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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Bahnhof fahren. Wenn jemand nach ihm fragte, sollte ich sagen, er würde dort in einem Schließfach schlafen. Ich fürchte, das sollte eine Spitze sein.«
    Der Bahnhof? Ein Schließfach! Das war eine Nachricht! Fitzpatrick hatte ihm damit sagen wollen, wo er suchen sollte! Ohne ein weiteres Wort legte Converse auf, verließ die Zelle und ging zum Schalter. Er zahlte für die beiden Gespräche und dankte dem Beamten. » Sie waren sehr liebenswürdig. Darf ich Sie noch um eine Gefälligkeit bitten?«
    Â» Sir?«
    Â» Wo ist der Bahnhof?«
    Â» Sie können ihn gar nicht verfehlen. Gehen Sie nach rechts, wenn Sie das Gebäude verlassen, dann laufen sie direkt darauf zu. Ein Gebäude, auf das Bonn wirklich nicht stolz sein kann.«
    Â» Sehr liebenswürdig.«
    Joel eilte den Bürgersteig entlang und ermahnte sich die ganze Zeit selbst, nicht zu schnell zu gehen. Alles hing jetzt davon ab, dass er die Kontrolle behielt. Alles. Jede Bewegung, die er machte, musste normal sein, unauffällig. Er durfte nichts tun, was irgendjemanden dazu veranlassen könnte, auch nur einen zweiten Blick auf ihn zu werfen.
    Mattilon hatte ihm gesagt, er solle den Zug nehmen; Fitzpatrick hatte gesagt, er solle zum Bahnhof gehen. Ein Schließfach!
    Er trat durch das weite Eingangsportal und bog nach rechts zu den Schließfächern, wo er den Aktenkoffer untergebracht hatte, bevor er sich mit » Avery Fowler« getroffen hatte. Jetzt sah er das Fach, in der Tür steckte ein Schlüssel. Das Fach war leer. Er begann, die anderen Fächer zu mustern. Er wusste zwar nicht, wonach er suchte, aber wusste, dass es etwas geben musste. Und dann fand er es. Zwei Reihen über dem ersten Fach links. Die Initialen waren klein, aber deutlich, präzise in das Metall geritzt. C. F. Connal Fitzpatrick!
    Der Marineanwalt hatte es geschafft. Er hatte die wertvollen Papiere an einem Ort untergebracht, wo nur sie beide sie finden konnten. Aber konnte er sie jetzt herausholen? Er sah sich auf dem Bahnhof um, versuchte, sich zwischen den Menschenmassen zu orientieren. Die riesige Uhr zeigte halb drei an; in zweieinhalb Stunden würden die Büros schließen und die Menschentrauben noch dichter sein. Mattilon hatte ihm gesagt, er solle die Grenze im Stoßverkehr überqueren, wenn die Arbeiter in beiden Richtungen durch die Grenzkontrollen gingen. Bis Emmerich waren es fast zwei Stunden, falls es einen Zug gab. Er hatte weniger als eine halbe Stunde Zeit, um sich Zugang zu dem Schließfach zu verschaffen.
    Am anderen Ende der Bahnhofshalle war ein Informationsstand. Er ging darauf zu, und wieder jagten sich die Gedanken in seinem Kopf. Das Gewicht des Geldes an seiner Hüfte ließ ihn hoffen.
    Â» Gott sei Dank«, sagte er zu dem Angestellten, die dicke Brille auf der Nase, den weichen Hut in die Stirn gezogen. Er hatte einen Englisch sprechenden Auskunftsbeamten mit tief eingegrabenen Falten um den Mund und gelangweiltem Ausdruck gefunden. » Um es ganz einfach zu sagen, ich habe den Schlüssel für das Schließfach verloren, in dem mein Gepäck untergebracht ist, und muss einen Zug nach Emmerich erreichen. Übrigens, wann fährt der nächste?«
    Â» Ach, das ist immer dasselbe«, erwiderte der mürrische Angestellte und blätterte in einem dicken Folianten. » Immer der gleiche Ärger. Der eine verliert dies, der andere jenes, und alle sollen dann helfen! Der Zug nach Emmerich ist vor siebenundzwanzig Minuten abgefahren. In neunzehn Minuten fährt der nächste, und dann eine Stunde keiner.«
    Â» Danke. Ich muss den nächsten erreichen. Was ist jetzt mit dem Schließfach?« Joel zog einen Hundertmarkschein heraus und schob ihn langsam über den Tresen. » Es ist sehr wichtig, dass ich diesen Zug erwische. Darf ich Ihnen dafür danken, dass Sie mir helfen?«
    Â» Wird erledigt!«, sagte der Angestellte, ohne seine Stimme zu erheben und sah nach rechts und links, während er das Geld ergriff. Er nahm den Hörer vom Telefon und wählte. » Schnell! Wir müssen ein Schließfach öffnen. Hier ist die Auskunftsstelle.« Er legte den Hörer auf die Gabel und blickte zu Joel, wobei ein Lächeln um seine Lippen spielte.
    Â» Es kommt gleich jemand, mein Herr. Wir geben uns immer große Mühe mit unseren Reisenden.«
    Der Mann kam, er sah aus, als müsste er jeden Augenblick aus seiner Uniform platzen, und seine

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