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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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lächelte sanft. » In Bezug auf dich, meine ich.«
    Â» Ich bin überrascht, dass du mich nicht aus der Seilbahnkabine geworfen hast.«
    Â» Das ist mir nur zweimal kurz in den Sinn gekommen.«
    Â» Herrgott, war ich dumm!«
    Â» Nein, verzweifelt warst du«, korrigierte Joel. » Ebenso, wie sie verzweifelt war. Du hast dich an Möglichkeiten geklammert, Hilfe gesucht. Und sie hat verzweifelt versucht, Anschluss an die einzig vernünftige, sinnvolle Zeit in ihrem Leben zu finden. Wenn man so empfindet, kann man schrecklich überzeugend wirken. Du hast ihr geglaubt. Ich hätte ihr auch geglaubt.«
    Â» Wenn du freundlich bist, bist du umwerfend, Darling. Machs mir nicht schwer, es ist Morgen.«
    Â» Erzähl mir von Sam Abbott«, sagte er.
    Â» Ja, natürlich, aber bevor ich das tue, sollst du wissen, dass wir nicht allein sind. Es gibt da einen Mann in Paris, einen Inspektor der Sûreté, der weiß, dass du René nicht getötet hast und auch den am Georges V. nicht getötet haben kannst, der als Chauffeur bezeichnet worden ist.«
    Erschreckt zuckte Joel zurück. » Aber ich habe den Mann getötet. Das war, weiß Gott, nicht meine Absicht– ich glaubte, er würde nach einer Waffe greifen und nicht nach einem Funkgerät–, aber ich habe mit ihm gekämpft, seinen Kopf gegen die Wand geschlagen. Er ist an der Schädelverletzung gestorben.«
    Â» Nein, das ist er nicht. Er ist im Krankenhaus getötet worden. Man hat ihn erstickt. Das hatte nichts mit seinen anderen Verletzungen zu tun. So hat es mir Prudhomme gesagt. Er glaubt, dass das Beweismaterial gegen dich gefälscht worden ist. Er weiß aber nicht warum, wie er auch nicht begreifen kann, weshalb man Beweismaterial unterdrückt oder es plötzlich gefunden hat, wo man es doch schon früher gefunden haben müsste, wenn es wirklich existiert hätte– in diesem Fall deine Fingerabdrücke in Mattilons Büro. Er will uns helfen; er hat mir eine Telefonnummer gegeben, unter der wir ihn erreichen können.«
    Â» Können wir ihm vertrauen?«, fragte Joel und machte sich eine Notiz auf dem Briefbogen.
    Â» Ich glaube schon. Er hat gestern Morgen etwas Bemerkenswertes getan, aber darauf komme ich noch.«
    Â» Der Mann im George V.«, sagte Converse leise. » Bertholdiers Adjutant. Dort fing die Flucht an. Es ist, als hätte jemand diesen Augenblick genutzt, als hätte jemand plötzlich eine mögliche Strategie erkannt. ›Wir können ihn jetzt als Killer abstempeln, vielleicht können wir das später benutzen, darauf aufbauen. Und das Einzige, was es kostet, ist ein Leben.‹ Herrgott!« Joel riss ein Streichholz an und zündete sich eine Zigarette an. » Weiter«, fuhr er fort. » Was war mit Sam?«
    Sie erzählte ihm alles, angefangen mit der Aufregung im St. Regis in New York– der Telefonanruf, der junge Mann, der die Treppen hinaufrannte, und der Offizier, der sie auf der Straße verfolgt hatte.
    Â» Das Seltsame daran«, unterbrach Joel, » ist, dass diese Männer und der Anruf vielleicht in Ordnung waren.«
    Â» Was? Wie? Der erste sah wie ein Hitlerjunge aus, und der andere trug Uniform!«
    Â» Die meisten Leute in Uniform würden die Generäle von Aquitania am liebsten in die Wüste schicken. Erinnere dich daran, dass Fitzpatrick gesagt hat, jene vier Dossiers müssten aus amtlichen Archiven kommen. Connal hat aus dem Material den Schluss gezogen, dass das Militär eine ganze Menge dazu beigetragen haben muss. Vielleicht beginnen meine stummen Partner in Washington inzwischen, aus ihren Verstecken zu kriechen. Aber fahr fort.«
    Sie berichtete ihm von dem Treffen mit Sam in dem Schnellimbiss in Las Vegas.
    Â» Ihr drei wolltet nach Washington fliegen?«
    Â» Ja.«
    Â» Du und Sam und dieser dritte Mann, den er aufsuchen, mit dem er sprechen wollte– der, von dem er sagte, dass er wissen würde, was zu tun sei.«
    Â» Ja. Der Mann, der Sam töten ließ. Er war der Einzige, mit dem Sam gesprochen hat.«
    Â» Aber Abbott hat doch gesagt, dass er ihm vertraue. ›Sein Leben‹, hast du, glaube ich, gesagt.«
    Â» Das hat Sam gesagt«, korrigierte Valerie. » Er hatte unrecht.«
    Â» Nicht unbedingt. Sam war nicht der Mensch, sich leicht täuschen zu lassen. Er hat sich seine Freunde sorgfältig ausgewählt; er hatte nicht viele, weil er

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