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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Man hat Joel im Lager fünf- oder sechsmal Substanzen gespritzt, die man aus Hanoi geschickt hatte, und keiner hat heftiger dagegen angekämpft oder das mehr gehasst als er. Wenn ich später, nach einer unserer langen Nächte, mit Aspirin oder Alka-Seltzer angekommen bin, hat er das Zeug nie angefasst.«
    Â» Jedes Mal, wenn er sich impfen lassen musste, hat er vier Martini getrunken, bevor er zum Arzt ging«, sagte Valerie. » Du lieber Gott, wer kann denn ein Interesse daran haben, so etwas zu verbreiten?«
    Â» Als ich versuchte, das herauszufinden, hat man mir gesagt, dass selbst ich das nicht wissen dürfe.«
    Jetzt starrte die ehemalige Mrs. Converse den General erstaunt an. » Sie müssen es herausfinden, Sam, das wissen Sie doch, oder?«
    Â» Sagen Sie mir, warum, Val. Stellen Sie für mich den Zusammenhang her.«
    Â» Es hat in Genf angefangen, und für Joel war der Name, der alles ausgelöst hat– alles– George Marcus Delavane.«
    Abbott schloss die Augen, presste sie förmlich zu. Sein Gesicht wirkte plötzlich um Jahre gealtert.
    Der Mann schrie verzweifelt auf, als er aus dem Rollstuhl kippte und zu Boden fiel. Die beiden Beinstümpfe schlugen wie wild, aber ohne Halt zu finden, hin und her, und seine kräftigen Arme stemmten seinen Oberkörper vom Teppich hoch.
    Â» Adjutant! Adjutant!«, brüllte General George Marcus Delavane, während das Telefon auf dem Schreibtisch unter der seltsamen Landkarte unablässig klingelte.
    Ein großer, muskulöser Mann in mittleren Jahren, der Uniform trug, kam hereingerannt und eilte zu seinem Vorgesetzten.
    Â» Lassen Sie sich von mir helfen, Sir«, sagte er erregt und zog den Rollstuhl zu sich heran.
    Â» Nicht ich!«, schrie Delavane. » Das Telefon! Nehmen Sie ab! Sagen Sie, ich komme gleich!« Der alte Soldat begann auf den Schreibtisch zuzukriechen.
    Â» Einen Augenblick bitte«, sagte der Adjutant in die Sprechmuschel. » Der General kommt sofort.« Der Lieutenant-Colonel legte den Hörer des roten Telefons auf den Schreibtisch und lief zuerst zu dem Rollstuhl und dann zu Delavane. » Bitte, Sir, lassen Sie mich helfen.«
    Mit verzerrtem Gesicht ließ sich der Krüppel in den Rollstuhl heben. Er schob sich vor. » Geben Sie mir das Telefon!«, befahl er. Er bekam es. » Palo Alto International. Wie lautet der heutige Code?«
    Â» Charing Cross«, kam die Antwort in britischem Akzent.
    Â» Was ist, England?«
    Â» Funkmeldung aus Osnabrück. Wir haben ihn.«
    Â» Sofort töten!«
    Chaim Abrahms saß in seiner Küche, trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte und versuchte, den Blick vom Telefon und der Uhr an der Wand loszureißen. Noch immer keine Nachricht aus New York. Die Anweisungen waren klar und eindeutig gewesen; die Anrufe sollten alle sechs Stunden innerhalb einer Frist von dreißig Minuten erfolgen, und zwar seit vierundzwanzig Stunden, der geschätzten Ankunftszeit der Maschine aus Amsterdam. Vierundzwanzig Stunden und immer noch nichts! Das erste Mal hatte es ihn nicht beunruhigt. Transatlantische Flüge kamen selten pünktlich an. Das zweite Mal hatte er sich zurechtgelegt, dass die Frau vielleicht mit einer anderen Maschine oder mit einem Wagen weitergereist war, die Überwacher es daher schwer gehabt hatten, ein Überseegespräch nach Israel zu führen. Aber als dann auch beim dritten Mal nichts kam, war das schon beunruhigend gewesen, und dieses vierte Mal war unerträglich! Die dreißig Minuten waren fast um; nur noch sechs Minuten. Wann, in Gottes Namen, würde es klingeln?
    Es klingelte. Abrahms sprang auf und nahm ab.
    Â» Ja?«
    Â» Wir haben sie verloren«, kam die Meldung.
    Â» Sie haben was?«
    Â» Sie hat ein Taxi zum La-Guardia-Flughafen genommen und dort ein Ticket für eine Frühmaschine nach Boston gekauft. Dann fuhr sie in ein Motel, muss es aber wenige Minuten später wieder verlassen haben.«
    Â» Und wo waren unsere Leute?«
    Â» Einer parkte draußen in einem Wagen, der andere hatte sich ein Zimmer auf demselben Korridor genommen. Es gab keinen Anlass zu der Annahme, dass sie wieder weggehen würde. Sie hatte ein Ticket nach Boston.«
    Â» Idioten! Stümper!«
    Â» Man wird sie zur Rechenschaft ziehen . U nsere Männer in Boston haben jeden Flug und jede Bahnverbindung überprüft. Sie ist nicht aufgetaucht.«
    Â» Was veranlasst Sie

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