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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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Roboter konnten sich viel schneller bewegen, als ich gedacht hätte. Die zwei verbliebenen Kugeln rasten vorwärts, von welch unsichtbarer Energie sie auch immer angetrieben wurden, die sie wie Ufos schweben lassen konnte. Ihre künstliche Intelligenz musste neu kalibriert worden sein oder so, denn es bestand keinerlei Zweifel darüber, wohin sie ihr Ziel verlagert hatten. Sie verfolgten Tracie.
    Dalton war viel zu beschäftigt damit, auf seiner Kugel herumzutrampeln, um zu bemerken, was gerade geschah. Einzelne Splitter von dem Roboter flogen durch die Wucht seiner Tritte durch die Luft. Ich stand auf, ebenso wie Spencer, und Seite an Seite rannten wir den Korridor entlang, um zu der Tür zum Treppenhaus zu gelangen. Auf beiden Seiten von uns waren die Glaswände von Einschüssen perforiert, und die Sprünge verliefen bis hin zu den Ecken. Wir würden es nicht schaffen, bevor die Roboter ins Treppenhaus schossen. Sie hätte sich nicht bewegen sollen, ohne dass ich es ihr sagte. Ich war das Alpha-Tier! Ich! Sie würde ebenso getötet werden wie Emily Cooke. Noch jemand aus meinem Rudel tot. Ich konnte es nicht ertragen, ich …
    Gerade als die Kugeln die offene Tür erreichten, schoss eine Hand aus der Dunkelheit hervor und ergriff den kaputten Türgriff. Tracie schwang die Stahltür zu. Die beiden Kugeln blieben schwebend davor stehen und ihre kleinen Laseraugen scannten die blanke Tür. Was gerade geschehen war, verwirrte sie. Die Tür flog wieder auf, touchierte die beiden Roboter und knallte sie gegen die Wand. Tracie stürzte aus der Türöffnung heraus und stellte sich mit zu Fäusten geballten Händen parallel zur Tür hin. Sie sprang in die Höhe, trat noch einmal mit beiden Füßen gegen die Tür und zerquetschte die Roboter mithilfe ihrer eigenen, gewaltigen Kraft und der der schweren Stahltür. Sie fiel auf den Rücken, und ihr Rock verrutschte, während der Korridor vom Geräusch zischender Drähte und herabfallender Metallteile erfüllt wurde. Spencer und ich hörten beide auf zu rennen und starrten sie an, während sie sich wieder aufrappelte. Einen Augenblick lang sagte niemand etwas.
    » Das war der Hammer!«, grölte Dalton. Er stieß einen Freudenschrei aus, rannte nach vorn und stützte sich auf meinen Schultern ab, während er aus purer Begeisterung auf und ab hüpfte. » O Mann, hast du das gesehen? Wir haben diese Bastarde fertiggemacht! Sie haben auf uns geschossen, und wir haben sie vernichtet, als ob das gar nichts wäre!«
    Ich musste grinsen, während ich mich aus der Umklammerung Daltons befreite. Ich trat nach vorn und packte Tracie am Arm. » Tracie, was hat dich dazu getrieben, das zu tun?«, fragte ich. » Ich meine, das war durchgeknallt und so, aber …«
    Sie schüttelte den Kopf. » Ich bin mir nicht sicher. Das hätte ich nicht tun sollen, oder? Das korrekte Verhalten wäre gewesen, unten und außer Sichtweite zu bleiben. Aber … ich sah das anders, glaube ich. Ich wusste einfach, dass, wenn ich etwas Irrationales tun würde, ich die Maschinen verwirren und abfangen könnte. Ergibt das irgendeinen Sinn?«
    » Ich glaube, langsam dämmert er mir«, sagte ich.
    » Hey, Em Dub, wir sind noch nicht über den Berg«, mischte sich Spencer ein. » Offensichtlich gibt es hier ein automatisiertes Sicherheitssystem. Wir benötigen Zugang zu diesen Computern, um zu finden, was wir brauchen.«
    » Nein«, sagte ich. » Wir gehen nach unten. Diese Labors können nicht alles sein, was es gibt. Dort unten ist etwas.«
    » Dann lasst uns gehen!«, rief Dalton und eilte durch die offene Tür. » Vielleicht gibt es dort unten noch mehr von diesen Robotern!«
    Mit verschränkten Armen betrachtete Tracie die beiden Roboter, die Dalton und ich unschädlich gemacht hatten. » Arme Dinger«, sagte sie. » Sie haben nur das gemacht, was ihnen einprogrammiert wurde. Sie können nichts dafür, dass sie Killer-Roboter sind.«
    Ich musterte Tracie mit zusammengekniffenen Augen. Ich war mir noch nicht sicher, was die Masche ihres Nächtlichen Selbst war, doch etwas an ihren Worten fand in den Tiefen meines Gehirns einen Widerhall. Mein Tagsüber-Ich schien zu verstehen. Vielleicht sogar die Wölfin in mir. Ich wollte nicht darüber nachdenken. Der Gedanke daran, dass ich programmiert worden war, bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen, war mir zutiefst zuwider. Ich winkte Tracie und Spencer heran. » Lasst uns gehen. Es liegt noch ein letzter Raum vor uns, den wir erkunden müssen.«
    Der Gang durch

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