßdämpfer landeten, als ein anderer Junge vor uns einscherte. » Verdammt!« Er drehte sich finster dreinblickend zu mir um und rief: » Was dann?«
    Ich atmete zitternd und erregt ein. » Spencer war da, in Wolfsgestalt. Elliott hetzte hinter ihm her, während ich mich verwandelte.« Das Rondell kam näher. In wenigen Augenblicken würden wir es erreicht haben. » Wir zerkratzten ihm das Gesicht. Ich biss ihm in den Arm. Er versuchte zu entkommen, aber wir sprangen auf ihn.«
    Scotts Wagen schwenkte in allerletzter Sekunde in das Rondell ein. Es sah beinahe so aus, als würde er nur auf seinen zwei rechten Reifen fahren, und das hintere Ende geriet ins Schlingern, aber er kurvte gekonnt im Kreis herum.
    Dalton riss das Steuer nach rechts, und wir legten eine schwindelerregende Drehung hin. Die Welt wirbelte langsam um uns herum, beinahe wie in Zeitlupe. Als wir quietschend zum Stehen kamen, blockierten wir, in die falsche Richtung sehend, die Ausfahrt des Rondells. Der scharfe Geruch verbrannten Gummis stach mir in die Nase.
    » Ihr habt ihn aufgeschlitzt«, beendete Dalton meine Erzählung. » Ihr habt diesem Arschloch die Kehle herausgerissen!« Er lachte wie wild, als wir hörten, wie Scotts Wagen quietschend abbremste.
    Ich schaute aus dem Fenster und sah, wie Scott verzweifelt das Steuer herumriss, um uns nicht frontal zu rammen. Sein Wagen drehte sich einmal um die eigene Achse und kam schließlich halb auf dem Gehweg, halb auf der Straße, zum Stehen. Scott riss die Tür auf, lehnte sich hinaus und beschimpfte uns wüst.
    Dalton beachtete ihn nicht weiter. Er gab Gas, und wir rasten erneut die Straße entlang.
    Ich drückte auf den Knopf, um das Fenster herunterzulassen, lehnte mich hinaus und winkte Scott, der vor Wut schäumte. Anschließend beugte ich mich wieder zurück und grinste. Dalton machte dasselbe Gesicht wie ich, obwohl sein Blick beim Fahren in die Ferne schweifte.
    » Es muss unglaublich gewesen sein«, sagte Dalton, als wir uns der Gruppe von Autos am anderen Ende der Straße näherten. » Einen Typen wie diesen auseinanderzunehmen. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen, um einfach auf ihn einzuprügeln. Immer und immer wieder.«
    Ich seufzte entnervt. » Tja, Dalton, ich habe ihn für dich getötet, also reden wir nicht mehr davon. Du solltest dich bei Scott entschuldigen und die nächste Runde mir überlassen.«
    Er schien mich nicht zu hören. » Ich würde diesem Schweinehund die Arme auf den Rücken drehen, ihn in den Würgegriff nehmen und so lange zudrücken, bis sein Gesicht ganz rot und kurz vor dem Platzen wäre.« Er raste an der wütenden Meute von Rennfahrern vorbei, bog in eine Seitenstraße ein und fuhr weiter.
    Ich blickte hinter uns. » Hey, was soll das? Das war erst die erste Runde.«
    » Ich hätte ihm in die Eier und in die Rippen getreten und wäre ihm ins Genick gestiegen«, murmelte Dalton inzwischen.
    Mein Magen rebellierte, und mir war übel – ganz so, als ob mich die akrobatischen Fahrübungen endlich einholen würden. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so locker. Alles sah so grau aus. Ich unterdrückte den Würgereiz, drehte mich wieder um und blickte auf die vor uns liegende Straße.
    Mitten auf der Fahrbahn stand regungslos und in gestaffelter, beliebiger Anordnung ein Dutzend Schattenmänner. Sie neigten jeweils den Kopf zur Seite und musterten uns, wie wir auf sie zuschossen.
    Obwohl ich noch immer die Nächtliche Emily war, war meine Tagsüber-Persönlichkeit auch da, ebenso wie die Wölfin. Ich wusste nicht, wie das möglich war. Alles, was ich wusste, war, dass die Panik der vorigen Nacht – das Herzklopfen, die

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