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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der ihn tötete, wartete auf genau den richtigen Augenblick und gab dann einen Feuerstoß ab, der das Gesicht des Jungen in Stücke riss. Als ich ihn erreichte, mit dem halben Gesicht in der Hand, hörte ich das Kichern, das obszöne Lachen eines obszönen Mannes, der für mich alles verkörperte, was, ich widerwärtig fand– ob Nordvietnamese oder Amerikaner. Jene drei anderen Männer, jene Feinde, jene uniformierten Roboter, vermutlich mit Frauen und Kindern irgendwo in einem Dorf im Norden, hatten keine Ahnung, dass ich mich hinter sie schlich. Ich hab sie von hinten erschossen, Herr Anwalt. Was würde Jonny Ringo dazu gesagt haben? Oder John Wayne?«
    Connal blieb stumm, während Joel an den Jagdtisch ging, um sich selbst einen Whisky einzuschenken. Der Marineanwalt trank und fuhr dann fort: » Vor ein paar Stunden haben Sie gesagt, Sie wüssten, wie das wäre, was mich beschäftigt, weil Sie es selbst erlebt hätten. Nun, ich habe nicht das erlebt, was Sie erlebt haben, aber ich beginne zu erkennen, was Sie bewegt. Sie empfinden wirklich Abscheu für alles, was Aquitania verkörpert, nicht wahr? Besonders für die, die das alles steuern.«
    Converse drehte sich um. » Ja, und zwar mit jeder Faser meines Körpers«, sagte er. » Deshalb müssen wir über das reden, was Sie gerade erlebt haben.«
    Â» Ich sagte Ihnen doch, ich hatte keine Wahl. Sie sagten, die Botschaftsleute, die ich am Flughafen gesehen habe, gehören zu Delavane. Ich konnte das Risiko nicht eingehen.«
    Â» Ich weiß. Und jetzt sind wir beide auf der Flucht, werden von unseren eigenen Leuten gejagt und von den Männern geschützt, die wir in die Falle locken wollen. Wir müssen nachdenken, Commander.«
    Das Telefon klingelte; ein schrilles Geräusch, das sich in das Zimmer drängte. Fitzpatrick sprang auf, seine erste Reaktion war ein Erschrecken. Joel beobachtete ihn, beruhigte ihn mit seinem Blick.
    Â» Tut mir leid«, sagte Connal. » Ich bin noch immer überreizt. Ich nehme schon ab; es geht schon.« Er griff nach dem Hörer. » Ja?« Dann lauschte er ein paar Sekunden, hielt die Hand über die Sprechmuschel und sah Converse an. » Die Überseevermittlung. San Francisco. Das ist Meagen.«
    Â» Und das heißt Remington«, sagte Joel, dessen Kehle plötzlich trocken war und dessen Puls zu rasen begann.
    Â» Meagen? Ja, ich bin hier. Was ist denn?« Fitzpatrick starrte auf den Boden, während seine Schwester redete; er nickte ein paarmal und seine Kinnmuskeln spannten sich vor Konzentration. » O Gott! Nein, es ist schon gut. Wirklich, alles ist in Ordnung. Hast du die Nummer?« Connal blickte auf das kleine Telefontischchen, auf dem zwar ein Block, aber kein Bleistift lag. Er sah zu Joel hinüber, der bereits zum Schreibtisch gegangen war und den vom Hotel bereitgelegten Kugelschreiber genommen hatte. Fitzpatrick streckte ihm die Hand hin, nahm den Kugelschreiber und schrieb eine Reihe Ziffern auf. Converse stand neben ihm, er war sich bewusst, dass er kaum atmete und dass seine Finger sich um das Glas krampften. » Danke, Meagen. Ich weiß, dass das eine schlimme Zeit für dich ist: So etwas hat dir jetzt gerade noch gefehlt… Bestimmt, Meg, ich gebe dir mein Wort darauf. Wiederhörn.« Er legte auf und behielt den Hörer einen Augenblick lang in der Hand.
    Â» Remington hat angerufen, nicht wahr?«, sagte Joel.
    Â» Ja.«
    Â» Was war?«
    Â» Jemand hat versucht, an Ihre Entlassungsakte heranzukommen«, sagte Fitzpatrick, der sich herumgedreht hatte und jetzt Converse ansah. » Alles in Ordnung. Remington hat es verhindert.«
    Â» Wer war es?«
    Â» Ich weiß es nicht. Ich werde David anrufen müssen. Meagen hat keine Ahnung, was ein Sperrvermerk ist, geschweige denn, wer Sie sind. Die Nachricht, die sie mir durchgegeben hat, war nur › Sperrvermerk sollte freigegeben werden‹, aber er hat es verhindert.«
    Â» Dann ist alles in Ordnung.«
    Â» Das habe ich auch gesagt, aber es stimmt nicht.«
    Â» Deutlicher, verdammt.«
    Â» Es gibt eine zeitliche Begrenzung für meine Anweisung. Ein oder zwei Tage nach dem Prüfvorgang…«
    Â» Und das sind achtundvierzig Stunden«, unterbrach Joel.
    Â» Ja. Sehen Sie, Sie dachten, dass das passieren würde, aber ich habe, offen gestanden, nicht damit gerechnet. Derjenige, der diese Akte angefordert hat, ist

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