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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sah ihr in die Augen. Sein Blick wirkte traurig. » Danke, dass Sie es verstehen«, sagte er.
    Â» Da gibt es nichts zu verstehen, oder besser gesagt, sehr viel zu verstehen. Dass Sie bereit sind, sich nach allem, was geschehen ist, mit mir zu treffen, ist mehr, als wir erwarten durften. Joel und ich wissen beide, welches Risiko Sie eingehen, und wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte, hätten wir Sie nicht in die Sache hineingezogen. Wir kennen nur niemand anderen, und wenn Sie sich angehört haben, was ich zu sagen habe, werden Sie verstehen, weshalb wir nicht länger warten können, weshalb Joel einverstanden war, dass ich versuche, Sie zu finden . Sie waren meine Idee, Sam, aber Joel hätte bestimmt nicht zugestimmt, wenn er nicht das Gefühl gehabt hätte, dass er keine andere Wahl hat– nicht im eigenen Interesse. Er rechnet nicht damit, dass er das überlebt. Das hat er wörtlich gesagt, und das glaubt er auch.«
    Eine Bedienung brachte Kaffee, und Abbott dankte. » Wir bestellen erst später«, sagte er und starrte dabei Valerie an. » Sie werden auf mein Urteil vertrauen müssen, das verstehen Sie doch?«
    Â» Ja. Weil ich Ihnen vertraue.«
    Â» Als ich Sie nicht erreichen konnte, habe ich ein paar Leute angerufen, mit denen ich vor ein paar Jahren in Washington zusammengearbeitet habe. Das sind Männer, die sich auf diese Dinge verstehen, und die, lange bevor die meisten von uns die Fragen kennen, schon die Antworten wissen.«
    Â» Genau an die Leute sollten Sie herantreten, meint Joel!«, unterbrach Val ihn. » Sie haben ihn damals gesehen; eine Nacht in seinem Hotel verbracht. Erinnern Sie sich? Er sagte, Sie hätten beide zu viel getrunken.«
    Â» Das haben wir«, nickte Sam. » Und zu viel geredet.«
    Â» Sie haben damals fremde Flugzeuge bewertet, gemeinsam mit Spezialisten von verschiedenen Abwehreinheiten.«
    Â» Stimmt.«
    Â» Das sind die Leute, zu denen er Verbindung braucht! Er muss sie sprechen, muss ihnen alles erklären, was er weiß! Ich greife meinem Bericht an Sie jetzt vor, Sam, aber Joel ist der Ansicht, dass man diese Leute von Anfang an hätte einschalten sollen– an dem Punkt, den er als Anfang bezeichnet. Er hat verstanden, weshalb man ihn ausgewählt hat, und– ob Sie es glauben oder nicht– er findet diese Entscheidung auch heute noch ganz richtig! Aber diese Leute hätten eingeschaltet werden müssen!«
    Â» Sie greifen wirklich vor.«
    Â» Ich komme gleich auf alles zu sprechen.«
    Â» Lassen Sie mich noch ausreden. Ich habe mit diesen Leuten gesprochen, ihnen gesagt, dass ich das nicht glaubte, was man liest und hört. Das war einfach nicht der Converse, den ich kannte– und die haben alle gesagt, ich solle die Finger von der Sache lassen, es sei hoffnungslos, und ich könnte auf diese Weise selbst etwas abbekommen. Das sei wirklich nicht der Converse, den ich kannte, sagten sie. Er hätte einen Knacks abbekommen– psychisch–, er sei einfach ein anderer Mensch geworden, es gäbe dafür zu viel Beweismaterial.«
    Â» Aber meinen Anruf haben Sie angenommen. Warum?«
    Â» Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste liegt auf der Hand– ich habe Joel gekannt. Wir haben miteinander eine ganze Menge erlebt, und all das gibt für mich einfach keinen Sinn, vielleicht will ich ihn auch nicht sehen. Der zweite Grund ist weniger subjektiv. Ich weiß einfach, wann ich mit einer Lüge zu tun habe, und angelogen hat man mich, genau wie man die Leute angelogen hat, die die Lüge ausgesprochen haben.« Abbott nippte an seinem Kaffee, als wollte er sich selbst auffordern, deutlicher zu werden. » Ich habe mit drei Männern gesprochen, die ich kenne– Männern, zu denen ich Vertrauen habe. Jeder Einzelne hat bei seinen Gewährsleuten nachgefragt. Dann haben sie mir alle im Wesentlichen dasselbe gesagt, nur mit verschiedenen Worten, von verschiedenen Standpunkten aus,– so läuft das bei solchen Leuten. Aber in einem Punkt gab es nicht den geringsten Unterschied– in keiner Silbe– und das war die Lüge. Das Wort war Rauschgift.«
    Â» Das ist doch verrückt! Das ist Wahnsinn!« rief Valerie, und Abbott griff nach ihrer Hand und brachte sie zum Schweigen. » Tut mir leid, aber das ist eine so schreckliche Lüge«, flüsterte sie. » Sie wissen nicht…«
    Â» Doch, Val, ich weiß schon.

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