Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
Gottlosigkeit, so, wie sie selbst getan hatten am lichten Tag, so stellte man ihre Frevel zur Schau. 13 Und Jerusalems Töchter wurden entehrt nach deinem Richterspruch, dafür, daß sie sich selbst befleckt hatten in greulicher Unzucht – 14 im tiefsten Innern tut es mir weh! 15 Ich gebe dir recht, o Gott, mit aufrichtigem Herzen; denn in deinen Gerichten waltet deine Gerechtigkeit, o Gott! 16 Denn du hast den Sündern nach ihren Taten vergolten und nach ihren gar üblen Sünden, 17 hast ihre Sünden an den Tag gebracht, damit dein Gericht offenbar werde, hast ausgelöscht ihr Andenken von der Erde. 18 Gott ist ein gerechter Richter und huldigt keiner Person. 19 Heiden nämlich haben Jerusalem verhöhnt und zertreten; ihre Schönheit ward vom stolzen Thron herabgezogen. 20 Sie mußte das Sackgewand anlegen statt des Ehrenkleids, einen Strick um ihr Haupt statt des Kranzes, 21 nahm ab das herrliche Diadem, das Gott ihr aufgesetzt hatte: entehrt lag ihre Zier, ward weggeworfen zur Erde. 22 Ich aber sah es und bat den Herrn eindringlich und sagte: Laß genug sein, Herr, daß deine Hand auf Jerusalem lastet im Andrang der Heiden ! 23 Denn sie haben ihr Spiel getrieben und nicht geschont in Zorn und grimmem Wüten und sie werden ihm den Garaus machen, wenn nicht du, Herr, sie in deinem Zorne schiltst. 24 Denn nicht im Eifer für dich haben sie gehandelt, sondern in ihres Herzens Lust, um ihren Grimm über uns auszugießen in Plünderung. 25 Zögere nicht, Gott, ihnen auf ihr Haupt zu vergelten, des Drachen Übermut in Schmach zu wandeln ! 26 Es dauerte nicht lange, da stellte mir Gott seinen Übermut dar, ihn selbst durchbohrt an den Bergen Ägyptens, verachteter als der Geringste zu Land und zu Wasser, 27 seinen Leichnam umhergetrieben auf den Wogen in gewaltiger Brandung, und niemand begrub ihn, denn er gab ihn der Verachtung preis. 28 Er hatte nicht bedacht, daß er ein Mensch war, und hatte das Ende nicht bedacht, 29 hatte gemeint: Ich bin der Herr von Land und Meer, nicht erkannt, daß Gott groß ist, stark in seiner gewaltigen Kraft. 30 Er ist König droben im Himmel und richtet Könige und Reiche. 31 Er erhebt mich zur Herrlichkeit und >führt< die Hoffärtigen zum ewigen Verderben in Schmach, weil sie ihn nicht erkannten. 32 Nun denn, so seht, ihr Großen der Erde, auf des Herrn Gericht, weil ein Großer König ist und ein Gerechter, der richtet den Erdboden! 33 Preiset Gott, die ihr den Herrn fürchtet in Einsicht, denn des Herrn Erbarmen äußert sich gegen seine Verehrer beim Gericht, 34 daß er scheide zwischen Frommen und Gottlosen, den Gottlosen ewig vergelte nach ihren Werken 35 und des Frommen sich erbarme gegenüber dem Drucke des Gottlosen und dem Gottlosen vergelte, was er dem Frommen angetan. 36 Denn der Herr ist denen gnädig, die ihn in Geduld anrufen, und handelt nach seinem Erbarmen an den ihm Ergebenen, daß sie allezeit vor ihm stehen mögen in Kraft. 37 Gelobt sei der Herr in Ewigkeit angesichts seiner Knechte!
Der Frommen und der Gottlosen Ergehen. Ein Psalm Salomos über Gerechte.
1 Was schläfst du, Seele, und lobst nicht den Herrn? Ein neues Lied singet Gott, dem Preiswerten! 2 Singe und erwache zu seinem Dienst, denn Gott gefällt ein Psalm aus frommem Herzen. 3 Gerechte gedenken allezeit des Herrn; sie erkennen seine Gerichte als gerecht an. 4 Ein Gerechter achtet es nicht gering, wenn er vom Herrn gezüchtigt wird; sein Wohlgefallen hat er doch allezeit. 5 Strauchelt der Gerechte, so erkennt er des Herrn Gerechtigkeit an. Er fällt und sieht zu, was Gott ihm tun werde; er schaut aus, von wo ihm Hilfe komme. 6 Die Wahrheit der Gerechten stammt von Gott, ihrem Erlöser; in des Gerechten Haus weilt nicht Sünde auf Sünde. 7Beständig durchforscht der Gerechte sein Haus, um, wenn er sich vergangen, die Schuld zu tilgen. 8Irrtumssünden sühnt er mit Fasten und kasteit sich gründlich; der Herr aber spricht jeden frommen Mann und sein Haus rein. 9 Strauchelt der Gottlose, so verflucht er sein Leben, den Tag seiner Zeugung und der Mutter Wehen. l0 Er häuft Sünde auf Sünde, so lange er lebt; er fällt - ja böse ist sein Fall - und steht nicht mehr auf. 11Des Sünders Verderben ist ewig, und sein wird nicht gedacht, wenn er die Frommen heimsucht. 12 Das ist das Teil der Sünder in Ewigkeit; aber die den Herrn fürchten, werden auferstehen zum ewigen Leben, und ihr Leben verläuft im Licht, und das wird nimmer versiegen.
Heuchler im Hohen Rate. Ein Gedicht Salomos gegen die
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