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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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an seinem Flugzeug und flog nie einen Düsenjäger, der nicht elektronisch überprüft worden war. Diesen Absturz auf einen Fehler des Piloten zu schieben, war lächerlich; nein, jemand hatte jenen Piloten belogen, hier lag Sabotage vor. Sam war getötet worden, weil sein Freund Metcalf einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. Nachdem er fast fünf Stunden mit Abbott gesprochen hatte, hatte Metcalf einen Mann in Washington angerufen und ihn gebeten, für den folgenden Nachmittag eine Konferenz vorzubereiten, an der je zwei Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates, der Marineabwehr und von G-Zwo teilnehmen sollten. Vorgegebener Grund: Brigadegeneral Samuel Abbott verfügte über sachdienliche Informationen über den flüchtigen Joel Converse.
    Und wenn sie den Mann, der diese Information besaß, so schnell, so effizient töten konnten, so waren sie ebenso gut imstande, auch den Boten, den Abwehroffizier, der ihn nach Washington bringen sollte, aus dem Weg zu räumen. Es war besser, wenn Doris und die Kinder in Cleveland waren. Er hatte eine ganze Menge zu tun und eine schreckliche Schuld zurückzuzahlen.
    Valerie Converse! O Gott, warum hatte sie es getan, warum war sie so schnell geflohen? Er hatte natürlich damit gerechnet, hatte aber dennoch gehofft, dass es ihm gelingen würde, sie noch rechtzeitig zu erreichen. Aber zuerst kamen Doris und die Kinder und die Tickets für das Flugzeug und der Anruf bei ihren Eltern; sie mussten hier weg. Er konnte der Nächste sein. Dann die rasende Fahrt zum Flugplatz, den Revolver neben sich im Wagen, die Durchsuchung von Sams Büro– als Abwehroffizier von Nellis eine besonders widerwärtige Pflicht, aber in diesem Fall wichtig– und das Verhör von Abbotts verwirrter Sekretärin. Ein Name war dabei zum Vorschein gekommen: Parquette.
    Â» Ich werd sie holen«, hatte Sam letzte Nacht gesagt. » Sie ist im Grand abgestiegen, und ich habe ihr lediglich versprochen, dass ich sie anrufen werde. Sie ist ganz cool, aber das in New York war verdammt knapp. Sie will eine Stimme hören, die sie kennt, und ich kann ihr das nicht verübeln.«
    Cool Lady, dachte Alan Metcalf, als er in seinen Wagen stieg, Sie haben den größten Fehler in Ihrem kurz gewordenen Leben gemacht. Mit mir hatten Sie eine Chance zu überleben – vielleicht –, aber jetzt, wie man hier in Nevada sagt, stehen die Chancen mächtig gegen Sie.
    Trotzdem würde sie auf seinem Gewissen lasten, überlegte der Abwehroffizier, während er auf die Abzweigung zur Route 15 und weiter nach Süden raste.
    Gewissen. Er fragte sich, ob diese stummen Bastarde in Washington Joel Converse auf ihrem kollektiven Gewissen hatten. Sie hatten einen Mann ausgeschickt und ihn fallen lassen, hatten nicht einmal so viel Anstand gehabt sicherzustellen, dass man ihn schnell und barmherzig tötete. Die Programmierer der Kamikazepiloten waren im Vergleich zu solchen Leuten Heilige.
    Converse. Wo war er?

33
    Joel stand schweigend da, während Leifhelms Mann ihm die Waffe wegnahm und sich an die versammelten alten Frauen in den hochlehnigen Sesseln wandte. Er sprach nicht ganz eine Minute, packte dann Converse am Arm– seine und auch ihre Trophäe– und zwang Joel, Hermione Geyner ins Gesicht zu sehen, deren Gefangener er in Wahrheit gewesen war. Es war ein mystisches Ritual des Triumphs aus einer fernen Vergangenheit.
    Â» Ich habe diesen tapferen Frauen aus der Untergrundbewegung gerade gesagt«, erklärte der Deutsche und sah Joel dabei an, » dass sie einen Verräter an unserer Sache entlarvt haben. Frau Geyner wird das bestätigen, ja, meine Dame?«
    Â» Ja«, stieß die alte Frau heraus und ihr Gesicht flammte im Glanz ihres Sieges. » Verrat!«, schrie sie.
    Â» Die Telefongespräche sind geführt, und wir haben unsere Instruktionen«, fuhr Leifhelms Soldat fort. » Wir werden jetzt hier weggehen, Amerikaner. Sie können nichts tun, also lassen Sie uns leise weggehen.«
    Â» Wenn Sie diese ganze Sache so gut organisiert hatten, warum dann die zwei Männer im Zug, darunter dieser hier?«, fragte Joel und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Mann mit dem Arm in der Schlinge. Er versuchte instinktiv, Zeit zu gewinnen– ein Anwalt, der es dem Gegner ermöglichte, sich selbst zu loben.
    Â» Observiert, nichts organisiert«, antwortete der Deutsche. » Wir mussten sichergehen, dass Sie

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