Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
in Besitz nehmen können, wenn er nicht vorher den gefährlichen Weg dahin durchschritten hat? - 10 Ich sprach: Gewiß, Herr! Er sprach zu mir: So ist auch Israels Teil: 11 ihnen habe ich zwar den Äon geschaffen; als aber Adam meine Gebote übertrat, ward die Schöpfung gerichtet: 12 Da sind die >Wege< in diesem Äon schmal und traurig und mühselig geworden, >elend< und schlimm, voll von Gefahren und nahe an großen Nöten; 13 die >Wege< des großen Äons aber sind breit und sicher und tragen die Früchte des Lebens. 14 Wenn die Lebenden also in diese Engen und Eitelkeiten nicht eingegangen sind, können sie nicht erlangen, was ihnen aufbewahrt ist. 15 Warum betrübst du dich also, >daß< du vergänglich bist? warum erregst du dich, >daß< du sterblich bist? 16 Warum nimmst du dir nicht die Zukunft zu Herzen, sondern nur die Gegenwart?
Das Schicksal der Sünder. Das Schicksal der Sünder ist traurig, aber wohlverdient.
17 Ich antwortete und sprach: Herr Gott, du hast ja in deinem Gesetze bestimmt, nur die Gerechten würden dies Erbteil bekommen, aber die Gottlosen sollten ins Verderben gehen. 18 So können die Gerechten die Enge wohl ertragen, da sie die Weite hoffen; die Gottlosen aber haben die Enge erduldet und werden die Weite nicht sehen! 19 Er sprach zu mir: >Du< bist doch kein Richter über Gott und kein Weiser über den Höchsten? 20 Mögen lieber die Meisten der Lebenden ins Verderben gehen, als >daß< Gottes Gebot und Vorschrift verachtet werde! 21 Denn Gott hat den Lebenden, sobald sie zum Leben kamen, feierlich erklärt, was sie tun sollten, um das Leben zu erwerben, und was sie halten sollten, um nicht der Strafe zu verfallen. 22 Sie aber waren ungehorsam und widersprachen ihm; 23 sie erdachten sich eitle Gedanken und ersannen sich ruchlose Lügen; dazu behaupteten sie, daß der Höchste nicht sei, und kümmerten sich um seine Wege nicht; 24
sein Gesetz verachteten sie, seine Bündnisse leugneten sie; seinen Ge boten glaubten sie nicht, seine Werke vollbrachten sie nicht. 25 Darum, o Esra, Eitles den Eitlen, Fülle den Vollkommenen!
Das Weltgericht.
26 Denn siehe, Tage kommen, wann die Zeichen, die ich dir früher gesagt, ein treffen, da wird die >unsichtbare< Stadt erscheinen und das verborgene Land sich zeigen; 27 und jeder, der aus den Plagen, die ich dir vorausgesagt, gerettet ist, der wird meine Wunder schauen. 28
Denn mein Sohn, >der Christus<, wird sich offenbaren samt allen bei ihm und wird den Übergebliebenen Freude geben, 400 Jahre lang. 29
Nach diesen Jahren wird mein Sohn, der Christus, sterben und alle, die Menschenodem haben. 30 Dann wi rd sich die Welt zum Schweigen der Urzeit wandeln, sieben Tage lang, wie im Uranfang, so daß niemand überbleibt. 31 Nach sieben Tagen aber wird der Äon, der jetzt schläft, erwachen und die Vergänglichkeit selber vergehen. 32 Die Erde gibt wieder, die darinnen ruhen, der Staub >läßt los<, die darinnen schlafen, die Kammern erstatten die Seelen zurück, die ihnen anvertraut sind. - 33 Der Höchste erscheint auf dem Richterthron: >dann kommt das Ende<, und das Erbarmen vergeht, >das Mitleid ist fern, die Langmut verschwunden; 34 mein Gericht allein wird bleiben, die Wahrheit bestehen, der Glaube triumphieren; 35 der Lohn folgt nach, die Vergeltung erscheint; die guten Taten erwachen, die bösen schlafen nicht mehr. - 36 Dann erscheint die Grube der Pein und gegenüber der Ort der Erquickung; der Ofen der Gehenna wird offenbar und gegenüber das Paradies der Seligkeit. 37 Da wird der Höchste sprechen zu den Völkern, die erweckt sind: Nun schaut und erkennet den, den ihr geleugnet, dem ihr nicht gedient, dessen Gebote ihr verachtet! 38 Schaut nun hinüber und herüber: hier Seligkeit und Erquickung, dort Feuer und Pein! Diese Worte >wird er< zu ihnen am Tage des Gerichts sprechen. -
39 Jener Tag ist so, daß er Sonne nicht hat, nicht Mond, nicht Sterne, 40 nicht Wolken, nicht Donnern, nicht Blitz; nicht Wind, nicht Regen, nicht Nebel; nicht Dun kel, nicht Abend, nicht Morgen; 41 nicht Sommer, nicht Frühling, nicht Hitze; nicht Winter, nicht Eis, nicht Frost; nicht Hagel, nicht Wetter, nicht Tau; 42 nicht Mittag, nicht Nacht, nicht Dämmerung; nicht Glanz, nicht Helle, nicht Leuchten, sondern ganz allein den Glanz der Herrlichkeit des Höchsten, wobei alle das schauen können, was ihnen bestimmt ist. 43 Jener Tag dauert eine Jahrwoche.
44 So ist mein Gericht und seine Ordnung; dir allein habe ich dies kundgetan.
Traurig ist, daß der
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