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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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Mir geht’s gut«, sagte ich und machte mich los. » Versprochen. Und ich möchte auch nicht, dass du dich an ihnen rächst oder so.«
    » Entschuldige, dass ich versucht habe, meine beste Freundin zu verteidigen!«
    Damit konnte ich im Augenblick gerade überhaupt nichts anfangen. Meine Eingeweide begannen vor Wut zu kochen. Ich hatte etwas vor. Ich hatte eine Mission. Wir sollten schon längst bei BioZenith sein, um herauszufinden, warum wir Werwölfe waren und um jegliche Informationen über die Schattenmänner zu sammeln. Ich hatte nicht zusätzlich noch Zeit für überspannte Cheerleaderinnen mit übersinnlichen Fähigkeiten. Ich hatte keine Zeit für übermäßig anlehnungsbedürftige beste Freundinnen, die einfach nicht verstanden, dass ich mal für eine kurze Weile weg musste. » Ja, du bist entschuldigt!«, schrie ich. » Sieh mal, Reedy, ich habe heute Abend noch eine Menge vor. Ich habe keine Zeit für noch mehr Highschool-Blödsinn. Also geh zurück auf die Party oder nach Hause, mir egal, nur kann ich jetzt nicht länger hierbleiben. Wir sehen uns, wenn es so weit ist.«
    Sie starrte mich mit zitternder Unterlippe an. Ich machte auf dem Absatz kehrt und marschierte zum Minivan von Spencers Mom, während ich meinem restlichen Rudel ein Zeichen gab, mir zu folgen.
    » Was war denn los?«, fragte mich Dalton, der Tracie zusammen mit Spencer auf den Rücksitz verfrachtet hatte.
    » Deine Freundin hat dir auch ein paar ganz wesentliche Geheimnisse vorenthalten«, sagte ich. » Setz dich neben Tracie.«
    » Ja, Ma’am.«
    Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, und Spencer ließ den Wagen an, während er andauernd in den Rückspiegel schaute, um sich zu vergewissern, dass das jüngste Mitglied unseres Rudels die schlimmsten Auswüchse eines Nervenzusammenbruchs überstanden hatte. Er fuhr auf die Straße hinaus, und endlich machten wir uns auf den Weg zu BioZenith. Als wir an Daltons Haus vorbeifuhren, sah ich aus dem Fenster.
    Megan stand noch immer im Garten, ganz allein. Sie sah mir zu, wie ich wegfuhr und sie zurückließ.

17
Einbruch ist ein Verbrechen
    Es war kurz vor 21 Uhr, als wir endlich in die dunkle, verlassene Straße des Industriegebiets einbogen, in dem sich BioZenith befand. Wie gewöhnlich um diese Zeit waren die Gebäude und Parkplätze, abgesehen von ein paar vereinzelten Autos, leer. Eventuell Nachtwächter oder jemand, der ein paar Überstunden im Büro machte. Es befand sich jedoch kein einziges Fahrzeug hinter dem Zaun, der BioZenith umgab.
    Wir fuhren zuerst einmal die Straße entlang, um die Umgebung auszukundschaften. Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass es ebenso finster und verlassen war wie in der Nacht zuvor, ließ ich Spencer auf einem Parkplatz stehen bleiben, der ein wenig die Straße hinunter lag. Er stellte den Motor ab, und wir steckten die Köpfe zusammen. Alle, außer Tracie.
    » Hey, das ist großartig«, sagte Dalton. » Ich kann es kaum erwarten, ein paar Schädel einzuschlagen.«
    » Halt dich im Zaum, Dalton, verstanden?«, sagte ich. » Ich bin so was von nicht in Stimmung dafür, dass du wieder die Kontrolle verlierst.«
    » Wieder?«, fragte Spencer. » Wovon redet ihr?«
    » Nicht der Rede wert, Mann«, erwiderte Dalton. » Alles in Ordnung.«
    » Wenn du meinst.« Spencer wandte sich mir zu. » Wie lautet der Plan?«
    Er war mir zu nahe. Seine Pheromone waren wieder hinter mir her und fielen in meine Synapsen ein. Ich wich zurück – diese Art von Geschichten war für die Tagsüber-Emily reserviert. Ich wollte einen klaren Kopf behalten.
    Spencer sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. » Was ist los?«
    » Wir gehen genauso hinein wie Dalton und ich gestern«, sagte ich. » Wir haben hinter einem der Gebäude ein Loch in den Zaun gerissen. Falls es versiegelt wurde, machen wir ein neues.«
    » Einbruch ist ein Verbrechen«, sagte Tracie abwesend. Mit zerknitterten Kleidern und einem immer noch verrutschten Haarband hing sie in ihrem Sitz. Sie starrte aus dem Fenster auf den leeren Parkplatz. » Wahrscheinlich ein ziemlich schweres Verbrechen.« Sie zog die Augenbrauen zusammen. » Stimmt’s? Vielleicht gelten hier drinnen in meinem Kopf ja andere Vorschriften.«
    » Na ja, Tracie, wenn das alles nur in deinem Kopf stattfindet, dann kannst du ja nicht in Schwierigkeiten geraten, oder?«
    Als sie das hörte, setzte sie sich auf und starrte mich an. » Machst du dich etwa über mich lustig? Du willst, dass ich zu dir gerannt komme und dich wegen meiner

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