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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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schlossen sich ihm als Reisegenossen Demas und der Kupferschmied Hermogenes voller Scheinheiligkeit an und schmeichelten sich bei Paulus ein, als hätten sie ihn lieb. Paulus aber, der einzig auf die Güte Christi Bedacht nahm, tat ihnen nichts Bö ses, sondern kam ihnen mit großer Liebe entgegen, so daß er alle Worte des Herrn sowie alle Worte der Lehre und Auslegung des Evangeliums, sowohl was die Geburt wie auch was die Auferstehung des von Gott Geliebten betrifft, ihnen anziehend zu machen suchte und die großen Taten Christi, wie sie ihm offenbart worden waren, ihnen wortgetreu erzählte. 2 Und ein Mann mit Namen Onesiphorus zog, als er hörte, Paulus komme nach Ikonium, samt seinen Kindern Simmias und Zeno und seiner Frau Lektra aus, dem Paulus entgegen, um ihn zu sich in sein Haus einzuladen. Titus hatte ihm nämlich beschrieben, wie Paulus dem äußeren Aussehen nach sei; denn er (Onesiphorus) hatte ihn bisher nicht gesehen. 3 Und er ging an die Königsstraße, die nach Lystra führt, und stellte sich dort auf, um ihn abzuwarten, und betrachtete die Einherziehenden auf Grund der Angabe des Titus. Da sah er Paulus da herkommen, einen Mann, klein an Wuchs, mit kahlem Kopf, krummen Beinen, mit guter Haltung, mit zusammengewachsenen Augenbrauen, etwas vorsprin gender Nase, voll angenehmen Wesens; denn bald erschien er wie ein Mensch, bald wieder hatte er eines Engels Angesicht. 4 Und als Paulus den Onesiphorus erblickte, lächelte er. Und Onesiphorus sagte: »Sei gegrüßt, Diener des hochge lobten Gottes! « Und jener sprach: > Die Gnade sei mit dir und deinem Hause!< Demas aber und Hermogenes wurden neidisch und legten es auf noch mehr Scheinheiligkeit an, so daß Demas sagte: > Wir gehören also nicht zu dem Hochgelobten, daß du uns nicht den gleichen Gruß entbietest?< Und Onesiphorus sagte: > Ich sehe zwar an euch keine Frucht der Gerechtigkeit. Wenn ihr aber einen Anspruch darauf habt und es verdient, so kommt auch ihr in mein Haus und pfleget der Ruhe!< 4 Und als Paulus in das Haus des Onesiphorus in Ikonium eingetreten war, gab's große Freude: die Knie wurden zum Gebet gebeugt und das Brot zur Feier des Abendmahls wurde gebrochen und das Wort Gottes von der Enthaltsamkeit und der Auferstehung verkündigt, indem Paulus sprach: > Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Selig sind, die ihr Fleisch rein bewahrt haben, denn sie werden ein Tempel Gottes werden! Selig sind, die enthaltsam sind, denn mit ihnen wird Gott reden!
    Selig sind, die der Welt den Abschied gegeben haben, denn sie werden Gott wohlgefällig sein! Selig sind, die ihre Frauen haben, als hätten sie sie nicht, denn sie werden Gott als Erbe bekommen! Selig sind, die Gottesfurcht besitzen, denn sie werden Engel Gottes werden! Selig sind, die vor den Worten Gottes zittern, denn sie werden getröstet werden! Selig sind, die die Weisheit Jesu Christi sich haben geben lassen, denn sie werden Söhne des Höchsten heißen! Selig sind, die die Taufe bewahrt haben, denn sie werden ausruhen beim Vater und beim Sohn!
    Selig sind, die dem Verständnis Jesu Christi Raum gegeben haben, denn sie werden sich im Licht befin den! Selig sind, die aus Liebe zu Gott von der weltlichen Art sich getrennt haben, denn sie werden die Engel richten und zur Rechten des Vaters gesegnet werden! Selig sind, die barmherzig sind, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren, und sie werden den bitteren Tag des Gerichtes nicht zu sehen bekommen!
    Selig sind die Leiber der Jungfrauen, denn sie werden Gott wohlgefällig sein und des Lohnes für ihre Reinheit nicht verlustig gehen! Denn das Wort des Vaters wird für sie ein Werk der Rettung werden auf den Tag seines Sohnes, und sie werden Ruhe erhalten in alle Ewigkeit!< Thekla als heimliche Hörerin des Apostels Paulus
    7 Und während Paulus dies inmitten der Gemeinde im Haus des Onesiphorus sagte, saß eine Jungfrau Thekla - Theoklia war die Mutter -, die mit einem Manne Thamyris verlobt war, an einem Hausfenster in der Nähe und hörte Nacht und Tag das Wort von der Reinheit, das von Paulus verkündigt wurde. Und sie wich vom Fenster nicht zur Seite, sondern in übervoller Freude ließ sie im Glauben sich herzutreiben. Als sie aber dann auch noch viele Frauen und Jungfrauen zu Paulus hineingehen sah, da sehnte sie sich danach, auch ihrerseits dessen gewürdigt zu werden, vor dem Angesicht des Paulus stehen und das Wort von Christus hören zu dürfen. Denn noch nie hatte sie die äußere Erscheinung

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