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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ferner Albtraum, an den sie sich undeutlich erinnerte. Dann sah sie die kräftig gemusterten, geblümten Vorhänge und Berge und roch den etwas abgestandenen Geruch von dicken Hotelteppichen und wusste, dass der Albtraum noch nicht aufgehört hatte.
    Sie stieg aus dem übergroßen Bett und ging zum Badezimmer. Unterwegs hielt sie am Fernsehapparat an, um die Nachrichten einzuschalten. Sie erreichte die Tür, blieb plötzlich stehen, krallte sich am Türrahmen fest und hatte das Gefühl, der Kopf müsste ihr zerspringen. Sie konnte nur schreien. Und wieder und wieder schreien, während ihr der Boden entgegengerast kam.
    Peter Stone drehte das Radio in seinem New Yorker Apartment lauter und ging dann schnell zu dem Tisch, auf dem ein offenes Telefonbuch lag, eines mit blauen Seiten, das man in » Mrs. DePinnas« Zimmer im St.-Regis-Hotel gefunden hatte. Stone hörte sich die Nachrichten an, während er die Seiten mit Regierungsstellen überflog.
    Â» Inzwischen ist die erste Meldung bestätigt worden, dass ein F-18-Düsenjäger vom Nellis-Air-Force-Stützpunkt in Nevada abgestürzt ist. Das Unglück ereignete sich heute Morgen um sieben Uhr zweiundvierzig Pazifikzeit während eines Manövers über der Wüste. Der Pilot, Brigadegeneral Samuel Abbott, war der Chef der taktischen Einsatzgeschwader und galt als einer der besten Piloten der Air Force und als hervorragender Taktiker. Der Presseoffizier in Nellis hat erklärt, dass eine ausführliche Untersuchung eingeleitet werden wird, und er erklärte weiter, dass nach Aussagen der anderen Piloten das Führungsflugzeug des Geschwaders, das von General Abbott geflogen wurde, nach einem Manöver in relativ niedriger Höhe abgestürzt sei. Die Explosion war auch noch in Las Vegas zu hören. Die Aussage des Presseoffiziers klang sehr erregt, als er sich zu dem verunglückten Piloten äußerte. ›Der Tod General Abbotts ist ein tragischer Verlust für die Air Force und die ganze Nation‹, sagte er zu Reportern. Vor einigen Minuten hat der Präsident …«
    Â» Das ist es«, sagte Stone und wandte sich zu dem Army-Captain, der mit ihm im Zimmer war. » Das war ihr Ziel . Schalten Sie das verdammte Ding ab, ja? Ich habe Abbott gekannt; ich habe vor ein paar Jahren in Langley mit ihm zusammengearbeitet.«
    Der Army-Offizier starrte den Zivilisten an, während er das Radiogerät ausschaltete. » Wissen Sie, was Sie da sagen?«, fragte er.
    Â» Hier ist es«, erwiderte Stone mit ausgestreckter rechter Hand, deren Zeigefinger auf die linke untere Ecke einer Seite in dem dicken Telefonbuch deutete. » Blau dreizehn, drei Seiten vor dem Ende des Buches. ›Regierungsbüros‹. ›Air Force Department‹.«
    Â» Dort sind auch Dutzende anderer Eintragungen, darunter auch Ihre ehemalige Dienststelle. ›Central Intelligence– Außenbüro New York‹. Warum nicht das? Die? Das passt besser.«
    Â» Den Weg kann er nicht einschlagen, und das weiß er.«
    Â» Das hat er ja auch nicht«, verbesserte ihn der Captain. » Er hat sie geschickt.«
    Â» Und das passt nicht– passt nicht zu allem anderen, was wir über ihn wissen. Nach Virginia hätte er sie schicken müssen, und dort wäre alles erledigt worden. Nein, sie ist hierher zurückgekommen, um eine ganz bestimmte Person zu finden, nicht eine gesichtslose Abteilung oder ein Büro. Eine Person, die sie beide kannten und der sie vertrauten . Sie hat ihn gefunden, hat ihm alles gesagt, was Converse ihr gesagt hat, und er hat mit anderen gesprochen– mit den falschen. Verdammt!«
    Â» Wie können Sie das so sicher wissen?«, drängte der Mann von der Army.
    Â» Herrgott! Was wollen Sie eigentlich? Eine Skizze? Sam Abbott ist über der Küste des Golfs von Tonkin abgeschossen worden. Er war Kriegsgefangener in Vietnam, und ebenso Converse. Ich kann mir gut vorstellen, wenn wir das durch die Computer jagen würden, dann würden wir herausfinden, dass sie einander kannten. Ich bin so sicher, dass ich darauf verzichte. Scheiße!«
    Â» Wissen Sie«, sagte der Army-Offizier, » ich habe noch nie gesehen, dass Ihnen das Temperament durchgeht. Auch kalte Typen können einmal in Hitze geraten, nicht wahr, Stone? Ich glaube Ihnen.«
    Der ehemalige Abwehroffizier sah den Captain scharf an, und als er dann sprach, war seine Stimme

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