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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Chefs. Sie klopfte.
    Â» Ja?«, fragte Mattilon drinnen.
    Â» Ich bins, Suzanne, Monsieur.«
    Â» Herein, herein«, sagte René und lehnte sich in seinem Sessel zurück, während die Frau eintrat. » Dieser letzte Brief ist völlig unverständlich, nicht wahr?«
    Â» Überhaupt nicht, Monsieur. Es ist nur, dass ich… nun, ich weiß nicht, ob es sich gehört, dass ich das sage.«
    Â» Warum sollte es sich nicht gehören? Und wenn, dann wäre ich in meinem Alter wahrscheinlich so geschmeichelt, dass ich es meiner Frau sagen würde.«
    Â» Oh, Monsieur…«
    Â» Nein, wirklich, Suzanne, Sie sind jetzt wie lange hier, eine Woche, zehn Tage? Man würde meinen, dass es schon Monate sind. Ihre Arbeit ist ganz hervorragend, und ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie mir helfen.«
    Â» Ihre Sekretärin ist eine liebe Freundin von mir, Monsieur. Ich schulde es ihr.«
    Â» Nun, ich danke Ihnen jedenfalls. Ich kann nur hoffen, dass unser Herrgott ihr hilft und sie durchkommt. Die jungen Leute heute, sie fahren so schnell, so schrecklich schnell und so gefährlich. Es tut mir leid. Was ist, Suzanne?«
    Â» Ich war noch nicht zu Mittag essen, Monsieur. Ich dachte…«
    Â» Mein Gott, wie unaufmerksam ich bin! Das kommt wahrscheinlich davon, wenn man zwei Partner hat, die den August ernst nehmen und Ferien machen! Bitte, bleiben Sie, so lange Sie wollen, und ich bestehe darauf, dass Sie mir die Rechnung bringen.«
    Â» Das ist wirklich nicht notwendig, aber vielen Dank für das freundliche Angebot.«
    Â» Das ist kein Angebot, sondern das ist eine Anweisung. Trinken Sie nur möglichst viel Wein, und dann wollen wir sehen, was aus den Klienten meiner Partner wird. Und jetzt verschwinden Sie.«
    Â» Vielen Dank, Monsieur.« Suzanne wandte sich zur Tür, öffnete sie einen Spalt und blieb dann stehen. Sie drehte den Kopf herum und sah, dass Mattilon wieder in seine Lektüre vertieft war. Sie schloss lautlos die Tür, griff in ihre Handtasche und zog eine große Pistole heraus, an deren Lauf der perforierte Zylinder eines Schalldämpfers steckte. Sie drehte sich langsam um und ging mit ruhigen Schritten auf den Schreibtisch zu.
    Der Anwalt blickte auf, als sie vor ihm stand. » Was?«
    Suzanne feuerte viermal schnell hintereinander. René wurde im Sessel zurückgeschleudert, sein Schädel platzte vom rechten Auge bis zur linken Stirn auf. Blut strömte über sein Gesicht und sein weißes Hemd.

22
    Â» Wo in aller Welt sind Sie gewesen?«, schrie Valerie ins Telefon. » Ich versuche seit dem frühen Morgen, Sie zu erreichen!«
    Â» Am frühen Morgen«, sagte Lawrence Talbot, » als die Nachricht durchkam, wusste ich, dass ich die erste Maschine nach Washington nehmen musste.«
    Â» Das glauben Sie doch selbst nicht! Nein, das ist nicht wahr!«
    Â» Doch. Und was noch schlimmer ist, ich fühle mich verantwortlich. Mir ist, als hätte ich, ohne es zu wollen, selbst den Abzug betätigt, und in gewisser Weise ist genau das geschehen.«
    Â» Verdammt noch mal, Larry, erklären Sie mir das.«
    Â» Joel hat mich von einem Hotel in Bonn aus angerufen, nur dass er nicht wusste, wie es hieß. Er klang völlig wirr, Val. Einen Augenblick lang war er ruhig, im nächsten schrie er, und schließlich gab er zu, dass er verwirrt sei und Angst hätte. Dann redete er alles mögliche dumme Zeug – irgendeine unglaubliche Geschichte, dass man ihn gefangen genommen und in ein Haus im Wald gesteckt hätte, und wie er entkommen sei, sich im Fluss verborgen hätte, den Wachen und Streifen entkommen und einen Mann getötet hätte, den er einen ›Scout‹ nannte. Er schrie immer wieder, er müsste entkommen, Männer seien hinter ihm her, im Wald, am Ufer . Irgendetwas ist mit ihm passiert. Er durchlebt diese schrecklichen Tage noch einmal, in denen er Kriegsgefangener war. Alles, was er sagt, alles, was er beschreibt, ist eine Variation jener Erlebnisse. Der Schmerz, die Anspannung, die Flucht durch den Dschungel und die Flüsse. Er ist krank, meine Liebe. Und das, was heute Morgen geschah, ist der schreckliche Beweis dafür.«
    Valerie spürte, wie ihr die Kehle austrocknete. Sie war unfähig zu denken; konnte nur auf Worte reagieren. » Warum haben Sie gesagt, Sie seien verantwortlich, hätten in gewisser Weise den Abzug betätigt?«
    Â»Ich habe ihm

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