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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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machen Sie keine Dummheiten, sonst bedauert Leifhelm das noch viel früher– das heißt, solange er überhaupt noch etwas bedauern kann. Sie haben eine Stunde, um Converse zum Flughafen und in die Abflughalle zu bringen. Er hat eine Reservierung für die Zehn-Uhr-Maschine nach Washington D. C. über Frankfurt. Ich habe das Nötige veranlasst. Ich werde eine Nummer in einem Zimmer anrufen, in das er zu bringen ist, und erwarte, dort mit ihm sprechen zu können. Anschließend werde ich hier weggehen, Sie von einem anderen Apparat aus anrufen und Ihnen erklären, wo Ihr Chef ist. Und jetzt sorgen Sie dafür, dass Converse zum Flughafen kommt. Eine Stunde, Major!« Fitzpatrick schob den Hörer Leifhelm hin und drückte dem Deutschen wieder den Pistolenlauf an die Schläfe.
    Â» Tun Sie, was er verlangt«, sagte der General mit halb erstickter Stimme.
    Die Minuten verstrichen langsam, dehnten sich zu einer Viertelstunde, einer halben, und dann brach Leifhelm schließlich das Schweigen.
    Â» Sie haben sie also gefunden«, sagte er und wies mit einer Kopfbewegung auf Ilse Fischbein, die zitternd und mit tränenüberströmtem Gesicht dasaß.
    Â» Genauso wie wir herausgefunden haben, was vor vierzig Jahren in München geschehen ist, und noch eine ganze Menge anderer Dinge. Sie sind doch alle schon zu dieser großen Einsatzzentrale im Himmel unterwegs, Feldmarschall. Machen Sie sich also keine Sorgen, ob ich das Wort halten werde, das ich Ihrem englischen Butler gegeben habe. Ich möchte um keinen Preis der Welt darauf verzichten zuzusehen, wie man euch Dreckskerle vorführt, damit jeder sehen kann, was ihr wirklich seid. Leute wie Sie haben dem Militär auf der ganzen Welt einen verdammt schlechten Ruf eingetragen.«
    Aus dem Korridor war ein Geräusch zu hören. Connal blickte auf, hob die Pistole und hielt sie Leifhelm wieder an die Schläfe.
    Â» Was ist?«, sagte der Deutsche und zuckte die Schultern.
    Â» Keine Bewegung!«
    Aus dem Gang tönten Stimmen herein, Gesang, mehr laut als schön. Eine Konferenz in einem der anderen Zimmer war zu Ende gegangen, und den Geräuschen nach war der Alkohol reichlich geflossen. Heiseres Gelächter übertönte die Stimmen, und Fitzpatricks Spannung lockerte sich; er ließ die Automatik sinken; niemand außerhalb dieses Zimmers wusste seine Nummer.
    Â» Sie sagen, dass Männer wie ich Ihrem Beruf– welcher auch der meine ist– einen schlechten Ruf eintragen«, sagte Leifhelm. » Ist es Ihnen einmal in den Sinn gekommen, Commander, dass wir diesem Beruf in einer Welt, die uns dringend braucht, einen ganz besonderen Stellenwert verschaffen könnten?«
    Â» Die uns braucht?«, fragte Connal. » Zuerst brauchen wir die Welt und nicht Ihre Art von Welt. Sie haben es versucht und sind gescheitert, erinnern Sie sich nicht daran?«
    Â» Das war eine einzige Nation unter der Führung eines Wahnsinnigen, der versuchte, der ganzen Welt seinen Stempel aufzudrücken. Diesmal sind es viele Nationen mit einer Klasse selbstloser Berufssoldaten, die zum Nutzen aller zusammengekommen sind.«
    Â» Nach wessen Vorbild? Dem Ihren? Sie sind ein komischer Bursche, General. Manchmal muss ich an Ihren Zielen zweifeln.«
    Â» Die Fehler eines jungen Mannes, dem man den Namen und jede Chance geraubt hat, sollte man nicht ein halbes Jahrhundert später dem Erwachsenen zur Last legen.«
    Â» Geraubt? Ich glaube, Sie haben das recht schnell und ziemlich brutal ausgeglichen. Mir gefallen Ihre Mittel nicht.«
    Â» Sie haben keinen Blick für Größe.«
    Â» Dem Himmel sei Dank dafür.« Der Gesang im Korridor verstummte kurz und schwoll dann wieder an. » Vielleicht sind das ein paar Ihrer Kumpane aus Dachau!«
    Leifhelm zuckte die Schultern.
    Plötzlich brach die Tür mit einem lauten Knall auf und schlug gegen die Wand. Im nächsten Moment stürmten drei Männer ins Zimmer. Schüsse aus schallgedämpften Pistolen peitschten, Hände zuckten hin und her, die Tischplatte zersplitterte. Fitzpatrick spürte den stechenden Schmerz im Arm, als ihm die Automatik weggerissen wurde. Er blickte an sich hinunter und sah das Blut aus dem Ärmel seines Jacketts quellen. Erschreckt zuckte er zusammen, sein Blick wanderte nach links. Ilse Fischbein war tot, ihr blutender Schädel von einer ganzen Salve zerschmettert. Der Chauffeur grinste obszön.
    Die Tür

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