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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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lobte Gott, den Engeln gleich. Ich beug mich über jene Mauer und seh ihn einem Engel gleich. Er fragt noch: Bist du es, Eva? Ich sagte: ja, ich bin's. Er fragt noch weiter: Was tust du in dem Paradies? Ich sprach zu ihm: Gott setzte uns ein, es zu bewachen und auch davon zu essen. Da sprach der Teufel durch der Schlange Mund zu mir: Gut tut ihr dran. Doch eßt ihr nicht von allen Bäumen. Ich sag zu ihm: Von allen Bäumen essen wir, nur einen ausgenommen, und der steht in des Paradieses Mitte. Doch Gott verbot uns je davon zu essen- »Sonst müßt ihr sterben «. 18Da spricht zu mir die Schlange: So wahr Gott lebt! Ich bin um euret willen recht betrübt; ihr seid ja unvernünftig wie das Vieh. Ich will euch nicht im Irrtum lassen. Nein!
    Komm und hör auf mich und iß! Dann schätzest du den Wert des Baumes. Ich sprach zu ihr: Ich fürchte, Gott möcht auf mich zür nen, so, wie er uns gedroht. Sie spricht zu mir: Hab keine Furcht! Sobald du davon issest, gehn dir die Augen auf. Ihr werdet sein wie Götter in der Erkenntnis dessen, was gut und was böse ist. Gott aber weiß, daß ihr ihm gleichen würdet, und so hat er allein aus Neid zu euch gesagt: »Ihr dürft nicht von ihm essen«. Schau nur den Baum erst an! Dann siehst du große Herrlichkeit um ihn, Ich sprach zu ihr: Es ist eine Augenweide. Doch fürchtete ich mich, von seiner Frucht zu nehmen. Sie spricht zu mir: Wohlan, ich will dir davon geben. Folg mir! Ich öffne ihr: sie tritt ins Paradies und geht voraus. 19Nach einer kleinen Strecke Wegs, kehrt sie sich um und spricht zu mir: Es reut mich wieder; ich will dir lieber nichts davon zu essen geben. Das sagt sie aber nur in ihrer Absicht, mich vollends zu berücken und zu verderben.
    Sie spricht zu mir: Schwör mir, du wolltest deinem Manne davon geben! Ich sprach zu ihr: Ich weiß ja nicht, mit welchem Eide ich dir's schwören soll. Doch was ich weiß, will ich dir sagen: Beim Herrscherthrone, bei den Cherubim, beim Baum des Lebens! Ich will auch meinem Mann zu essen geben. Als sie den Eid mir abgenommen, kam sie heran und stieg hinauf. Da tat sie an die Frucht, die sie mir zu verspeisen gab, das Gift der Bosheit und der Gier. Begierde ist ja auch der Anfang aller Sünde. Ich bog den Zweig zur Erde, nahm von der Frucht und aß. 20Zur selben Stunde wurden mir die Augen aufgetan, und ich erkannte: Ich bin entblößt von der Gerechtigkeit, womit ich bekleidet war. Ich wein und sag: Warum hast du mir dieses angetan? Ich bin entfremdet meiner Herrlichkeit, womit ich bekleidet war? Und ich beweinte auch den Eid. Sie aber stieg vom Baum und wurde unsichtbar. Ich such in meinem Teil nach Blättern, um meine Schande zu verhüllen. Doch fand ich keine an den Paradiesesbäumen. Denn als ich aß, da ließen alle Bäume meines Teils die Blätter fallen, nur nicht der Feigenbaum. 21Ich nahm von ihm die Blätter und macht' mir Schürzen draus. Von diesem Baume hatte ich gegessen. Ich rief mit lauter Stimme: Adam, Adam, wo bist du? Auf! Komm zu mir! Ich zeig ein groß Geheimnis dir. Und euer Vater kam; ich sprach zu ihm die frevelhaften Worte, die uns von großer Herrlichkeit entfernten. Als er herbeigekommen war, tat ich den Mund zwar auf, der Teufel aber redete aus mir. Ich hob nun an, ihn aufzufordern: Wohlan, Adam, mein Herr! Hör jetzt auf mich! Iß von der Frucht des Baumes, von dem zu essen Gott uns verboten hat! So wirst du sein wie Gott. Und euer Vater sprach: Ich fürchte, Gott zürnte über mich. Ich sprach zu ihm: Hab keine Furcht! Sobald du davon issest, erkennst du Gut und Böse. Ich hatte ihn bald überredet - er aß. Da wurden ihm die Augen aufgetan -
    auch er sah seine Blöße. Er spricht zu mir: Du böses Weib! Was hast du uns da angerichtet? Entfremdet hast du mich jetzt Gottes Herrlichkeit. 22Zur selben Stunden hörten wir, wie der Erzengel Michael die Trompete blies und wie die Engel also riefen: So spricht der Herr: Kommt in das Paradies mit mir und hört den Spruch, womit ich Adam richten werde! Als wir den Erzengel trompeten hörten, da dachten wir: Gott kommt ins Paradies, um uns zu richten; deswegen fürchteten wir uns und suchten ein Versteck. Gott aber fuhr zum Paradies auf einem Cherubwagen; die Engel aber priesen ihn. Als Gott das Paradies bet rat, da schlugen alle Bäume wieder aus in dem Bezirke Adams, wie im meinen, und Gottes Thron ward aufgestellt beim Lebensbaum. 23Und Gott rief Adam: Adam! Wo hältst du dich verborgen? Glaubst du, ich fänd dich nicht? Kann sich ein Haus vorm

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